Hohe Energiekosten, Probleme der Gesundheitsversorgung

Neue britische Premierministerin Liz Truss an die Nation: »den Sturm überstehen«

Truss, eine ehemalige Buchhalterin und 12-jährige Parlamentsabgeordnete, übernahm das Amt der Premierministerin nach Johnsons Abschiedsrede und einem Treffen mit Königin Elizabeth in ihrem Schloss in Schottland.

Liz Truss/Bild: Simon Dawson, Flickr
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Liz Truss wandte sich am Dienstag zum ersten Mal als Premierministerin an die Briten und versprach, die Wirtschaft wieder aufzubauen und Großbritannien dabei zu helfen, »den Sturm« der wirtschaftlichen und energiepolitischen Unsicherheit zu überstehen.

Truss, 47, hielt die kurze Rede bei bewölktem Himmel vor der Downing Street 10 in London.

»Wir sollten uns von den Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht entmutigen lassen, so stark der Sturm auch sein mag. Ich weiß, dass das britische Volk stärker ist«, sagte Truss.

In ihrer vierminütigen Rede umriss Truss ihre ersten Prioritäten als Premierministerin, wobei sie den Schwerpunkt auf die Wirtschaft, die Energiekrise und den Zugang zur Gesundheitsversorgung legte.

Truss versprach, das Wirtschaftswachstum durch Steuersenkungen und unternehmensgeführte Reformen anzukurbeln, damit das »Vereinigte Königreich arbeiten, aufbauen und wachsen« könne.

»Unser Land wurde von Menschen aufgebaut, die etwas zustande bringen können. Wir haben riesige Reserven an Talent, Energie und Entschlossenheit. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam dem Sturm trotzen können«, sagte Truss. »Wir können unsere Wirtschaft wieder aufbauen und wir können das moderne, brillante Großbritannien werden, von dem ich weiß, dass wir es sein können. Jetzt ist es an der Zeit, die Probleme anzugehen, die Großbritannien zurückhalten«, sagte sie. »Wir müssen Straßen, Häuser und Breitbandnetze schneller bauen. Wir brauchen mehr Investitionen und großartige Arbeitsplätze in jeder Stadt in unserem Land.«

Truss versprach auch, »die durch Putins Krieg verursachte Energiekrise in Angriff zu nehmen«, und versprach, noch in dieser Woche Maßnahmen zu ergreifen, um bei den Energierechnungen zu helfen und die Energieversorgung Großbritanniens zu sichern.

Sie versprach auch, die Krise des nationalen Gesundheitsdienstes anzugehen und den Menschen zu helfen, Arzttermine zu bekommen.

Truss, eine ehemalige Buchhalterin und 12-jährige Parlamentsabgeordnete, übernahm das Amt der Premierministerin nach Johnsons Abschiedsrede und einem Treffen mit Königin Elizabeth in ihrem Schloss in Schottland. Truss wurde am Montag von der regierenden Konservativen Partei zur Vorsitzenden gewählt und setzte sich damit gegen den anderen Kandidaten, Rishi Sunak, durch.

Der Wechsel zu Truss wurde bei ihrem Treffen mit der Königin offiziell gemacht. Traditionsgemäß hatte sich Johnson zuerst mit der Königin getroffen. Truss ist die 15. Premierministerin Großbritanniens und erst die dritte Frau in diesem Amt nach Margaret Thatcher in den 1980er Jahren und Theresa May unmittelbar vor Johnson.

Sie ist bei den Konservativen in der Partei für ihre harte Haltung in Bezug auf Steuersenkungen und den Abbau der Regierungsbürokratie beliebt, aber es ist noch nicht klar, wie das bei der breiten Öffentlichkeit ankommen wird, deren Löhne angesichts der bevorstehenden Rezession sinken.

In den frühen 1990er Jahren forderte sie an der Universität Oxford für die Liberaldemokratische Partei die Abschaffung der Monarchie, hat aber seitdem ihre politische Haltung mit Vergleichen zu Thatcher weiterentwickelt.

In seiner Abschiedsrede versprach Johnson, Truss seine »glühendste Unterstützung« zu geben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Croata

Immerhin hat sie 1x Beruf, was nicht so der Fall in D. ist.

Who knows, vielleicht hat sie heimlich auch 1x Medaille in Trampolin springen....

Gravatar: D.Eppendorfer

Hauptsache: blond, blauäugig und Frau.

Dann klappt es auch dort mit der Aus-dem-Nichts-Karriere bis in höchste politische Ämter.

Simpel-Gesellschaften wollen nun mal Simpelchefs.

Dumme wählen ihresgleichen: dumme Führer. Klugheit ist ihnen ein Graus.

Der Endkampf tobt also nicht um unten und oben, um arm und reich, nein, der tobt um schlau und doof.

Nur wenn sie unter sich sind, können Dumme sich nämlich richtig genial fühlen.

Gravatar: asisi1

Mit Weibern in gehobenen Positionen geht alles den Bach runter.
Man sieht es wie die Kriesen in Europa immer mehr werden. Die europäischen Länder sind allesamt zu Shit Zentren geworden und die Kriminellen Ausländer bleiben unberührt von der Justiz!
Um hier Ordnung wieder herzustellen müssen alle etablierten Politiker der EU vor den Kadi!

Gravatar: Freichrist343

Liz Truss hat die verdammten Energie-Preise für 2 Jahre eingefroren. Das ist vorbildlich. Zudem machen die Russland-Sanktionen keinen Sinn mehr. Denn Russland befindet sich militärisch auf dem Rückzug. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Hohe Energiekosten, Probleme der Gesundheitsversorgung
Neue britische Premierministerin Liz Truss an die Nation: »den Sturm überstehen« ...

Ebenso wie Deutschland, das den ´Drücker` in allerletzter Minute etwa doch noch fand
https://www.rnd.de/politik/russland-kreml-steigert-export-nach-deutschland-trotz-sanktionen-2SDBGMXW5JABRDWSJISO2TPMLE.html
und sich vorerst scheinbar nun sogar mit Nordstream 2 zufrieden geben will???
https://www.merkur.de/wirtschaft/1-lieferstopp-preis-gas-krise-habeck-baerbock-energie-nord-stream-zr-91768037.html

Ist es vielleicht sogar möglich, dass der offene Brief der „Mut-Pensionistin Eveline Bodingbauer-Polster“ sogar von der ´deutschen` Bundesregierung diskutiert wurde und nun ´ein` Grund zum Einlenken sein könnte???
https://www.wochenblick.at/allgemein/almosen-statt-entlastung-offener-brief-von-mut-pensionistin-gegen-regierung/

Gravatar: Unmensch

Berufspolitiker wären vllt. doch nicht so schlecht, wenn es denn auch eine einschlägige Ausbildung gäbe. Bei den Buchhändlern, Buchautoren, oder überhaupt nur Studienabbrechern, habe ich keine positiven Erwartungen mehr.

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