Schlechte Nachrichten aus Berlin und Dortmund

Obdachlose müssen den Winter fürchten

Die Obdachlosen in Deutschland fürchten nicht nur die soziale Kälte, sie fürchten auch die mit dem Thermometer gemessene tatsächliche Kälte, die im anstehenden Winter vorhersehbar zu einigen Todesopfern führen wird. Meldungen aus Berlin und Dortmund lassen Schlimmes befürchten.

Symbolbild Pixabay
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In den U-Bahnhöfen in Berlin dürfen Obdachlose nicht mehr übernachten. Das meldet der Spiegel und fügt hinzu: Die gemeinsame Suche von Senat und Berliner Verkehrsbetrieben BVG nach Ersatzräumen für die bisherigen Kältebahnhöfe sei bisher ohne Erfolg geblieben. »Es ist noch keine Lösung gefunden worden«, erklärte die BVG-Pressesprecherin Petra Reetz. Was nun?

Als Gründe für den Verweis der Obdachlosen aus der Schutzzone der U-Bahn werden Sicherheitsbedenken angegeben. In einer Meldung des Tagesspiegels vom September werden diese »Sicherheitsbedenken« näher erläutert. Die BVG fühlt sich der Situation inzwischen nicht mehr gewachsen. Die nämlich hat sich radikal verändert: Statt wie früher vier bis sieben Personen pro Nacht hätten im vergangenen Winter regelmäßig mehrere Dutzend in den U-Bahnhöfen Südstern und Lichtenberg übernachtet. So berichtet es BVG-Sprecher Markus Falkner. Die Zahlen hätten sich zum Teil verzehnfacht.

Es herrschen erbärmliche Zustände. Laut Falkner verrichteten Menschen teilweise ihre Notdurft im Gleisbett; es gibt keine Toiletten in den U-Bahnhöfen und natürlich auch keine Schlafplätze. Die Obdachlose in den U-Bahnhöfen sind einfach viel zu zahlreich geworden, sie sind oft stark alkoholisiert oder stehen unter Drogen und das Sicherheitspersonal kann sich mit vielen gar nicht verständigen, da sie kein Deutsch sprechen.

Die Zahl der Wohnungslosen hat sich in Berlin in den vergangenen Jahren vervielfacht. Die meisten von ihnen sind Ausländer, nur 29 Prozent haben einen deutschen Pass. Da aber auch in der Nacht Bauarbeiten stattfinden und der Starkstrom stets angeschaltet bleibt, sieht BVG-Chefin Sigrid Nikutta die Situation als »buchstäblich lebensgefährlich« an. Das Unternehmen habe auch  eine Fürsorgepflicht gegenüber den BVG-Mitarbeitern, erklärte sie.

Auch in Dortmund sieht sich das Ordnungsamt in erster Linie gegenüber den Anwohnern verpflichtet und hat beschlossen, hart gegen Wohnungslose vorzugehen, wie die Welt meldet. In Dortmund werden neuerdings Bußgelder verhängt. 265 Mal wurde inzwischen schon ein Verwarngeld von 20 Euro erhoben. Wer das nicht zahlen kann, muss mit einer Ersatzhaft rechnen.

Doch was sollen die Obdachlosen tun? Auch in Dortmund sind Plätze in Notunterkünften knapp.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Ich seh immer mehr Obdachlose, die auf Parkbänken und in Bushäuschen usw. mit ihrer beweglichen Habe nächtigen. Solche Zustände gab es früher nicht. die verlogene, rote, kriminelle CDU Merkel mit ihrem DDR Stasi Betonkopp ruft den Obdachlosen verhöhnend zu, Deutschland ist ein reiches Land. In dem wir gut und gerne leben. Sie meint sich und ihre kriminelle, verlogene rote CDU, SPD Nomenklatura, die das Volk ausplündert ! Stellt Merkel vor Gericht ! Alle Politiker, die ihr kriminelles Tun unterstützten müssen ihre Pensionansprüche verlieren, wenn sie nicht weitaus härter bestraft werden !

Gravatar: Fatalist

Ein Land in dem man gut und gerne lebt...

Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie erkennen!

Ist doch immer wieder toll wieviel Hohn und Spott die Regierenden (Die, die geschworen haben ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, seinen Nutzen zu mehren und Schaden von ihm wenden...) für das eigene Volk (denen sie oben genanntes geschworen haben) übrig haben!

Gravatar: Hajo

Obdachlose müssen die Kälte fürchten, das ist wohl war, aber die grundsätzliche Frage ist, wieso sie auf der Straße sitzen, denn auch hier stehen oftmals eigene Vorstellungen den Angeboten im Wege und damit ist niemand geholfen, außer der Tatsache, daß sie dann mit dieser selbstgewählten Form der Lebens klar kommen müssen, die einen noch in ordentlicher Verfassung, die anderen schon weggedümpelt durch Alkohol uns sonstiges und in dieser aussichtslosen Lage kann man sich dann auch nicht mehr frei entscheiden und das ist das eigentliche Problem.

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