Preissteigerung bei Waren des Grundbedarfs deutlich höher

Offizielle Inflation in der Euro-Zone bei 8,1 Prozent

Die offizielle Inflationsrate in der Euro-Zone stieg im Mai auf 8,1 Prozent und liegt weiterhin auf Rekordniveau. Vor allem die Preissteigerung bei Waren des Grundbedarfs liegt sogar deutlich über der offiziell vermeldeten Inflationsrate.

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Die von Eurostat offiziell vermeldete Inflationsrate von 8,1 Prozent bezieht sich auf ominöse Mittelwerte. Inkludiert in dieser Inflationsrate sind auch die Preisentwicklungen bei langfristig haltbaren Gütern wie Autos, elektronischen und elektrischen Großgeräten oder Möbeln. Hier stagnieren die Preise, gehen sogar aufgrund der schwachen Nachfrage der Konsumenten mitunter zurück und drücken so die Inflationsrate.

Hingegen sind die Preissteigerungen bei den Waren des Grundbedarfs das, was die Bürger wirklich im ohnehin klammen Geldbeutel täglich spüren. Hier gehen die Preise durch die Decke, die entsprechende Inflationsrate liegt weit im zweistelligen Bereich. Die Statistiker der Euro-Zone wie auch die Altparteien in Deutschland aber verweigern sich, die Inflationsrate bei diesen Waren separat zu benennen oder zu thematisieren. Wohl wissend, dass sie damit ein Fass öffneten, auf das sie später keinen Deckel mehr drauf bekommen. Kein Wunder, kassieren sie doch durch die höhere Mehrwertsteuer bei teureren Waren ebenfalls kräftig mit ab.

Halbherzige Maßnahmen wie der Preisnachlass bei Benzin und Diesel sollen diese Tatsachen nur kaschieren. Gerade mit diesem Preisnachlass soll dem Bürger ohnehin nur Sand in die Augen zu streuen versucht werden. Am 31. Mai lag der Literpreis bei 95-Oktan-Benzin bei etwa 2,20 Euro, für Diesel bei ziemlich genau 2,00 Euro. Im Vormonat lagen diese Preise noch deutlich darunter, Benzin war etwa 20 Cent billiger, Diesel 15 Cent. Die Mineralölgesellschaften haben in den vergangenen Tagen ordentlich an der Preisschraube gedreht, um den ab heute geltenden Nachlass zu kompensieren und weiterhin Kasse machen zu können.

Angeblich sei die Preissteigerung des Ölpreises daran schuld. Fakt ist aber, dass der Preis für ein Barrel UK-Brent derzeit noch weit unter dem Rekordpreis aus den Jahren 2012/2013 liegt, der Spritpreis vor zehn Jahren aber bei etwa 1,65 Euro pro Liter 95-Oktan-Benzin lag und es somit um 50 Cent billiger war als heute.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Preissteigerung bei Waren des Grundbedarfs deutlich höher
Offizielle Inflation in der Euro-Zone bei 8,1 Prozent“ ...

Ist es da nicht schon tatsächlich ´hochnotpeinlich`, wenn Ökonomen erkennen, „dass die hohe Inflation nicht nur reine Kompensation sei“ – wir „uns auf langfristig höhere Inflationsraten einstellen müssten“ und sich einige Argumente dafür in der globalen Wirtschaftspolitik und Politik der Notenbanken unser(?) allseits(?) heißgeliebten(?) - allerdings mit Haut und Haaren vermerkelten - Göttin(?) wiederfinden, die mit ihrem Nachfolger – dem Ole - „ruhig schlafen“ kann?
https://www.forbes.com/advisor/de/geldanlage/inflation/

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