Ein ganz »besonderer« Vorschlag der FDP

Nach der »Ehe für alle« soll jetzt die »Wahlverwandtschaft« kommen

Die Ehe für alle hat es geschafft, geltendes Recht in Deutschland zu werden. Der FDP reicht das aber noch nicht. Sie fordert jetzt den »Zivilpakt«, eine Art Wahlverwandtschaft zwischen Freunden oder Nachbarn.

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Der Zivilpakt, so wie die FDP ihre Forderung nennt, soll eine »Verantwortungsgemeinschaft jenseits von Familie oder Ehe« sein, mit der Freunden oder Nachbarn die Möglichkeit gegeben werden soll, »Verantwortung füreinander zu übernehmen und füreinander zu sorgen«, heißt es in der entsprechenden Publikation.

Die traditionellen Formen und Vorstellungen von Familie, Partnerschaft, Ehe und Geschlecht in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt, so die Begründung der Forderung. Man betrachte zwar die Familie immer noch als Keimzelle der Familie, doch die Politik habe sich den ändernden Lebensentwürfen und den individuellen Lebenswegen laut FDP Rechnung zu tragen. Neben Ehe und Blutsverwandschaft finden sich andere, weitere Formen des Zusammenlebens, in denen Menschen füreinander die Verantwortung übernehmen. Diese bedürfen unbedingt einer rechtlichen Absicherung.

Der FDP geht es dabei aber nicht nur um die weitere Aushöhlung des besonderen Status der Ehe. Auch knallharte wirtschaftliche Aspekte sind ihr wichtig. Unentgeltiche Übernahme von entsprechenden Erziehungs- oder Sorgearbeiten dürften sich nicht nachteilig auswirken. Durch Anpassungen im Steuer- und Erbrecht sollen die Wahlverwandtschaften auch hier der Ehe gleichgestellt werden.

Der Zivilpkat soll zudem nicht nur auf zwei Personen beschränkt werden, sondern nach oben offen sein. So sollen ganze Wohn- oder Hausgemeinschaften einen solchen Pakt abschließen können - sofern sie füreinander sorgen und Verantwortung übernehmen. Was genau aber eine solche gegenseitige Fürsorge und Verantwortung ist, das lässt die FDP offen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner Hill

"Zivilpakt": manchmal hat auch die FDP gute Ideen: angenommen, 2 Menschen sind gut befreundet, wohnen nicht zusammen, aber helfen einander wo nötig und wollen sich gegenseitig zum Erben erklären. Im Gegensatz zu Schwulen und Lesben können sie nicht heiraten und damit
hohe Erbschaftssteuern vermeiden. Für sehr viele ältere
Menschen wäre der Zivilpakt im Sinne einer Steuervermeideung die Optimallösung!

Gravatar: H.von Bugenhagen

OK dann Wähle ich ,,Wladimir Wladimirowitsch Putin ,, als Bruder

Gravatar: Stefan B.

Vielleicht gibt es ja auch bald eine "Zuspruchsunabhänige Wunschehe".Dann könnte ich endlich meine Traumfrau heiraten ohne, dass sie es weiß. Natürlich mit allen Rechten und Pflichten, die sich daraus ergeben. Wenn sie sich dagegen widersetzt ist sie mindestens rechtsradikal, das sollte sie sich also zweimal überlegen. Ich freu mich drauf.

Gravatar: Hans von Atzigen

Die sog.Liberalen haben sich längst zu reinen Wirtschaftsparteien gewandelt.
Der klassische Liberalismus pflegte auch eine massvolle soziale Komponente.Zb.das Sozialversicherungswesen ist ein ,,Kind,, des Liberalen Weltbildes.In der sozialen Frage der Gegenentwurf zum Kommunismus.
Tja die Linke werkelt durch Übervorderung an der Zerstörung der Sozialwerke.
Und die sog.Liberalen zu reinen Wirtschaftsvertretern mutiert, würden sich nur zu gerne aus der Sozialen Mitverantwortung verabschieden.
Der Zweck solcher Ansinnen ist leicht durchschaubar.
Die Mittel und Unterschicht soll selber sehen wie sie klarkommt. Ein zurück in die Zeit der Clan-Wirtschaft
die,die Freiheit, Selbstbestimmung des Individuums
einschränkt, die wiederkehr der ,,Sippenhaftung,,.
Tja letztlich muss ALLES auch eine angemessene soziale Sicherung erwirtschaftet werden.
Die Linke will die Soziale Frage durch Zwangsumverteilung angehen. Die Degenerierten sog. Liberalen durch Abschaffung einer massvollen Solidar-,,Haftung,,.
Nachhaltig kann es nur mit einem gut austarierten Mix
aus Rechten und Pflichten, Freiheit und Verantwortung,
Mass und Vernunft funktionieren.
Die Zeit für einen wahrhaftigen Neoliberalismus ist überreif.
Fatalerweise driftet die Gesamtentwicklung zunehmend in Richtung Neoabsolutismus. Gesellschaftspolitisch und selbszerstörerisch auch Wirtschaftspolitisch.
Der wirtschaftliche Niedergang des Abendlandes ist kein sog. Phänomähn, die Entwiklung hat handfeste Ursachen. Kernursache ist die schleichende Zerstörung
der Errungenschaften der Aufklärung, vor allem die förderung der geistigen Freiheit als Quelle des Vortschrittes und wirtschaftlicher Produktivkraft.

Gravatar: Irene

@FDominicus

Korrekt!

Diese (!) FDPler liebäugeln aber mehr in Richtung Lenin. Der wollte dem Kapitalisten nicht nur das Eigentum wegnehmen. Was weniger gut bekannt ist, der gleiche Lenin wollte auch die Ehefrau des einen an die anderen weiterreichen, zum Wohle des Vergnügens und der Völkerverständigung. So eine Art Clan-Bordell.

Die Genossen küssen sich ja auch. Männer mit Männer. Und so weiter.

Gravatar: FDominicus

Wenn es denn so ist:
"Neben Ehe und Blutsverwandschaft finden sich andere, weitere Formen des Zusammenlebens, in denen Menschen füreinander die Verantwortung übernehmen. Diese bedürfen unbedingt einer rechtlichen Absicherung.

Gibt es: Nennt sich Vertrag

Gravatar: Ebs

Wenn diese "Verantwortungsgemeinschaft" der Ehe rechtlich gleichgestellt werden soll, dann haben wir endlich eine rechtliche Grundlage für die Mehrfachzahlung von Witwenrenten bei den Vielehen der noch nicht so lange hier lebenden.

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

germanix 31.01.2019 - 21:45

Das hört sich ganz nach Clan an!

Ja natürlich.

Hätte das evtl. den Vorteil das der Staat die angenohmene Verwandschaft in die Pflicht nehmen kann, um nichts mehr zahlen zu müssen oder weil er es nicht mehr kann? Hört sich wie ein schlechter Scherz an? Abwarten was hier alles möglich ist, das hätte ich vor 3 Jaren auch noch nicht gedacht.

Gravatar: reiner

Was haben die denn für ein Kraut geraucht?

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