Bei einem Besuch in einem Holocaust-Museum im slowakischen Sered wies Fico darauf hin, dass einige ukrainische Truppen Nazi-Symbole verwendeten. »Wir reden alle über Faschismus und Nationalsozialismus, während wir stillschweigend akzeptieren, dass in der Ukraine Soldaten mit sehr klaren Symbolen herumlaufen, die mit Bewegungen verbunden sind, die wir heute für sehr gefährlich und verboten halten«, sagte Fico laut lokaler Medien.

Dies stieß auf heftige Kritik aus Kiew, wo das ukrainische Außenministerium seine Enttäuschung zum Ausdruck brachte und darauf hinwies, dass ukrainische Soldaten ihr Land gegen russische Eindringlinge verteidigen. Die Nazi-Elemente in der Ukraine haben zuvor zu Spannungen zwischen der Slowakei und der Ukraine geführt, und die jüngste Erklärung birgt die Gefahr einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen.

Tatsache ist, dass die erneute Diskussion um die Verwendung von Nazi-Symbolen in den Reihen der Selenskij-Armee alles andere als neu ist. Vor allem die berüchtigten Schlächter aus den Reihen der Asow-Brigade fielen in der Vergangenheit immer wieder durch die Verwendung von eindeutig erkennbarer Nazi-Symbolik auf. Doch auch in anderen Einheiten der Selenskij-Armee und sogar in weiten Teilen der Bevölkerung ist die Sitte weit verbreitet, den 20. April zu feiern und des Trägers eines merkwürdigen Schnauzbarts zu gedenken.