Die politische Schuld der afghanischen Bevölkerung

Niederlage in Afghanistan: Warum wir keine Flüchtlinge aufnehmen sollten!

Kein westliches Land sollte nach der Eroberung von Kabul und dem Sieg der Taliban Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. - Ein Kommentar

Bwag, CC BY-SA 4.0
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Ja, es wird den meisten Afghanen jetzt schlechter gehen. Denn die Taliban sind Islamisten; und da sie überdies seit vier Jahrzehnten Krieg wahlweise gegen die Sowjetunion und gegen die USA geführt haben, sind sie entsprechend brutalisiert. Und mit Sicherheit werden tausende Afghanen mit guten Gründen vor den Taliban fliehen.

Aber!

In einem Blitzkrieg haben die Taliban die Macht in Afghanistan zurückerobert. Die Afghanische Armee leistete praktisch keinen Widerstand. Auch die Bevölkerung nahm die Machtübernahme durch die Islamisten hin. Wie es aussieht, planen aber nicht wenige, in den Westen zu flüchten. Dort lauern schon ihre Unterstützer, die es nicht erwarten können, die nächste Flüchtlingswelle nach Europa zu lassen. Selbst in Regierungskreisen wird über die Aufnahme von Flüchtlingen spekuliert. Nur fragt sich: Warum eigentlich? Warum soll Europa, warum soll Deutschland Flüchtlinge aus Afghanistan zu sich kommen lassen?

Wenn eine Armee nach fast 20 Jahren Ausbildung und sowohl materieller als auch personeller Unterstützung - erinnert sei an die etwa 4.000 getöteten Soldaten aus westlichen Ländern - sich nahezu kampflos ergibt, dann sind diese Soldaten, falls man sie denn so nennen möchte, an einer Verteidigung des erreichten nicht interessiert; entweder weil es nicht erreicht worden ist, oder weil sie gar nicht daran interessiert waren, dass etwas erreicht wird.

Für die Bevölkerung gilt entsprechend: Auch sie hatte 20 Jahre Zeit, sich hinter seine Regierung zu stellen. Getan hat es nicht viel. Zumeist ging es, falls ein Afghane die Alliierten unterstützte, darum, eine mehr oder weniger gute bezahlte Stellung zu ergattern. Einen moralischen Auftrag für ein besseres Afghanistan konnte wohl nur die wenigsten in ihrer Stellung erkennen.

Daraus aber folgt: Die Bevölkerung Afghanistans trifft, was Karl Jaspers nach dem Zweiten Weltkrieg an die Adresse der Deutschen gerichtet "politischer Schuld" genannt hat. Eine Schuld, die entsteht, wenn die Bevölkerung, das Volk oder auch eine Gemeinschaft, zu der ich mich zähle, ein Verbrechen begeht oder auch nur duldet, und ich als Mitglied der Gemeinschaft dazugezählt werde, ohne ein Verbrechen begangen zu haben. In diesem Sinne trifft jeden Afghanen eine Mitschuld an dem, was jetzt geschieht.

Das unterscheidet die Schuld der Bürger in einem sozialistischen Staat wie der ehemaligen Sowjetunion oder Rotchina - sie hatten in den seltensten Fällen die Möglichkeit, gegen die Machthaber zur Waffe zur greifen und für ihre Rechte zu kämpfen. Sie trifft keine Schuld. Doch die Afghanen hatte die Möglichkeit seit langem. Sie haben sie nicht genutzt. Also haben sie auch kein Recht, jetzt nach Europa zu flüchten. Sie alle müssen lernen, in ihrer Heimat für ihre Rechte zu kämpfen. Diesen Kampf kann der Westen nicht für sie kämpfen. Sonst wiederholt sich nur die Geschichte: So wie sich die Afghanische Armee jetzt kampflos den Islamisten ergab, hatten sich die Islamisten 2001 den Amerikanern ergeben und 1979 wiederum die Afghanische Armee den Sowjets.

Afghanistan hat mehr verdient, als Spielball diverser Interessen zu sein. Es braucht seinen eigenen Weg. Und den geht es nur mit Afghanen, die in Afghanistan leben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Daffy

Die Taliban haben es doch angekündigt: die ganze Welt wird islamisch werden.
Unsere Regierung will doch nur ihren Beitrag dazu leisten.

Gravatar: werner

Die Bürger müssen den Eindringlingen zeigen, dass sie hier absolut nicht willkommen sind.

Gravatar: Papa Schlumpf

Wir haben ja noch nicht genug Messermänner und Gruppenvergewaltiger. Wie kann man solche Parteien wie Grüne CDU SPD mit ruhigen Gewissen wählen. Man muss sich das vorstellen. Kein Geld für die Flutkatastrophe aber für Merkels Goldstücke werden Milliarden jedes Jahr verballert

Gravatar: Karl Napp

Noch nie haben die Afghanen sich bemüht oder gar es geschafft, einen zivilisierten, vernünftig organisierten Staat zu formen.Sie waren nie daran interessiert, sie waren immer und bleiben ein Haufen von Stämmen wilder Räuber. Sogar das Viktorianische UK hat sich nicht von Indien/Pakistan aus nach Afghanistan hinein getraut. Die Afghanen sind ein Volk zivilisationsunfähiger und -unwilliger Räuber. Auch die Russen haben das inzwischen kapiert. Nun laßt sie doch in Ruhe in ihren hohen Bergen hausen und sich gegenseitig umbringen.!

Gravatar: karlheinz gampe

Bunte kastrierte Bundeswehr sind keine SS Division! Die hatte ein US General gefordert um Afghanistan zu erobern.

Gravatar: Karl Napp

Gerade diejenigen jungen Afghanen, die sich bemühen, irgendwie in nicht-muslimische Länder zu gelangen, sind die tatkräftigsten und klügsten unter den Afghanen. Sie sollten sich bemühen, aus Afghanistan ein demokratisches Land zu machen. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer: Islam und Demokratie sind wie Feuer und Wasser. Der Islam zeigt sich bisher als demokratieunfähig, wenn er die Mehrheit und/oder Macht hat..

Gravatar: Fabian

Der Hamburger LINKE Politiker Bijan Tassavoli hat da eine eigene Meinung zum Thema:

„Selbstverständlich ist den Taliban nur zu raten, großmütig mit den Kollaborateuren umzugehen(...)
Andererseits muss man aber auch sagen, dass in vielen Ländern der Welt noch heute die Todesstrafe auf Landesverrat gilt und es daher auch völlig nachvollziehbar wäre, wenn die Kollaborateure nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren von den Taliban bestraft würden.“

Zum Tod von Bundeswehrsoldaten heißt es in den Screenshots: „Ich gratuliere dem afghanischen Volk zu seinem Sieg über die ausländischen Besatzer (insbesondere zu jedem einzelnen der 37 von ihnen eliminierten Bundeswehrsoldaten) und wünsche ihnen eine blühende Zukunft in Frieden und Freiheit!“

Quelle: https://archive.is/2TT25

Gravatar: Hermine

Die Afghanen passen nicht in den Westen.
Die Afghanen sind Moslems, die gehören in ein islamisches
Land. Davon gibt es genug. Da sind insgesamt 57 islamische Länder. Also genug Auswahl.

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