Er initiierte schon die Schließung der Balkanroute

Österreichs Außenminister Kurz will Mittelmeerroute schließen

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz will die Mittelmeerroute abdichten. Dass er die Wege für Migrantentrecks schließen kann, hat er bereits im Vorjahr unter Beweis gestellt. Damals initiierte er die Schließung der Balkanroute.

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Nach Angaben der UN und anderen Organisationen warten bis zu sieben Millionen Wirtschaftsmigranten in Nordafrika auf eine Überfahrt nach Europa. Kriminelle Schlepperbanden und diverse nicht-staatliche Organisationen (NGO) beziehen aus dem Willen dieser Menschen, in die europäischen Sozialsysteme einzuwandern, ihre Existenzgrundlage. Insbesondere auf der Mittelmeerroute zwischen Libyen und den italienischen Inseln respektive dem italienischen Festland tummelt sich eine Vielzahl von NGO-Schiffen, die mehr oder minder Hand in Hand mit den Schleppern arbeitet. 

Das fast schon als arbeitsteilig zu bezeichnende Zusammenwirken beider Gruppen stellt sich wie folgt dar: die Schlepper organisieren den Landtransfer aus den Quellenländer der Migranten bis an die nordafrikanische Küste gegen üppige Bezahlung. Bis zu 5.000 US-Dollar entrichten die »armen Menschen« pro Kopf an diese Gruppen, um dann an der Küste in ein seeuntüchtiges Wrack oder ein Schlauchboot mit Kurs Italien verfrachtet zu werden. Noch in Sichtweite dieser Küste »retten« dann die NGO-Schiffe die Migranten aus Seenot und befördern sie direkt in die italienischen Häfen.

Doch dem will der Außenminister Österreichs, Sebastian Kurz, nun einen Riegel vorschieben. Er nimmt eine Forderung der AfD auf und will, dass im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge direkt in Aufnahmelager in Tunesien und anderen nordafrikanischen gebracht werden. Sofern die EU diesen Ländern die entsprechende Unterstützung zukommen ließe und ihnen darüber hinaus auch »attraktive Angebote«, zum Beispiel bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, machten, würden die Länder diesem Deal zustimmen, ist sich Kurz sicher.

Das derzeitige System, so Kurz in einem Bericht der »Welt«, sei nicht besonders human. Er habe das Gefühl, dass »viele für die Aufnahme derer sind, die bei uns ankommen, um ihr eigenes Gewissen zu beruhigen, aber das ist nicht unbedingt ein nachhaltiges System.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: JohnSheridan

Kurz profitiert lediglich ein wenig von Victor Orban, ansonsten kommen jeden Monat weitere tausende Invasoren über Österreich nach Bayern. Wer es nicht glaubt, einfach mal vor Ort fahren und sich dort ein Bild machen.

Gravatar: cap

In Berlin und Brüssel regiert die Generation, die die Zukunft schon hinter sich hat und nur noch dem Filz und dem schlechten Gewissen verpflichtet zu sein scheint. Herr Kurz stellt auch die Generationengerechtigkeit wieder in den Focus und das verdient alle Unterstützung. Abgesehen davon gibt es weit und breit keine wirklichen Lösungsansätze, Zauberlehrlinge wo man hinsieht, und Probleme, die wir ohne diese nicht hätten.

Gravatar: Jomenk

@egon samt
" Jetzt muß nur noch die österreichische Kriegsmarine aus dem Hafen von Fiume auslaufen und alle Schleuserboote und NGO-Schiffe versenken."

Die Marine ( nicht gerade aus Österreich ) versenkt Boote.
Undenkbar?

Ich denke, wir werden den Tag noch erleben, an dem diese Option nicht mehr so " undenkbar " ist.

Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem die Verzweiflung der Europäer so gross ist, das man keinen Massnahme mehr ausschliessen wird.

Gravatar: egon samu

Jetzt muß nur noch die österreichische Kriegsmarine aus dem Hafen von Fiume auslaufen und alle Schleuserboote und NGO-Schiffe versenken.
Ruhe ist...
Moment mal...die Kriegsmarine der K.u.K.Monarchie gibt es nicht mehr und Fiume heißt jetzt Rijeka.
Dann wird es leider nicht klappen mit der Schließung....
Echt schade!

Gravatar: Sitting Bull

Kurz hat sowas von Macron. Lindner genauso. Siehe hierzu den Artikel zu Frau Weidels Sorgen, daß die alten Parteien die Forderungen der AfD übernehmen.

Hier werden junge, dynamische, vermeintlich kritische Europäer positioniert, die den echten Brüsselkritikern das Wasser abgraben sollen.

Einer Vereinigung kritischer osteuropäischer und kritischer westeuropäischer Kräfte soll entgegengewirkt werden.

Das Establishment hat viel zu verlieren, also schön weiter stänkern. Sport frei!

Gravatar: wolle01

Das von Hrn. Kurz ins Spiel gebrachte Verfahren hat bis zum bis heute nicht nachvollziehbaren Wegbomben (fraglich seiner angedrohten Enthüllungen zu Sarkozys Wahlkampfeinnahmen aus Libyen o. die angebl. geplante Abkopplung des Ölhandels vom $) von Ghadafi erfolgreich funktioniert, bezahlt mit 300 Millionen Euronen an Ghadafi als Entschädigung für seine "Auslagen" in dem "Projekt".
Man könnte auch einfach die EU-Marine-Schiffe aus dem Mittelmeer abziehen, den dort agierenden NGOs das Absetzen der Aufgenommenen an europ. Stränden untersagen u. das mit allgemeinverständlich aufge-machten Plakaten an den Stränden Afrikas bekannt machen, mit dem Zusatz "Illegale Einreise begründet keinen Aufenthaltsstatus in Europa. Aber dazu ist offenbar zumindest die Merkel-Rgierung in Berlin samt den Brüsseler Eurokraten nicht bereit.

Gravatar: Anne Bell

Auch ich habe die Österreicher immer um Kurz beneidet, aber seit der Umgestaltung der ÖVP in die 'Liste Sebastian Kurz' ist er mir nicht mehr geheuer. Ich glaube, das wurde auch hier schon thematisiert. Macht er womöglich nur bis zu den Neuwahlen 'populistische Politik', um potentielle FPÖ-Wähler abzugraben und sich nach der Wahl als Soros-Setzling zu entpuppen? Folgt auf Frankreich Österreich? Macron soll bereits Gesetze planen, die den Ausnahmezustand quasi zum Normalzustand machen. So könnte die Abschaffung der Demokratie aussehen.

Gravatar: Franz Horste

Leider hat Kurz in den Mittelmeerländern nichts zu sagen. Obwohl Italien bereits total überlaufen ist, nehmen sich auch dort die Gutherzigen das Recht heraus für alle andern entscheiden zu dürfen. Auf dem Mittelmeer tummeln sich so allerhand Privatleute, auch Studenten, die nichts anderes zu tun haben als einen Afrika-Sog nach Europa zu verstärken. ganz Afrika weiß das und hofft auf Helfer, damit sie demnächst ihren kriminellen Geschäften in Europa nachgehen können.
http://wort-woche.blogspot.de/2016/02/wutburger-oder-rechtsradikaler-ursache.html

Gravatar: Gerd Müller

Die Österreicher sind zu beneiden, solch einen Außenminister zu haben ist ein Segen !

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