»Sie wollen meine Sendung absetzen lassen«

NSA belauscht führenden US-Journalisten Tucker Carlson

Der führende US-Nachrichtenmoderator Tucker Carlson wird nach eigenen Angaben von US-Geheimdienst NSA belauscht. Carlson konfrontierte den Chef der NSA damit und erhielt nur Ausflüchte.

Screenshot YouTube
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Tucker Carlson ist mit einem Publikum von durchschnittlich 2,8 Millionen Zuschauer auf Fox News der führende Moderator im US-Nachrichten-Kabel-TV.  Am Montag, den 28.6. erklärte Carlson, ihm lägen eindeutige Beweise vor, dass er von der NSA abgehört wird. Ein NSA-Whistleblower hätte private Inhalte gekannt, die nur aus seinen E-Mails stammen könnten, so Carslon. Die NSA wolle gezielt Inhalte seiner Mails leaken, um seine Sendung eingestellt zu bekommen, sagte er.

Daraufhin rief Carlson zuerst bei der NSA-Zentrale an und dann – nach einiger Recherche – direkt bei der Durchwahl des NSA-Chefs General Paul Nakasone, und verlangte zu wissen, ob er von der NSA belauscht werde. »Sein Assistent schien schockiert, dass jemand der von der NSA belauscht wird, die Frechheit besitzen würde, den Direktor anzurufen. Er behauptete dann, Nakasone sei nicht da.«

Die NSA musste daraufhin ein wischi-waschi nicht-Dementi herausgeben, nach dem »Tucker Carlson kein nachrichtendienstliches Ziel der NSA« sei. Die NSA habe »keine Pläne, seine Sendung absetzen zu lassen.« Ein ausdrückliches Dementi der Vorwürfe beinhaltete das Statement nicht.

Ein Reporter fragte am 29.6. die Joe Biden Sprecherin Jen Psaki, ob die NSA US-Bürger belausche, u.a. Tucker Carlson. Psakis Antwort war ebenso ganz klar kein Dementi: »Die NSA ist eine Einrichtung, die sich gegen auswärtige Bedrohungen richtet, und gegen Menschen, die uns im Ausland schaden wollen. Das ist ihr Aufgabenbereich. Darüber hinaus würde ich sie an die Nachrichtendienste verweisen.«

Psaki bestätigte damit indirekt den Vorwurf: Dem US-Geheimdienst ist es nicht erlaubt, US-Bürger auszuspähen. Das wäre illegal.

»Der Aufgabenbereich der NSA ist die Auslandsaufklärung«, so das Statement der NSA. »Mit wenigen Ausnahmen (w.z.B. ein Notfall) darf die NSA ohne Gerichtsbeschluss keinen US-Bürger ausspähen.«

In einem »hitzigen Gespräch« mit NSA-Mitarbeitern habe Carlson am 30.6. verlangt zu erfahren, ob er abgehört werde, was die Mitarbeiter nicht beantworten wollten. »Sie weigerten sich sogar, mir zu erklären, warum sie die Frage nicht beantworten wollten… Die Botschaft war klar«, so Carlson. »Wir können machen was wir wollen. Und du kannst absolut nichts dagegen tun.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Botschaft war klar«, so Carlson. »Wir können machen was wir wollen. Und du kannst absolut nichts dagegen tun.« ...

Darf ich nun vermuten, dass sich unsere(?) Göttin(?) selbst die NSA unter den Nagel riss und nun aus Rache dafür, dass auch ´sie` von diesem Verein abgehört wurde, Leute kontrollieren lässt, denen sie bisher ´noch` nicht mächtig werden konnte???

Gravatar: karlheinz gampe

Deep state und STASI agieren weltweit und belauschen und spionieren sich sogar gegenseitig aus.

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