Sieben Parteien in der kommenden Legislatur im Parlament

Neue Farbenlehre im Bundestag

Im kommenden Bundestag wird es sowohl hinsichtlich der Parteien wie auch bezüglich der Parlamentarier neue Rekordwerte geben. Sieben Parteien entsenden Abgeordnete, von denen insgesamt 709 im neuen Parlament vertreten sein werden. Das sind die Folgen der aktuellen Wahl.

Veröffentlicht:
von

Der neue Bundestag wird vielfältiger und vermutlich wesentlich voller, als es Beobachter sich bisher vorstellen können. 709 Parlamentarier werden zukünftig im Plenum Platz finden müssen, verteilt auf sieben Parteien. Neu dabei ist die AfD mit 94 Abgeordneten, zurück auf dem Bundesparkett ist die FDP mit 80 Parlamentariern. Doch nicht nur die Rückkehr der »Gelben« (FDP) und der Einzug der »Blauen« (AfD) erweitern das Farbenspektrum. Auch hinsichtlich der neuen Regierung wird man sich im Land vermutlich an eine neue, auf Bundesebene sehr gewöhnungsbedürftige Farbkonstellation zu gewöhnen haben.

Das Regierungsbündnis aus Union und SPD ist am Ende. Das Alte und Morsche, die »GroKo«, ist zusammengebrochen. Die SPD hat sich bereits noch am Wahlabend darauf verständigt, in der kommenden Legislatur in die Opposition zu gehen und räumt das Feld für eine neue Regierungskonstellation. Merkels CDU wird als stärkste Partei zunächst wieder mit der Regierungsbildung beauftragt und die Auguren reden ein sogenanntes Jamaika-Bündnis mit der FDP und den Grünen herbei. Aber deren Repräsentanten waren in den ersten Stellungnahmen am gestrigen Abend wenig angetan von einem solchen Ansinnen. Die große Lust am Regieren unter einer Merkel war bei den Vertretern der potenziellen Juniorpartnern doch relativ überschaubar, um nicht zu sagen nicht vorhanden.

Der größte Verlierer der bisherigen Regierung allerdings sind weder die CDU noch die SPD, sondern ist die ausschließlich in Bayern antretende CSU. Sie holte auf Länderebene gerade einmal 38,8 Prozent. Das ist ein Verlust von 10,7 Prozent gegenüber der Wahl von 2013 und gleichzeitig das schlechteste Wahlergebnis seit 1949.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Sieben Parteien entsenden Abgeordnete, von denen insgesamt 709 im neuen Parlament vertreten sein werden. Das sind die Folgen der aktuellen Wahl.“ …

Blieb das Bundeswahlrecht etwa nicht in der Hoffnung bis zum heutigen Tag verfassungswidrig http://www.deutschlandfunk.de/das-neue-wahlrecht-ist-immer-noch-verfassungswidrig.694.de.html?dram:article_id=207987, um die AfD etwa doch noch vom Bundesparlament fernhalten zu können?

Wollte das BVG mit seiner dies bzgl. Entscheidung aus 2013 etwa bezwecken, dass das vorbildliche Deutschland mit ca. 80 Mio. Einwohnern sich ein Parlament mit bis zu 800 Politikerdarstellern leistet?

Oder wollte unsere Göttin(?) den USA mit heute über 300 Millionen Einwohnern und 312 Abgeordneten sowie der größten Demokratie der Welt mit weit über eine Milliarde Einwohnern und ca. 550 Abgeordneten zeigen, wie echte Demokratie tatsächlich auszusehen hat??? http://politikparadox.blogspot.de/2013/08/ist-unser-wahlrecht-immer-noch.html

Trotzdem aber bin ich froh, dass die AfD gegen die Missgunst der Altparteien mit fast 100 Mandatsträgern in den Bundestag einzog!

Besonders aber freue ich mich über diesen Tillich, der es durch die kompromisslose Durchsetzung auch seiner Merkel-Politik schaffte, die AfD in Sachsen zur stärksten Partei werden zu lassen!!!

Wird nach den Landtagswahlen im nächsten Jahr die neue Ministerpräsidentin in Sachsen deshalb Frauke Petri heißen???

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang