Einheiten aus 15 Ländern an russischen Grenzen postiert

NATO provoziert Russland mit weiteren Truppenstationierungen

Die NATO sendet immer neue Verbände in Mitgliedsländer an der russischen Grenze. Einheiten aus 15 Ländern sind nun an dem höchst sensiblen Verlauf zwischen NATO und Russland stationiert.

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Die östlichen, neuen Mitgliedsländer der NATO, beschwören nahezu täglich die russische Bedrohung herauf. Es vergeht kein Tag, an dem keine Forderungen nach Stationierungen neuer, zusätzlicher Einheiten aus Polen, Lettland oder Rumänien an die Öffentlichkeit gelangen. Die von den USA geführte NATO kommt solchen Wünschen in der Regel nur zu gerne und relativ zeitnah nach; kann sie doch auf diese Weise ihre Interessensphäre bis direkt an die russische Grenze ausdehnen, ohne sich offiziell der Kriegstreiberei schuldig zu machen.

Diesen Vorwurf sieht sich Russland dagegen regelmäßig ausgesetzt, wenn es Truppenübungen im Land durchführt. Wobei, auch das sollte nicht unerwähnt bleiben, die Okkupation/Befreiung der Krim sowie zahlreicher Landstriche in der Ostukraine völkerrechtlich mehr als umstritten sind. In der Nähe dieser Krisenregionen Manöver durchzuführen berechtigt durchaus zum Vorwurf der Provokation.

Das gilt aber nicht minder für die Stationierung weiterer NATO-Verbände unmittelbar an der russischen Grenze. Einheiten aus jetzt 15 Ländern befinden sich in Lettland (kanadische, albanische, italienische, polnische und slowenische Truppen), Litauen (Truppen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Kroatien, Norwegen, Luxemburg und den Niederlanden bilden das NATO-Kontingent), Estland (hier sammeln sich Einheiten aus Großbritannien, Dänemark und Frankreich) sowie in Polen (USA, Großbritannien und Rumänien).

Ein derartiges Sammelsurium von Soldaten und Kriegsgerät an den eigenen Grenzen sorgt in Russland für ein gewisses Maß an Unruhe. An den letzten vergleichbaren Aufmarsch eines solch gemischten Truppenkontingents hat man in Russland keine positiven Erinnerungen. Am Vorabend des »Fall Barbarossa«, dem Einmarsch der Achsenmächte in Russland im Juli 1941, hatten sich Verbände aus der Wehrmacht sowie der verbündeten wie auch Freiwilligenverbände aus den niedergeworfenen Staaten respektive okkupierten Gebieten zum Marsch gen Moskau versammelt.

Auch wenn die Vorzeichen heute ganz andere als 1941 sind, so ist der »Große Vaterländische Krieg« mit über 27 Millionen Toten ein fester Bestandteil der russischen Seele. Truppenaufmärsche an der eigenen Grenze werden daher mit Sorge gesehen und auch als Provokation interpretiert. Noch aber, so hat Putin vor wenigen Tagen erklärt, halte man sich in Moskau zurück. Die NATO aber und insbesondere die USA sollten ihre Provokationen unterlassen. Denn Russland hält sich immer noch zurück.

Quelle: https://www.contra-magazin.com/2016/11/wenn-das-keine-nato-aggression-ist-was-dann/

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Theofan

Also wenn sich Russland von den paar tausend NATO-Kräften bedroht fühlt (da ist ja dann auch unsere Bundeswehr dabei, sonst doch immer ein Fall für die Werkstatt??), dann weiß ich auch nicht. Wenn mein Nachbar direkt an der Grundstücksgenze einen Gartenzwerg positioniert, verstehe ich doch auch, dass er damit nur sagen will: bis hierher und nicht weiter.

Und: nein, Polen grenzt nicht an Russland. Auch Litauen nicht.

Ich freue mich immer, wenn freiewelt.net echte Probleme anspricht, aber vorliegend wird nur Propaganda repetiert, und da sollte man doch noch mal in sich gehen, was denn nun deutsche Interessen sind (ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn aber nun mit Sicherheit?) Und wieso Russland wegen den paar bunten Truppen in tausend Kilometern Entfernung so aufgebracht ist.

Gravatar: ANTON  AMAN

Man erinnere sich auf 1962!
Das in Kuba stationiertes Waffenarsenal hat die USA und
J.F.Kennedy hysterisch werden lassen und die Gefahr eines III.WK schwebte über die Welt!

Heute, trotz bindender Vereinbarungen (Besatzungsmacht
der UDSSR abgezogen, keine Nato-Erweiterung):

PACTA SUNT SERVANDA!!!!

Nachdem dies nicht der Fall ist, im Gegenteil, man reizt
die letzte Möglichkeit aus, wie weit noch Russland
provozierter ist!!!

Die USA sollten sich nicht täuschen, denn das Unglück ist
schneller als manche denken!!!

Die Katastrofe ist, daß nicht die USA, sondern Europa
leidtragend wird, also wieder Kriegsschauplatz?!

Gravatar: karlheinz gampe

CDU Merkel ist ein Kriegstreiberin. Zog sie nicht einst stolz mit ihrem Freund George (Bush) in den Krieg, wie in der Zeitung zu lesen war. Die Folgen trägt die Welt noch heute. Eine bigotte Merkel kennt keine Moral. Nicht umsonst wird sie Lobbykanzlerin genannt. Sie feierte mit Bankstern und Konzernbossen die Blockflöte.

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