Gipfel der rechten Parteien findet ohne AfD statt

Orbán, LePen, Abascal in Warschau

In Warschau treffen sich heute auf Einladung der PiS-Partei mehrere konservative Politiker Europas, darunter Viktor Orbán, Marine LePen und Santiago Abascal aus Spanien. LePen besuchte am Freitag die Denkmäler für die Ermordeten von Katyn und des Warschauer Ghettos.

Foto: Marine LePen / Facebook
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Im Juli hatten mehrere rechtskonservative Parteien eine Erklärung zur Rettung Europas abgegeben und ein Treffen in Warschau im Herbst angekündigt. Heute ist es soweit: Rechtskonservative Parteien aus ganz Europa treffen sich in der polnischen Hauptstadt, doch die AfD und die Italiener sind nicht dabei.

Quellen zufolge wird auf die Regierungsparteien in Polen und Ungarn massiv Druck ausgeübt, um zu verhindern, dass die AfD ebenfalls in eine mögliche rechtskonservative Fraktion eingebunden wird.

Laut einem Bericht der NZZ gab es mit den Italienern Streit, da die Veranstalter sowohl die Lega von Matteo Salvini und die Fratelli D’Italia von Giorgia Meloni einladen wollten. Salvini ist aktuell an der Regierung in Rom beteiligt, Meloni ist in der Opposition.

Die ungarische Familienministerin Katalin Novak hatte diese Woche Meldungen dementiert, nach denen die Fidesz und die PiS-Partei der EU-Fraktion »Identität und Demokratie« mit der AfD und FPÖ beitreten wollten: »Entgegen anderslautender Meldungen kann ich jedem zusichern, dass Fidesz nur mit demokratischen, konservativen Parteien kooperieren wird«. Welche demokratisch gewählten Parteien »undemokratisch« seien und warum, führte sie nicht aus. Novak gilt als AfD-kritisch und hofft weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit der CDU, die jedoch die Fidesz mittlerweile ablehnt.

Marine LePen, die bei den Präsidentschaftswahlen nächstes Jahr mit einer starken Konkurrenz des Autoren Éric Zemmour rechnen muss, nutzte den Besuch in Warschau, um an den Denkmälern für die Ermordeten von Katyn und des Warschauer Ghettos symbolisch mit etlichen Vorbehalten aufzuräumen, u.a. dem Vorwurf des Anti-Semitismus und (v.a. in Polen) der übertriebenen Nähe zu Russland und Putin.  

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Matias B.

@Karl Napp
Die EU als Garant für den Frieden?! Eine EU, die erst durch ihre finanzpolitischen Entscheidungen den greifbaren Unfrieden zwischen ihren Mitgliedsstaaten gebracht hat?! Dass von diesem kaputten Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen kann?! Mit diesem lächerlichen MIlitärpotenzial ist das schonmal unmöglich, allenfalls als Kopfgeburt von Dummköpfen wie Baerbock, Habeck und anderen Armen im Geiste, von denen Deutschland derzeit allerdings eine Menge in Führungspositionen hat. Wollen Sie sich, Hr. Napp, in diese Riege der gefährlichen Phantasten und Dummköpfe wirklich einreihen? Wenn von deutschem Boden je wieder Krieg ausgeht, dann von den US-und UK-Truppen, deren Zweitgenannte gerade eben wieder nach Deutschland zurückkehren! Diese EU, Hr. Napp, ist eine Hilfsorganisation der Nato und der USA (von der CIA gegründet) und abgesehen von militärischen Gebundenheiten dazu da, die nationalen Kulturen und Werte zu beseitigen, zugunsten einer kranken und gleichzeitig aggressiven rot-grünen Ideologie, die final in einem diktatorischen einheitlichen Bundesstaat enden soll. Wollen Sie wirklich in so einem autoritären Gebilde, in dem so ziemlich alle Phantasien des Autors von "1984" dann schrittweise verwirklicht würden, leben?! Vielleicht informieren Sie sich in Zukunft gründlicher, ehe Sie den Propaganda-und Geschichtslügen von Feinden nationaler Interessen hier Ausdruck geben. Oder sollte das Satire sein?

Gravatar: Paul

Wieder einmal eines der unzähligen Beispiele dafür, weshalb die heutigen Liberal-Konservativen den Linken alles in allem unterlegen sind. Keine Einigkeit, egal, was passiert. Da haben die Linken besser aus der Historie gelernt.

Gravatar: Heinz Becker

Ist mir doch egal, daher: God bless the Trump !

Gravatar: werner

Die Polen und Ungarn sind noch in der EU, weil sie das Geld der deutschen Steuerzahler wollen.
Die Polen haben die deutschen Ostgebiete in ihrem Besitz, wollen aber vom deutschen Steuerzahler Entschädigungen wegen dem zweiten Weltkrieg.
Sie wollen die Deutschen absolut garnicht und werden nie mit der AfD zusammen arbeiten.

Gravatar: Karl Napp

@ Michael:
Stimmt das wirklich, daß die AfD gem. Partei-Programm aus der EU austreten will? Dann wäre sie für mich als überzeugten konservativ-bürgerlichen Europäer nicht wählbar. Die Mitgliedschaft in der EU sehe ich als unverzichtbare Vorkehrung dafür an,daß von Deutschland nie wieder ein Krieg in Europa begonnen wird.

Gravatar: Hajo

@ Freiherr von

9 Mitarbeiter sprechen gegen einen Ruhestand und sie wird im Hintergrund weiter wühlen und zwar auf allen Ebenen und soll Mittler bleiben, zwischen ihren ehemaligen Auftraggebern, der neuen Koalition und der eigenen Partei, falls da was aus dem Ruder laufen sollte.

Das wäre einmalig in dieser Republik und bezeugt wie weit ihr kommunistischer Arm reicht um es vermutlich gesundheitlich besser angehen zu lassen, aber mitmischen wird sie wahrscheinlich immer noch kräftig und wenn ihr jemand nicht paßt, dann läßt sie es hinterrücks verkünden, daß er im Weg steht und die anderen führen es aus.

Das ist das Ende einer Demokratie indem man wählen läßt und egal was rauskommt, parteiübergreifend agiert um über die Einheitspartei Deutschlands, dessen Geschicke zu bestimmen, was sie gut gelernt hat, wie man sieht.

Gravatar: Eva Mannert

Danke Polen, danke.
Leider sind Irrbotschaften mit "Merkel hatte die AfD gegründet" und Polen und Ungarn leben von EU-Subventionen hier im Umlauf, alles blödsinn.
Die d. Firmen wie Aldi, Audi, Lidl und Co. bringen sie ihre Gewinne (mit minimalsten Einkommensteuer) voll nach D.
also die den dortigen Bürgern abgenommen wird.
Deshalb kommen mehr Geld zurück, als die Subventionen.
Polen wird bald so weit sein, daß Subventionen nicht mehr braucht und kann aus der EU austreten, wir aber nicht.
Die größte Blödsinn ist der Fackelzug gegen Impfen, denn das schadet nur der AFD und deren Ruf.
Die AfD muß gegen Osterweiterung eintreten, sonst haben wir mit Biden den nächsten Krieg und neben uns.
Wir wollen den Dritten nicht, nur Frieden und Büchel leer räumen und sofort.

Gravatar: Hajo

Nach meinem Kenntnisstand sind Ungarn und Polen nicht in der ID im europäischen Parlament,

Dazu gehören derzeit die französischen Rechten, italienische Rechte, österreichische Rechte, die spanische Rechte und deutsche Rechten, vertreten durch die AFD.

Demzufolge ist es schon merkwürdig, wenn Teile der Rechten nach Polen eingeladen werden und andere nicht mit der Begründung, man will nur mit Konservativen Kräften eine Begegnung haben, was ja die Partei Le Pens nicht mehr ist, als die AFD und da müssen dann andere Überlegungen dahinter stecken, weil man es sich wegen den deutschen Rechten nicht mit der EU und Deutschland selbst verderben will, bestimmter Vor -oder Nachteile wegen.

Wenn die schon so anfangen und sich selbst auseinander dividieren, dann ist das ein schlechtes Omen und kann allen Linken nur recht sein um in die Rechte Sache Uneinigkeit hinein zu streuen, damit die sich nicht mit aller Macht den anderen gegenüber aufstellen, obwohl sie ja schon im Parlament zusammen sitzen und außerhalb wie in diesem Fall getrennte Wege gehen.

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Gravatar: Ketzerlehrling

Die AfD ist nicht dabei, das finde ich eine unkluge Entscheidung. Dass Polen negativ eingestellt ist gegen die AfD, ist irrelevant. Sie sind, wie Ungarn, Nehmerländer und sollten sich nicht so wichtig nehmen. Dass sie keine deutsche Bevormundung wollen, die will niemand, nicht einmal vernünftige Deutsche. Die AfD sollte, falls sie wirklich etwas tun will für dieses, ihr Land und ihre Mitbürger, dann sollten sie sich nicht ausgrenzen.

Gravatar: Sarah

@Michael

Sie haben mit Ihrer Meinung ins Schwarze getroffen!
Geld regiert die Welt! Ansonsten wären Ungarn und Polen längst schon aus dieser ruchlosen EU-Clique ausgetreten.
Die mucken immer nur so weit auf, wie es der "Geldhahn" aus Brüssel gerade noch erlaubt. Die "Kohle will man auf alle Fälle, selbst wenn es die "Seele" kosten sollte.
Erbärmlich und ehrlos - genau wie allen anderen Staaten die nicht austreten.

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