China zermalmt Religionsfreiheit

Neues Regelwerk in China: Alle Religionen müssen kommunistische Partei befürworten

Die Regierung der Volksrepublik China hat Ende Dezember einen weiteren Schritt zur Vernichtung der Religionsfreiheit getan: Ein neues Regelwerk schreibt vor, wie alle religiösen Praktiken den Vorgaben der Kommunistischen Partei angepasst werden müssen.

Foto: en.kremlin.ru
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Nachdem sich die Angriffe auf christliche Kirchen, Verbote von Weihnachtsmessen und –Feiern und Kirchenschließungen in China in den Weihnachtsferien gehäuft hatten, folgte am 30. Dezember das Sahnehäubchen in Sachen Religionsunterdrückung in China. Alle religiösen Organisationen seien von nun an verpflichtet, die Werte der Kommunistischen Partei Chinas und des Präsidenten XI Jingping zu befolgen und zu verkünden, wie kath.net berichtet.

Die Regierungsbehörden sollen religiöse Angelegenheiten verwalten und die einzelnen Religionsgemeinschaften überwachen.

Ein chinesischer Priester kommentierte auf AsiaNews: »Praktisch spielt Deine Religion keine Rolle mehr, ob Du Buddhist oder Taoist oder Moslem oder Christ bist: die einzige erlaubte Religion ist der Glaube an die Kommunistische Partei Chinas.«

Das neue Regelwerk tritt am 1. Februar in Kraft. Damit folgt die Regierung ihrem Politikprogramm, die Religion der sozialistischen Doktrin umzuinterpretieren.

Besonders makaber wirken im Angesicht dieser Nachrichten die jüngsten Schritt des Vatikans, ein Abkommen mit der chinesischen Regierung einzugehen, um die Beziehung von katholischer Kirche und Kommunistischer Partei zu verbessern [Freie Welt berichtete hier und hier].

Dieses Anliegen ging auf eine Initiative von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zurück und soll das Leben der Katholiken in China einfacher machen, indem es der chinesischen Regierung Mitsprache bei Bischofsernennungen einräumt. Der Volltext des Abkommens wird aber weiterhin geheim gehalten.

Dass dieses Abkommen auf der Illusion gründe, die chinesische Regierung werde sich der Kirche anpassen, wurde vielerorts bereits kommentiert. Die schärfsten Kritiker des Abkommens nennen es einen »Verrat« an den chinesischen Katholiken. Dennoch verfolgen Parolin und Papst Franziskus ihre dubiose Politik mit China, um »Fortschritte« im Kirche-China Dialog für sich beanspruchen zu können.

Erst Ende November machte eine weitere Schreckensmeldung Schlagzeilen, die Augen öffnen sollte: die chinesische Regierung hatte in christlichen Kirchen Kreuze abgenommen und mit dem Portrait von Xi Jingping ersetzt.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: C.T.

In so einem Fall, wäre es ganz gut als Regierender das Wort Gottes zu kennen. Apostelgeschichte 12, 21-23
Oder Jesaja 46 ab Vers 9.
Das sollte einen zur Umkehr bringen.

Gravatar: Simon

@Ekkehardt Fritz Beyer

Kommunismus ist nicht Lebensweise, sondern eine religionähnliche totalitäre Ideologie, die selbst keine Lebensweise neben sich duldet, die ihr nicht entspricht. Die jahrtausendealte Lebensweise der Chinesen wurde durch Kulturrevolution nebst den Millionen ihrer Vertreter vernichtet. Der Unterschied in der Denkweise einer freien Gesellschaft dem Totalitarismus gegenüber ist daher nicht gleich Ignoranz. Was aber von Ignoranz und nicht nur Unfähigkeit, sondern auch vehementen Weigerung über seinen Standpunkt hinauszublicken, zeugt, ist ihr unqualifizierter Beitrag, der alles als Hirngespinst abstempelt, was seinen engen Horizont sprengt. Eitler marxistischer Hochmut in Reinkultur.

Gravatar: kim

1984 pur - China wird der Faschismus des 21. Jahrhunderts, langsam aber sicher

Gravatar: Gerhard Fenner

Allmächtig ist allenfalls der Liebe Gott im Himmel, sicher aber nicht die Kommunistische Partei in China oder sonst irgend wo auf der Welt.

Gravatar: Hartwig

Kenner der Materie erkennen hier, die Todessehnsucht der mordenden, Menschen verachtenden chinesischen Kommunisten.

Das ist der Beginn vom Ende der Herrschaft der Kommunisten in China.

Ein Affe spielt sich als Gott auf. Das Land wird in eine Hölle verwandelt.

Allerdings gibt es außerhalb Chinas ebensoviele feige, hinterhältige, ungerechte Menschen, die mit diesen hochkriminellen Mördern in China sympathisieren.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Besonders makaber wirken im Angesicht dieser Nachrichten die jüngsten Schritt des Vatikans, ein Abkommen mit der chinesischen Regierung einzugehen, um die Beziehung von katholischer Kirche und Kommunistischer Partei zu verbessern.“ ...

Tatsächlich makaber?

Könnte das daran liegen, dass auch die Chinesen mehrheitlich erkannten „Gott ist zweifellos auch ein Hirngespinst“
https://www.welt.de/debatte/talk-to-the-enemy/article13204177/Ist-Gott-einfach-nur-ein-Hirngespinst.html
- auf diese Erkenntnis aber entsprechend reagierten?

Nun, auch ich bin mir sicher:

„Der westliche Blick auf China ist ignorant und zeugt von der Unfähigkeit, andere Lebensweisen als gleichwertig zu akzeptieren“!!!
https://www.rubikon.news/artikel/ideologisches-zerrbild

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