Rowan Atkinson mit scharfer Kritik an der Cancel-Kultur

»Mr Bean« hat die Nase von politischer Korrektheit und Zensur gestrichen voll

Rowan Atkinson ist der Darsteller der meist etwas tölpelhaften Figur des »Mr Bean«. Nun ist britischer Humor bekanntermaßen nicht jedermanns Sache, aber was Atkinson über die Cancel-Kultur in der Unterhaltungsindustrie zu sagen hat, ist bemerkenswert.

Screenshot Youtube
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»In einer wirklich freien Gesellschaft sollte es dir erlaubt sein, über fast alles Witze zu machen.« Das sagt Rowan Atkinson in einem Interview mit der Irish Times. Comedy solle anstößig sein oder zumindest »das Potenzial haben«, anstößig zu sein, sagt der heute 67-jährige Komiker, der derzeit bei der Netflix-Serie »Man vs Bee« mitspielt.

»Ich denke, die Machthaber dieser Welt müssen sehr, sehr vorsichtig sein, wenn sie diktieren, worüber  Witze gemacht werden dürfen und worüber nicht«, sagt er. Das gelte selbstverständlich auch für die Programmgestalter, die Drehbuchautoren und letztlich für die Schauspieler und Darsteller selbst.  Doch Comedy sollte nicht nur »nach oben« ausgerichtet sein. 

»Was ist, wenn es sich um eine extrem selbstgefällige, arrogante und aggressive Person handelt, die zufällig einer unteren Gesellschaftsschicht angehört? Sie sitzen nicht alle im Parlament oder in Königsschlössern«, sagt er.

Die Aussagen Atkinsons sind aus dem Grund besonders bemerkenswert, da er schon zum Ende des zwanzigsten Jahrhundert sich massiv gegen Zensur und Einmischung der Regierenden einsetzte. Er gehörte zu denen, die sich dafür einsetzten, ein in Großbritannien geltendes Gesetz abzuschaffen, gemäß dem Kritik auf dem Bereich der Religion verboten ist. Im Sommer 2020 unterzeichnete er eine Petition gegen ein vorgeschlagenes neues Gesetz wegen angeblicher »Hassrede« in Schottland.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Bettina AIRAKSINEN

Er könnte mal den urkrainischen Komiker ablösen, und der könnte in England fischen und reiten und sich erholen von dem ganzen Stress. Und das Melnyk mitnehmen. Beide könnten dann auch gleich von der Pike auf Manieren lernen.

Gravatar: Gast

@Freiherr von: Nur weil er Selbstverständlichkeiten fordert ist er noch lange kein guter Politiker.

Gravatar: R. Avis

Rowan Atkinson spielte in der englischen Fernseh-Serie "Blackadder" einen Adeligen, dessen Familie von der Normannenzeit bis zum ersten Weltkrieg immer einen ihrer Vertreter am Puls der englischen Geschichte hatte. Oft bösartig und zum Schreien komisch, portraitiert er jede Generation mit allen Gesellschaftsschichten (mit "Baldrick" als Vertreter des Proletariats und Hugh Laurie in verschiedenen Rollen). Satire vom Feinsten!

Gravatar: Manni

Einer der wenigen die noch mitdenken können,wird immer seltener,recht hat er.

Gravatar: Alexander Achtstätter

Eine Regierung die ihren Bürgern vorschreiben will was diese essen, denken, sprechen und lachen sollen und wen sie zu mögen haben, ist fern jeglicher Demokratie.
Zensur, Gedankenkontrolle und Gehirnwäsche durch linksgrüne Faschisten bestimmen das soziale Leben von Morgen.
Unsere Gesellschaft braucht keine Querdenker sondern Selbstdenker.
Wir denken bald nur noch dass wir selbst denken.
Eigenes denken ist unerwünscht.

Gravatar: Croata

Go, go Mr. BEAN !

Danke FW.

Gravatar: Unmensch

In einer Zeit, in der die linken, antikapitalistischen, böse weisse alte Männer hassenden, antisexistischen und antirassistischen Gutmenschen von menschenliebenden globalen Oligarchen finanziert werden, erübrigt sich der Bedarf an künstlichen Witzen. Was wir eher bräuchten, wäre künstliche Normalität. Denn in der Realität lässt sich keine Normalität mehr finden.

Gravatar: Freiherr von

Er wäre sicher ein Top Politiker

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