HC Strache reicht Herbert Kickl die Hand

Neuwahlen in Ö? Sex- und Korruptionsvorwürfe gegen Sebastian Kurz

Der ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache sieht sich durch die Veröffentlichung des kompletten Ibiza-Videos rehabilitiert und möchte zurück in die FPÖ. Derweil gerät Bundeskanzler Sebastian Kurz wegen Sex- und Korruptionsvorwürfen in Bedrängnis.

Der jüngste Regierungschef Europas Sebastian Kurz sieht sich immer mehr Vorwürfen ausgesetzt
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»Ich denke, dass ein politisches Comeback niemals auszuschließen ist,« so Strache am Freitag, 15.4. im Gespräch mit  Wolfgang Fellner auf Oe24. »Denn es geht um die Aufklärung falscher Anwürfe. Sowas darf sich auf Dauer nicht durchsetzen. Es darf nicht sein, dass man politisch Andersdenkende, die einem linken Mainstream in gewissen Kreisen der Gesellschaft nicht passen, bereit ist sogar mit kriminellen Mitteln loszuwerden,« so Strache in Bezug auf die von deutschen Medien eingefädelte Putsch-Kampagne gegen die einst sehr erfolgreiche schwarz-blaue Koalition in Wien (Freie Welt berichtete).

Zu den Details der noch laufenden Korruptionsverfahren gegen ihn wollte Strache sich nicht äußern, vertraue aber auf die unabhängige Gerichtsbarkeit in Österreich: »Diese Vorwürfe sind falsch.«

Dem aktuellen FPÖ-Fraktionsvorsitzenden Herbert Kickl reichte Strache die Hand, und kritisierte den FPÖ-Parteivorsitzenden Norbert Hofer, der ein »Corona-Maskenboykott« Kickls im Parlament abgelehnt hatte. Strache warf Hofer »Feigheit« im Maskenstreit mit Kickl vor, weil er die Fraktionssitzung geschwänzt hätte. »Ich bin davon überzeugt, dass er als Parteiobmann nicht imstande ist, diese Aufgabe zu meistern, und ich glaube auch, dass er es aus gesundheitlichen Gründen nicht schafft«, so Strache. »Schauen wir, ob Kickl selbst bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen und sich zutraut, als Obmann in der ersten Reihe zu stehen.«

Auf die Frage, ob Strache in die FPÖ zurückwolle, antwortete er: »Ja. Wir sind eine gemeinsame freiheitliche Familie, auch wenn einmal gestritten wird. Ich bin ein Teil dieser Familie und in Wahrheit gehört das auch amtlich gemacht.« Die FPÖ hat Strache nach dem Ibiza-Skandal und dem Bekanntwerden weiterer Korruptionsvorwürfe am 13.12.2019 ausgeschlossen.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erteilte Strache »im Namen der gesamten FPÖ« jedoch eine Absage. »Für Herrn Strache gibt es kein Zurück in die FPÖ. Er hat sich mit seinem Verhalten selbst aus der freiheitlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Dieser Akt ist erledigt und unumkehrbar.«

Vergangene Woche nahmen in Österreich die Ibiza-Enthüllungen eine weitere skandalöse Wendung, als bekannt wurde, dass Kanzler Sebastian Kurz' »bester Freund« Thomas Schmid tausende intime Fotos seiner Geschlechtsteile auf seinem Handy hatte, und dem österreichischen Bundeskanzler sehr vertrauliche Textnachrichten geschrieben hatte.

Dies veröffentlichte Politaktivist Rudi Fussi auf Twitter: »2500 Schwanzpics auf einem Diensthandy. Österreichische Beidldatenbank AG oder was heisst ÖBAG?«, so Blick. »Beidl« ist Österreichisch für das männliche Geschlecht. Thomas Schmid war von Kurz zum Vorstand der Österreichischen Beteiligungs AG (Beteiligungen im Wert von 27 Milliarden Euro) gemacht worden.

Es war nicht bekannt, wie Fussi an die Handy-Daten gekommen war. Offenbar gibt es in Österreichs Staatsanwaltschaft undichte Stellen. Thomas Schmid soll das Handy gelöscht haben, die Chats und Daten wurden jedoch von Forensikern der Ibiza-Ermittlungsbehörden wiederhergestellt.

Die ÖVP soll die öffentliche Ausschreibung auf Schmid zugeschnitten haben, wie Chatprotokolle belegen, die von der Staatsanwaltschaft geleakt wurden. Kurz schrieb Schmid laut »Standard« zur ÖBAG-Vergabe: »Kriegst eh alles, was du willst«, worauf Schmid mit Emojis erwiderte: »Ich bin so glücklich :-))), ich liebe meinen Kanzler.«

Der schwule Blogger Kurt Krickler sprach von einer »schwulen Konvertikelbildung« in höchsten Kreisen der österreichischen Regierung und von »Kurz-Fanboys«, die zu hohen Ämtern kamen, etwa der umstrittene Finanzminister Gernot Blümel. Über eine mögliche sexuelle Beziehung zwischen Blümel und Kurz werde schon lange spekuliert, so das Mannschaft-Magazin.

Kanzler Sebastian Kurz hat sich zu den Vorwürfen bei seiner Pressekonferenz am Montag nicht geäußert. Im Wahlkampf 2019 hat er Vorwürfe zu seiner angeblichen Homosexualität ausdrücklich dementiert. Der Katholik Kurz ist seit 20 Jahren mit der Wirtschaftspädagogin Susanne Thier zusammen, aber nicht verheiratet.

In Österreich wird nun über mögliche Neuwahlen oder einen »fliegenden Wechsel« der Regierungskoalition spekuliert.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Roland Brehm

Das Kurz homosexuell ist, ist ein offenes Geheimnis. Seine Aalglatte Fasade ist nur Tarnung. Die Spezlwirtschaft hat in Österreich schon Tradition.

Gravatar: Hajo

Nun macht`s aber halblang, widernatürlich ist doch nach der herrschenden grünen Lehrmeinung der einseitige Hetero, wo es doch so viele schöne andere Varianten gibt, was man ja selbst unseren Kindern schon einbläuen will, wobei sie ganz übersehen, daß bei der anders gepolten Spezies Neid, Unterdrückung und weitere Befindlichkeiten ebenso ausgeprägt sind wie beim Macho und seinem passenden Gegenüber und dann kann man ja gleich bei der natürlichen Form bleiben, will man nicht selbst stets in Unordnung geraten.

Gravatar: Croata

"Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!"
Ich erwarte, dass Politiker (die auf Kosten der Steuerzahler leben) moralische Vertikalen sind!

Wenn dies nicht der Fall ist, treten Sie rechtzeitig zurück und entschuldigen Sie sich dem Bevölkerung. Zahlen Sie die Bußgeld und bekommen Sie einen Berufsverbot. Egal von welcher Partei.
Wenn Sie das nicht wollen, dann soll das Gericht das letzte Wort haben -
Korruption, Bestechung ect..... die höchste Strafe für die Straftat wäre angemessen!!!!!
Denn, die wussten was die taten.

Viele Politiker wissen nicht, wie es ist, auf Baustelle oder in einer Bäckerei körperlich zu arbeiten.
Politiker zu sein ist ein großartiger Beruf - Sie leben - auf Kosten der anderen!

Noch mehr Steuern - ein Plan der Grünen.

Auf die Frage (Interview Gestern Pro 7)
-Woher soll das Geld kommen, Frau Baerbock? Won Wem?
Hatte die Annalena keine Antwort. Sie hat die Frage schlau gedreht :) dann hat der Journalist nochmal gefragt-leider (wieder) kein Antwort bekommen.

Und ich sage:

Von wem? Von Steuerzahler!
Für was? Für die Klima 1.5 Grad! Für die Teufel-Plan unbegrenzte Europa Immigration.

Es kann nicht sein, dass Politiker keine Maske tragen müssen oder keine Ausgangssperre haben.
Wo sind wir denn?!

"Realo" Grüne?!
Nein.
Globalisten - Arbeiterfeindliche- Verbotspartei die das Geld nur noch stanzen will um (noch mehr) Verbote zu verhängen.

Die Frau Wagenknecht hat die "Realos" mehrmals entlarvt. Und da (NUR da) sind wir uns einig.

Gravatar: werner

Kurz kam mir schon immer so vor, als wäre er von der anderen Fraktion.

Gravatar: Ferenc

Verstehe nicht warum Strache nicht Reue über den Suff auf Ibiza, also das angetrunken sein an sich, ablegt. Er sagt doch er will charakterlich sich total sauber halten. Dazu gehört auch Alkohol nur in Maßen. Er macht sich doch sonst angreifbar.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache sieht sich durch die Veröffentlichung des kompletten Ibiza-Videos rehabilitiert und möchte zurück in die FPÖ. Derweil gerät Bundeskanzler Sebastian Kurz wegen Sex- und Korruptionsvorwürfen in Bedrängnis.“ ...

Wird es ihm deshalb in Kürze ähnlich ergehen, wie unserer(?) allseits(?) heißgeliebten(?) Göttin(?)??

„Tatsächlich wäre es besser, die Kanzlerin ginge bald. Weil mit ihr die Regierung von Krise zu Krise wackelt. Weil neue Köpfe neue Motivation bringen können. Und weil die Situation, dass Merkel lauter linke Fans und lauter konservative Feinde hat, der politischen Kultur schadet: Wenn Linke und Umweltbewusste“ die Kanzlerin als Göttin(?) „verteidigen, die die Mieten nicht bremst, die den Hartz-IV-Satz einfriert und die Autoindustrie davonkommen lässt, dann entkoppelt das in bizarrer Weise Sachfragen von der Machtfrage“!!!
https://taz.de/Kommentar-Krise-der-Kanzlerin/!5536494/

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