FPÖ fordert Ende der Zahlungen in den »Friedensfazilitäts«-Topf

Neutralität adé: EU finanziert Ukraine-Militärhilfen jetzt über Budget

Der Krieg in der Ukraine forderte bisher rund 700.000 tote oder verwundete Soldaten. Getötet auch mittels österreichischem Geld. Dabei betont Österreich doch immer wieder seine angebliche militärische Neutralität.

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Schon vor eineinhalb Jahren kaufte die EU im Rahmen der sogenannten »Friedensfazilität« Granatenmunition um eine Milliarde Euro für die Ukraine. In den Topf der »Friedensfazilität«, ein außerbudgetärer Fonds der EU, zahlt auch Österreich regelmäßig ein. Bis heuer wurden 6,1 Milliarden Euro aus diesem Topf zur Deckung des militärischen Bedarfs an Kiew überwiesen.

Forderung nach Ausstieg aus »Friedensfazilitäts«-Topf

Die FPÖ fordert seit langem, die österreichischen Zahlungen in den »Friedensfazilitäts«-Topf zu stoppen, weil aus Sicht der FPÖ nicht garantiert werden kann, dass nicht auch Geld aus Österreich für militärische Unterstützung verwendet wird – und das wäre gegen die angebliche Neutralität des Landes.

Und doch tat die dortige schwarz-grüne Bundesregierung nichts. Im Gegenteil. Am heurigen Staatsfeiertag betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) Österreichs Festhalten an der Neutralität.

Budgetgeld für Ukraine

Nun wird es aber noch klarer, dass die auslaufende schwarz-grüne Regierung die Neutralität nur als Lippenbekenntnis führt. Denn laut EU-Kommission wurden jetzt Mittel aus dem gemeinsamen EU-Budget für Waffenkäufe für die Ukraine verwendet.

Es sei das erste Mal, dass der EU-Haushalt dafür genutzt werde, die Mitgliedsländer beim gemeinsamen Kauf von Waffen zu unterstützen, erklärte EU-Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager am Donnerstag.

Umweg über Mitgliedstaaten

300 Millionen Euro an Steuergeldern der Europäer will die EU rund 20 Mitgliedstaaten geben, damit sie Luftabwehrsysteme, gepanzerte Fahrzeuge und Munition kaufen, die dann an die Ukraine geliefert werden sollen.

Brüsseler Salamitaktik

Damit ist die Büchse der Pandora geöffnet. Denn der designierte EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius sieht das Modell, über das EU-Budget die von der (nicht gewählten) Kommission gewünschte Politik zu finanzieren, als Auftakt. Er schließt auch neue Gemeinschaftsschulden, wie sie für die Finanzierung der Corona-Politik aufgenommen wurden, nicht aus. Österreich lehnte dies bisher ab.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Das ist nichts anderes als die kriminelle Veruntreuung von Volksvermögen.

Gravatar: Else Schrammen

Ist doch egal, aus welchem Topf gezahlt wird, Hauptsache, das Geld versinkt in der Ukraine. Ob legaler oder getrickster Topf, die Millionen müssen her. Das Einzige, was der "kleine Mann" darf, ist zahlen!

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