EZB-Politik sorgt seit 2010 für massive Zinseinbußen

Niedrigzinsen brachten deutsche Sparer um 300 Milliarden Euro

Des einen Freud ist des anderen Leid. Während der Staat für seine Schulden weniger Zinsen zahlt, setzt die EZB-Niedrigzinspolitik den an die eigene Zukunft denkenden privaten Sparern heftig zu. Den Deutschen entgingen dadurch seit 2010 schon 300 Milliarden Euro.

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Die fortlaufende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) schmälert das Geldvermögen der Deutschen mehr als deutlich. Laut einer im »Handelsblatt« veröffentlichten Berechnung der DZ Bank verursachten die Niedrigzinsen den deutschen Sparern zwischen 2010 und 2018 schon Kosten von rund 295,5 Milliarden Euro.

Die privaten Haushalte in Deutschland erlitten demnach durch die extrem niedrigen Zinsen »Zinseinbußen« bei Einlagen, Rentenpapieren und Versicherungen von insgesamt 533,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Normalzinsniveau. Dem stehen wiederum »Zinsersparnisse« bei Krediten von 238 Milliarden Euro gegenüber.

Damit ergeben sich rechnerisch Netto-Zinseinbußen von knapp 300 Milliarden Euro. Weiterhin wirken sich die niedrigen Zinsen ungünstig auf die Ersparnisbildung in Deutschland aus. Dies könne man aber nicht alleine der EZB anlasten, erklärte Stefan Bielmeier als Chefvolkswirt der DZ Bank.

In Deutschland sei die Vermögensstruktur im Vergleich zu anderen Ländern aber auch traditionell sehr anfällig für niedrige Zinsen. »Immobilien und insbesondere Aktien sind weiterhin nicht ausreichend repräsentiert«, so Bielmeier weiter.

Freuen über die Niedrigzinsen kann sich hingegen der deutsche Fiskus. Dieser sparte nach Berechnungen der Bundesbank schon mehr als 368 Milliarden Euro, die er nicht an Zinsen für die weiterhin hohe Staatsverschuldung zahlen musste. Allein im letzten Jahr belief sich die staatliche Zinsersparnis auf 55 Milliarden Euro.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Torsten

300 Milliarden? bestimmt nicht für die 20 Millionen Deutschen die in Armut leben. Schön das die Reichen noch Reicher werden. Viel Spass beim Geld essen...

Gravatar: Matthias

Die Sache mit den "niedrigen" Zinsen bestraft vor allem diejenigen, die sich auf den Staat verlassen wollten. Ich habe mich nie auf den Staat verlassen. Ich habe etwas sehr viel Besseres. Es gibt keinen Anspruch auf hohe Zinsen.

Nun ist aber auch so, niedrige Zinsen führen zu erheblichen Verwerfungen, unnatürlichen Extremen, auf anderen Märkten. Zu riesigen Fehlinvestitonen, weil der Zins u.a. als Kriterium der Profitabilität wegfällt.

Die Franzosen und ihre Unterstützer wollten nie eine unabhängige Europäische Zentralbank. Niemals. Das sagten die laut und man konnte es an dem Kuhhandel sehen, der sofort mit oder gegen, dem ersten Zentralbankchef aufgezwungen wurde. Der Holländer (wenn ich mich recht entsinne) trat nämlich bereits nach der Hälfte seiner Amtszeit (nach vier statt acht Jahren, ohne Gewähr) zurück und überlies den Chefsessel einem Franzosen. Ob freiwillig oder nicht, das weiß ich nicht mehr. Und schon hatten Paris und sein sozialistischer Hühnerverein was sie wollten. Das war korrupt. Es war nicht in Ordnung. So wollte es ein Teil Europas, dessen Regierungschefs nicht gut wirtschaften können, die alle sozialistisch angehaucht waren und es bis heute sind. Geldverschwender. Wohlstandszerstörer. Alle wollen einen neuen Menschen erschaffen und die Familie dabei zerstören.

Dann muss man sehen, der Euro ist nur politisch gewollt, ein rein politisches Projekt (der Dummheit). Ein Mittel zum Zweck. Wie wir heute immer mehr erkennen, nur um Europa zu versklaven. Wirtschaftlich betrachtet, zerstört der Euro die Wirtschaft vieler anderer Länder. Unwiderbringlich. Warum sollen Autofabriken nur in Deutschland stehen?

Ich weiß aus mindestens einem europäischen Land, wo die großmäuligen, zum Regieren unfähigen, jungen Sozialisten bereits angekündigt haben, die sind nicht bereit die Schulden jemals zurückzuzahlen, an Deutschland. Das machen die nicht. Und ich glaube es ihnen. Im Stehlen waren die immer gut. Und woher soll das Geld auch kommen?

Um es zu verkürzen: Alles (Klimaschwachsinn, hohe Verschuldung, illegale Migration, Gesetze, die das Leben der Menschen immer mehr einengen, etc.) deutet darauf hin, diese diktatorische Brüsseler Affen-EU wird, eines nicht fernen Tages, hoffentlich, zusammen brechen. Ich werde dann jubeln. Diesen Preis zahle ich sehr gern.

Gravatar: Werner

Auch in dieser Beziehung ist es das Verbrechen der Merkel. Sie gab Draghi freie Hand, mit dem Ziel in Europa auch einen Länderfinanzausgleich zu schaffen, wie in der BRD, auf Kosten der Deutschen. Das übrige Europa kann Schulden mit niedrigsten Zinsen machen. Sie überschulden sich und können es nicht mehr zurück zahlen. Dann kommt die Merkel, nimmt die Steuern der Deutschen und bezahlt diesen Nationen ihre Schulden.
Und niemand kann sie vor Gericht bringen, weil die Generalbundesanwaltschaft dem Justizminister weisungsgebunden ist. Der sagt man soll von einer Strafverfolgung der Merkel absehen. So läuft das in dieser Merkel-Diktatur.

Gravatar: Knut Mager

Und der Gipfel ist noch, daß diese nimmersatten Politiker auch weiterhin von den kaum noch erkennbaren Zinsen Abschlagssteuer und den anderen Beitrag (die Bezeichnung widert mich an) kassieren.

Gravatar: Karl Napp

Auch das ein Weg der Umverteilung aus den Taschen der Bürger in die Taschen des Staates (d.h.der Berufspolitiker): Der Bürger erhält für sein Erspartes keine Zinsen, dafür braucht der Staat für seine Schulden keine zu zahlen.

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