»Ganze ukrainische Kompanien ergeben sich«

Oberst MacGregor: »Russland ist nicht zu schlagen«

»Was auch immer wir erreichen wollten ist gescheitert.« Der ehemalige Militärberater der Trump-Regierung Oberst Douglas MacGregor erklärte Moderator Tucker Carlson, warum jetzt eine Verhandlungslösung in der Ukraine wichtiger ist denn je.

Foto: Tucker on Twitter
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»Ich glaube, all die Lügen, die man uns eineinhalb Jahre erzählt hat – 'Die Ukraine gewinnt, die Ukraine kämpft für das Gute, die Russen sind böse und unfähig' – kollabieren gerade, weil das, was gerade auf dem Schlachtfeld passiert, so entsetzlich ist«, sagte MacGregor, der von Donald Trump im Juli 2020 als US-Botschafter in Deutschland nominiert wurde, aber im Senatsausschuss blockiert wurde, weil er vor einer »muslimischen Invasion« Europas gewarnt hatte.

Oberst Douglas MacGregor war der Kommandeur der Schlacht von 73 Easting im Irakkrieg, der größten US-Panzerschlacht seit dem 2. Weltkrieg, bei der er in einem Sandsturm mit 19 M1 Abrams Panzer und 26 Bradley Schützenpanzer innerhalb von 23 Minuten 70 irakische Panzerfahrzeuge ohne Verluste zerstörte. Er erhielt dafür den Bronzestern für heldenhaften Einsatz und schrieb darüber das Buch »Warrior's Rage: The Great Tank Battle of 73 Easting« und mehrere Bücher über moderne Kriegsführung.

Laut MacGregor seien im Ukraine-Krieg mittlerweile 400.000 Ukrainer gefallen. Zu Beginn der ukrainischen Gegenoffensive seien es 350.000 Gefallene gewesen, inzwischen seien mindestens 43.000 Ukrainer bei der Gegenoffensive gefallen. Die Krankenhäuser seien überfüllt. Etwa 40 bis 50.000 Ukrainer hätten Gliedmaßen verloren.

»Ganze ukrainische Züge und Kompanien ergeben sich den Russen«, so MacGregor, weil sie so viele Verwundete haben, dass die Kommandeure entscheiden müssten, die Verwundeten zurückzulassen oder sich zu ergeben. »Sie sprechen alle Russisch, also rufen Sie die Russen an und sagen ihnen, wir haben 40, 50 Verwundete, wir wollen uns ergeben.«

»Die Russen waren von Anbeginn sehr anständig zu den ukrainischen Gefangenen«, so MacGregor. »Sie haben sie gut behandelt. Daher wissen die Ukrainer, dass sie bald in einem Gefangenaustausch wieder heimkommen, also ergeben sie sich.«

»Diese Armee, für die wir so viel Geld ausgegeben haben, wird sich also bald in Luft auflösen«, prophezeite MacGregor. »Wenn man dieses lange, sichelförmige Gebiet im Süden und Osten der Ukraine ansieht, das von Russland kontrolliert wird, gibt es eine große russische Offensive im Norden davon in der Region Kharkiw. Die Russen fegen die Ukrainer weg.«

Das alles werde »im Westen gar nicht berichtet«, so MacGregor. Die Ukraine sei »eine schreckliche Tragödie, die bald beendet werden sollte.« Doch anstatt dies zuzugeben und, wie Präsident Trump sagt, ‚das Töten zu beenden‘, »werden wir einfach weitermachen«, so MacGregor.  »Wir zwingen die Russen, nach Westen vorzurücken«, so MacGregor.

Putin sei von Anfang an nur in sehr kleinen Schritten vorgerückt, sagte MacGregor, um den Konflikt möglichst begrenzt zu halten. Er habe 300.000 Reservisten, die zurückgehalten würden, falls die NATO in der Ukraine interveniert. »Wenn wir intervenieren, sind die Russen darauf vorbereitet, und dann werden die Konsequenzen für die NATO gravierend sein, denn wir sind nicht dafür ausgerüstet.«

Disziplin und Moral der NATO-Truppen hätte in jüngsten Jahren stark gelitten, so MacGregor. »Disziplin ist eine Gewohnheit, die mit der Zeit und unter viel Stress und Druck aufgebaut wird. Damit schafft man Einheiten, die zusammenhalten und kämpfen können. Disziplin und Einheit schafft man nicht, indem man die Truppen nach rassischen Kriterien spaltet, offensichtlich Unqualifizierte befördert, oder Eigenschaften außerhalb von Führungs- und Charakterstärke belohnt. All diese Dinge sind Gift für die militärische Kampfstärke. Die Army und die Marines leiden darunter, genau wie die Navy und die Luftwaffe. Und falls wir in den Krieg ziehen, werden diese Sollbruchstellen aufbrechen.«

Die russische Armee sei jetzt schlagkräftiger als in den 1980ern zu Sowjetzeiten, so MacGregor. Die irrige Annahme, dass die russische Armee bald vor dem Kollaps stünde, habe tausende Menschen getötet und Millionen Flüchtlinge geschaffen, aber Russland nicht nachhaltig geschadet. Die Russen seien sehr vorsichtig vorgegangen, vor allem in Bezug auf das Leben ihrer Soldaten, und hätten nur etwa 50.000 Gefallene zu beklagen, die Ukraine dagegen etwa 400.000, wie Freie Welt bereits berichtete.  

»Die Mannstärke flieht aus der Ukraine, so schnell es geht«, so MacGregor, »denn wer will schon durch den Fleischwolf gedreht werden?«

 »Man kann das, was die Russen gebaut haben, nicht schlagen«, sagte der dekorierte Oberst. »Die Russen waren die Ersten, die in den 70er Jahren verstanden haben, die luft-, see- und weltraumbasierte Ortung  und Aufklärung mit Fernwaffensystemen wie Raketen und Artillerie zu kombinieren. Sie haben tausende Kanonen, hunderte Raketenwerfer, hunderte Marschflugkörper usw. Diese sind mit ihrer ISR (Aufklärung - Intelligence, surveillance and reconnaissance) verbunden, so dass sie fast sofort zuschlagen können. Wenn sie eine ukrainische Einheit, sagen wir, bei einem Gebäude bei Kharkiw entdecken, können sie innerhalb von 5 oder 6 Minuten Drohnen, Raketen oder Marschflugkörper unterwegs haben.«

»Das ist eine sehr effiziente, gut geölte Maschine,« so MacGregor, »die jetzt alles zermalmt, was sich ihr in den Weg stellt. Die ist nicht zu schlagen.«

Die NATO habe dagegen hauptsächlich alte, ausgemusterte Ausrüstung in die Ukraine geschickt, so MacGregor. Die USA hätten 33 Patriot-Abwehrraketen geschickt, davon müsse man bei jedem Angriff mindestens zwei abfeuern. »Das reicht also nur für ein paar Tage.«

Im Februar 2022 sei Russland nicht auf diesen Krieg vorbereitet gewesen, so MacGregor, »aber jetzt sind sie es.« Moskau habe jetzt 750.000 Soldaten in und um die Ukraine stationiert, sagte er, und im nächsten Jahr werde diese Zahl auf 1,2 Mio. steigen. Reservisten würden jetzt einberufen und gefechtsbereit gemacht.

»Unsere Kompromisslosigkeit und unser Hass auf alles Russische hat das russische Volk und die Führung überzeugt, dass sie gegen uns werden kämpfen müssen, und darauf bereiten sie sich jetzt vor«, erklärt der US-Kriegsheld. »Deshalb müssen wir jetzt aufwachen und begreifen, dass das, was wir angerichtet haben, nach hinten losgegangen ist. Was auch immer wir erreichen wollten, ist gescheitert. Deshalb müssen wir jetzt zu einer Verhandlungslösung kommen, auch wenn es uns nicht gefällt, und zwar bald, bevor das alles außer Kontrolle gerät. In den nächsten 6 bis 8 Monaten werden wir hunderttausende russische Truppen an der polnischen Grenze haben, und das kann nicht unsere Absicht gewesen sein.«

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Johanna Marta+Kerstin+Seyfart

Ich denke, dass General McGregor mit seiner Einschätzung völlig richtig liegt. Er bestätigt mit seiner Aussage genau das, was ich mir und, natürlich genügend der Menschen, die sich nicht nur nicht von den deutschen Qualitätsmedien haben einlullen lassen, sondern analytisch, realistisch und sachlich, also ohne mit Emotionen ihren Verstand auszuschalten, darüber nachgedacht haben, wie sich die Sachlage darstellte und weiterhin darstellt. Um die, leider tatsächlich reale, Möglichkeit eines 3.Weltkrieges zu bannen, MÜSSEN die Waffenlieferungen enden, die Kriegsmaschinerie MUSS nun schweigen und die Diplomaten MÜSSEN diesem gefährlichen Treiben ein Ende setzen. Insbesondere finde ich, dass die permanente Eskalation aus Deutschland, durch die deutsche Regierung, sowie der CDU, das die Befreiung von Hitler in erster Linie und zumeist den Russen zu verdanken hat, endlich aufhören MUSS, sei es nun durch gelieferte Waffen oder Worte. Einen so korrupten Mann wie Selenskyi, der selbst jetzt, angesichts des Krieges, noch den Ausverkauf seiner, doch angeblich so "geliebten" Heimat betreibt, um sich persönlich zu bereichern, zur Lichtgestalt zu stilisieren, ihn auch noch mit Orden zu behängen, kann wohl nur in Deutschland geschehen, was wahrscheinlich die Ursache hat, dass unsere Regierung Deutschland eben auch dem "Schlussverkauf" preisgegeben hat. Last but not least, die Berichte, dass die "Rückeroberung" der Krim durch die Ukraine unmittelbar bevorstünde, neue Märchen unserer "Leitmedien", beweisen ein weiteres Mal ganz klar, dass es ein gravierender Fehler ist, diesen, von der Regierung bezahlten, "Schmierfinken" auch nur ein einziges Wort zu glauben.

Gravatar: Gravedigger

Der kapitalistische Imperialismus der USA greift nach der Macht auf der Welt. Selenskyi hat sich kaufen lassen und das Ukrainische Volk zahlt den Blutzoll. Wer in Zukunft solche Szenarien verhindern will, der muss mit daran arbeiten das die USA vernichtet werden, egal wie! Die USA sind das Böse auf dieser Welt, nicht Russland.

Gravatar: I. Maya

Verstehe ja nichts von Kriegsführung, aber dass das in die Hose geht war klar!
Selenski hat in seinem Hochmut und in der Abhängigkeit zur USA sein Volk nahezu ausgerottet und vertrieben!!!

Gravatar: Susanne Schunck

Es wird Zeit, das Blutvergießen sofort zu beenden und endlich mit Russland zu verhandeln, egal ob es den Kriegstreibern gefällt oder nicht.
Wie viele Ukrainer und Russen sollen denn noch fallen?
400.000 im Vergleich zu 50.000 Russen, was auch schon sehr viel ist.
Der Rest ergibt sich grade den Russen.
Die Ukraine hat ohnehin bald keine Soldaten mehr. Das Land ist kaputt.
Die Amis sollten auf den General und Militärberater hören.
Das hat recht.
Beendet das Leiden, verhandelt mit Russland, bevor wir im 3.Weltkrieg landen.
Deutschland ist überhaupt nicht in der Lage, sich zu verteidigen, falls das eskaliert und die Russen hier auch kommen würden. Unterzeichnet die Petition an Pistorius, dass keine weiteren Waffen geliefert werden und die Eskalation beendet werden muss, sonst landen wir auch in einem Krieg und den wird Deutschland definitiv verlieren. Oder wir bekommen sogar einen Atomschlag auf Berlin.
Muss es soweit kommen ?
Es darf nicht weiter eskalieren und auch im Sinne der Ukraine wäre es richtig, dass der Krieg sofort beendet werden muss.

Gravatar: Fritz der Witz

Wahrheit meets Propaganda. McGregor machts möglich.

Gravatar: Onkel Dapte

Hat MacGregor recht? Ich denke, mindestens die Grundzüge stimmen. Wird es Frieden geben, wenn keine amerikanischen Soldaten sterben und die Waffenindustrie prächtige Geschäfte macht? Im Moment ist es wohl nicht so. Will die EU Krieg? Ja. Deutschland auch, und das ist besonders verstörend. Nur Ungarn fordert seit Anbeginn Verhandlungen. Warum nur Ungarn?

Soll ein Generationen andauernder Hass auf Russland geschaffen werden? Offensichtlich. Wem nützt das? Amerika.

Wird der Krieg enden, wenn alle ukrainischen Soldaten tot sind? Selbstverständlich, aber muß es soweit kommen? Wird die NATO angreifen? Fragen Sie die amerikanische Regierung, die weiß das, notfalls fragt sie die wahren Mächtigen.

Verdammt, in was für Zeiten lebe ich? Das ist der blanke Wahnsinn, und er ist menschengemacht, was beim Klima nicht sicher ist. Ich höre auf, bevor mich noch die Wut überwältigt.

Gravatar: Wutbürger

Na also geht doch oder. Absolute Profiarbeit und glasklare Beurteilung der Lage dieses US Offiziers.
Von Anfang an habe ich sogar als Laie gesagt und geschrieben, dass wer Russland angreift einfach nur schlechte Karten hat, wie die Geschichte gezeigt hat. (Nein ihr grün/roten Kriegstreiber) es war kein Angriffskrieg Putins, sondern nachdem wie der sog. "Wertewesten sich um 1990 verhalten hat und wie Russland schon damals belogen und betrogen wurde, obwohl es echten Frieden mit dem Westen wollte, ein Präventivschlag, so wie Israel 1967 ihn gegen Nasser et al.geführtt hat.
Putin hätte mit seinen Hypermodernen Waffen, die er ohne Zweifel besitzt, dieses Krieglein nicht wie Adolf der Gröfaz bei Polen in 18 Tagen geschafft, sondern vieleicht 3 Tage dazu gebraucht. Er hat wie ich wiederum behaupte nur die 3. Mannschaft auf den Platz geschickt wie damals Sepp Herberger bei der WM 1974 in Bern, und er dann im Endspiel die 1 Manschaft für den Sieg geschont hat.
Ohne die Einmischtung der US Betrugsregierung und vor allem der deutschen Dumpfbacken** wäre die Sache längst erledigt und wir hätten eine Menge Geld gespart. .So aber ist das Spiel mit dem Feuer für die ganze Welt brand gefährlich, daher müssen die Lumpen die dahinter stecken vor Gericht gestellt und verurteilt werden.
**Wer sich in einen fremden Streit mischt ist wie einer der einen Hund ohne Grund an den Ohren zwackt.

Gravatar: Alois I.

Das ist eine Lagebeurteilung vom Fach, der man Glauben schenken kann.
Die westlichen Kriegs-Politiker sind alle gekauft oder werden erpresst. Deren Agenda rechnet den Tod von Hunderttausenden von ukrainischen Soldaten kalt ein, um dem US-militärisch-industriellen Komplex zu dienen. Russland hofft man im Inneren zu zermürben und opfert die Ukrainer, um die mafiös erschlichenen Besitzstände in der Ukraine zu halten. Wenn diese ehrlosen Doppelmoralisten, die sich Regierung nennen, so weitermachen, wird der dritte Weltkrieg noch dieses Jahr wahr. Der Westen, die USA, haben den russischen Bären arrogant provoziert. Jetzt ist er aufgewacht und zeigt seine Tatzen.

Gravatar: winfried

Wissen die auch, wie sie nicht Ausgetauscht werden?

Gravatar: Longlin

Es war doch von Anfang an klar, dass man dem russischen Angriff auf Dauer nichts wirkungsvoll entgegensetzen kann. Deshalb stellte sich auch von Anfang an die Frage, ob es nicht klüger wäre, ohne militärischen Widerstand erst einmal nachzugeben, um dann auf diplomatischen Wegen und in internationalen Gremien eine Konfliktlösung im Interesse der Ukrainer herbeizuführen. Damit wären hunderttausende Tote und all die kriegerische Zerstörung zu vermeiden gewesen. In der Geschichte der Kriege war die Schonung von Militär und Bevölkerung durch Erkenntnis der Aussichtslosigkeit einer Gegenwehr eine Option.

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