Wegen der Corona-Pandemie

Opel-Mutter PSA schließt vorübergehend Werke in Deutschland

Die Opel-Mitarbeiter an den Standorten in Rüsselsheim, Eisenach sowie Kaiserslautern dürfen vom heutigen Dienstag an bis mindestens den 27. März daheim bleiben. Das entschied die Muttergesellschaft PSA.

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PSA ist der erste euopäische Automobilkonzern, der sämtliche seiner Produktionsstandorte auf dem gesamten Kontinent vorübergehend schließt und die Mitarbeiter daheim lässt. Von dieser Maßnahme sind auch die drei deutschen Werke der PSA-Tochter Opel in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern mit rund 15.000 Mitarbeitern betroffen. Neben den Standorten in Deutschland werden vom heutigen Dienstag für zunächst einmal bis zum 27. März die Werke in Frankreich (Mühlhausen, Poissy, Rennes, Sochaux und Hordain), Spanien (Madrid, Saragossa und Vigo), die drei britischen Vauxhall-Werke in Ellesmere Port und Luton sowie die Standorte Gleiwitz (Polen), Mangualde (Portugal) und Trnava (Slowakei) vorübergehend geschlossen.

Gewerkschaftsvertreter hatten in der französischen Zentrale massiv Druck zur Herbeiführung dieser Entscheidung aufgebaut. Ihrer Ansicht nach wurde mit diesem Schritt viel zu lange gewartet und seitens der Geschäftsführung so leichtfertig die Gesunheit der Mitarbieter riskiert. In Rüsselsheim wurde ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet.

Andere europäische und internationale Autoproduzenten werden wohl nachziehen. Die Volkswagen AG hat gemeldet, dass sie ihre Produktion in den spanischen Werken Martorell und Navarra vorübergehend einstellt. Auch die beiden italienischen VW-Töchter, die Edelmarken Lamborghini und Bugatti, haben aktuell ihre Werke geschlossen. Die tschechische Konzerntochter Skoda versucht derzeit, mit einer Minimalbelegschaft die Produktion am Laufen zu halten.

Der Fiat-Chrysler-Konzern ist von der schwierigen Lage in Italien extrem betroffen. Alle europäischen Standorte sind aktuell zu und bleiben bis Ende März geschlossen. Das gilt in Italien für Melfi, G. Vico (Pomigliano), Cassino, Mirafiori Carrozzerie, Grugliasco und Modena, in Serbien für den Standort Kragujevac und das polnische Werk in Tychy. Von den Schließungen ist auch die Nobelmarke Maserati betroffen.

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