Bei seinem Besuch in Rumänen hat Victor Orbán eine bemerkenswerte Rede gehalten. Viktor Orbán stellte zunächst klar, wen er für Kriegsbefürworter hält. Und das seien beide Seiten, also einerseits die Ukraine und der NATO-Westen, weil es sich beim russischen Angriff auf die Ukraine um eine völkerrechtswidrige Aggression handelt, und andererseits auch Russland, weil es die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine verhindern will.
Sowohl der NATO-Westen als auch Wladimir Putin seien nicht offen genug für Friedensverhandlungen, konstatierte Orbán. Außerdem stellte er fest, dass die Mischung aus Privatwirtschaft und staatlicher Einflussnahme in Russland zu einer flexiblen Wirtschaft geführt habe, um auf die Sanktionen und Boykotte zu reagieren.
Besonders interessant sind folgende Ausführungen Orbáns:
Orbán beschreibt, dass das traditionelle Machtzentrum der europäischen Politik, die französisch-deutsche Achse, ihre Dominanz verloren habe!
Stattdessen habe die britisch-polnisch-ukrainisch-baltisch-skandinavische Achse in enger Zusammenarbeit mit den USA die Kontrolle.
Das erkläre den allmählichen Wandel der Deutschen von einer friedenspolitischen Politik hin zu immer mehr Waffenlieferungen. Anfangs wollte Olaf Scholz eigentlich nur Helme in den russisch-ukrainischen Krieg schicken, und er wollte wirklich nicht, dass sich das Sanktionsregime auf die Energiepolitik ausdehnt. Doch Deutschland musste immer mehr nachgeben.
Viktor Orbán betonte erneut, dass die Mitteleuropäer den Nationalstaat als einen wichtigen Wert betrachten, der in der nationalen Kultur verwurzelt ist, gemeinsame moralische Überzeugungen trägt und eine souveräne Außenpolitik verfolgen kann. Mittlerweile seien die westeuropäischen Länder in einen postnationalen Staat eingetreten. Für sie ist der Nationalstaat eine rechtliche Abstraktion, die überwunden werden kann.
Orbán betonte die größte Herausforderung für den Westen und die Demokratie, nämlich das Auseinanderdriften von Volkswille und Elitenwille. Da »die Eliten das Volk verurteilen«, weigern sie sich, den Wandel in den Wünschen der Bürger zu akzeptieren, was das Vertrauen zwischen dem Volk und seiner politischen Elite untergräbt. »Es gibt eine Elite, die das Volk nicht vertreten will, und es gibt Menschen, die nicht repräsentiert werden«, sagte er.
Kommentare zum Artikel
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Mein kritischer Beitrag zu Orban wurde nicht veröffentlicht. Fängt das hier jetzt auch an?
Summa summarum haben die baltischen Staaten, Polen und die skandinavischen Anrainerstaaten weniger Einwohner zusammen als Frankreich. Es sind allerdings Frontstaaten zu Russland, bzw. Weißrussland.
Heute hat die USA Milizen im Irak von ihrer Militärbasis angegriffen. Mit dem Mord am Hamas-Führer haben Israel und die USA und vielleicht sogar Katar keinen richtigen Ansprechpartner mehr. Die Türkei löst sich wegen des Konfliktes Palästina/Israel immer mehr aus der NATO.
Die Verbündeten in dieser Region laufen den USA weg.
Präsident Biden ist auf Tauchstation und Außenminister Blinken übernimmt defacto die Rolle des Präsidenten und Vizepräsidenten, da Kamala Harris momentan durch die USA tingelt.
Viktor Orban ist ein schlauer Kopf, aber die USA wird in nächster Zeit ihre Kräfte im Nahen und Mittleren Osten bündeln müssen und das Bündnis Skandinavien, Baltikum Polen mit den USA wird überschätzt. Großbritannien ist als Land nach Aussage der eigenen Regierung bankrott und kaputt und es drohen dort große Konflikte im Inneren.
Orban wird sich an die Slowakei und Serbien orientieren, wo die Rüstungspolitik der NATO skeptisch gesehen wird.
Harris wird wohl den US-Gouverneur Josh Shapiro zum Vize machen, mit großen Folgen (!).
Germanistan ist durch die USA besetztes Land. Wie Schäuble schon sagte: "Seit 1945 keine Minute lang souverän!".
Mehr muß man nicht wissen.
Vielleicht doch:
Wäre die deutsche Wiedervereinigung ein Akt zwischen zwei souveränen Staaten gewesen, hätte der Vertrag "Deutsch-Deutscher-Vereinigungsvertrag" geheißen.
Nicht "Vier (Siegermächte) + Zwei (Besiegte)...und bis heute untergeordnet.
Er hat voll Recht, der Westen ist verloren....
Das Trio US, UK und Polen stand bekanntlich SCHON IMMER für UNHEIL !
Orban ist der vernünftigste
Politiker in EUROPA .
Victor Orban betreibt schon seit Jahren eine vernunftgeleitete Politik und vertritt die Interessen Ungarns und der Europäer mehr als jeder andere Staatschef in Europa.
Das wird ihm immer mehr zum Verhängnis werden. Das EU-Politbüro wird alles tun, ihn zu beseitigen. Von den USA gar nicht zu reden. Und mit der Ukraine haben wir einen Terrorstaat, der sowieso zu allen Mitteln greift. Den USA und der EU ist dies ganz recht: Sie waschen dann ihre Hände in Unschuld. Siehe Robert Fico.
"Doch Deutschland MUSSTE(!?) immer mehr nachgeben".
Warum MUSSTE Deutschland? Oder mußten nur die von den US-Globalisten handverlesenen deutschen Politmarionetten?
Und die vielen EU-Politmarionetten (ausser Orban) natürlich auch!
Welche Menschen ausser den globalistischen Reset-Betreibern werden überhaupt noch von diesen Polit-Marionetten repräsentiert? Weg mit ihnen!
„Westeuropäischen Länder seien in einen postnationalen Staat eingetreten
Orbán: Deutsch-Franz. Achse hat an Bedeutung zugunsten der USA, GB und Polen verloren“ ...
Weil die „geteilte Vision“ zwischen Franzosen und Deutschen längst verloren ging – was den deutsch-französischen Beziehungstatus noch sehr viel komplizierter macht?!
https://www.fr.de/politik/scholz-deutschland-macron-frankreich-merkel-trump-usa-staatsbesuch-spd-cdu-zr-93091053.html
Wobei sicherlich zu bemerkeln ist:
Auch der „Marshallplan“ ist „für“ die „Demokratie einfach nur peinlich“!!!
https://www.euractiv.de/section/eu-aussenpolitik/news/deutschland-frankreich-und-die-usa-wohin-driftet-das-transatlantische-trio/
Orbán erkennt richtig und beschreibt richtig.