Deutschland abgeschlagen bei der Impfstoff-Beschaffung

Mitglied der Leopoldina: »Grobes Versagen der Verantwortlichen«

Bei der Beschaffung von Impfstoff gegen das Corona-Virus für die Deutsche Bevölkerung haben die Verantwortlichen offenbar völlig versagt.

Foto: pixabay
Veröffentlicht:
von

Mit dem Merkel-Lockdown zerstört die Berliner Regierung einerseits die Grundlagen der Deutschen Wirtschaft – zugleich gelingt es derselben Regierung nicht, genügend Impfstoff gegen das Corona-Virus zu beschaffen. Anders kann man den Kommentar einer Neurologin der Leopoldina nicht deuten.

Die Zahlen sind eindeutig: Während Deutschland am Stichtag 28.Dezember lediglich 0,05 Dosen Corona-Impfstoff auf 100,000 Einwohner verabreicht hat, liegt der Welt-Durchschnitt darüber und die vom deutschen Mainstream so gescholtenen Länder wie die USA und Großbritannien liegen unter Donald Trump und Boris Johnson Längen vor den Ministern um Kanzlerin Angela Merkel: Die USA haben über zehn-, die Briten über zwanzigmal so viele Dosen verabreicht. Und Israel führt mit über einhundertmal so vielen Geimpften die Spitze an.

Wüsste man es nicht anders, man könnte denken in Berlin hätten die Querdenker die Regierungsgewalt übernommen.

Aber die mangelhafte Versorgung der deutschen Bevölkerung ist kein Ergebnis einer verständlichen Vorsicht – sie ist das Ergebnis kompletter Unfähigkeit. So jedenfalls sieht es Frauke Zipp. Sie ist Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und sollte es wissen. Als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist sie wohl über jeden Zweifel erhaben, eine Anhängerin von Verschwörungstheorien zu sein.

Trotzdem findet sie deutlich Worte: »Ich halte die derzeitige Situation«, erklärt sie laut Welt, »für grobes Versagen der Verantwortlichen.« Und sarkastisch fährt sie fort: »Vor Kurzem gab es noch offizielle Totengedenken, jetzt zählt offenbar nicht mehr jeder Tag, an dem Menschenleben gerettet werden könnten. Jetzt wird Geduld eingefordert.«

Der Hinweis geht Richtung Angela Merkel. Sie hatte mit peinlich gespielter Demut zu Neujahr verbreitet, die Hoffnung habe jetzt ein Gesicht: »Es sind die Gesichter der ersten Geimpften« um dann fortzusetzen: »Auch ich werde mich impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin.« – Ein Hinweis auf mögliche Schlangenbildungen vor den Impfzentren und darauf, dass wir uns hinten anstellen sollen und Geduld haben müssten.

Doch genau so ist die Situation: »Ham wa nich!« ist die Antwort der Ärzte und Pfleger zu den Impfwilligen.

Und warum »Ham wa nich«? – Weil die Regierung auf ganzer Linie versagt hat. 600 Millionen Dosen haben die USA und Donald Trump im Sommer geordert. Die EU wünschte gerade einmal die Hälfte und keiner weiß, wie die Dosen unter den Mitgliedsländern aufgeteilt werden und in welcher Zeit.

Dabei lag ein Angebot auf dem Tisch. »Warum hat man im Sommer nicht viel mehr Impfstoff auf Risiko bestellt?«, fragt der Chef von Biontech, Ugur Sahin. Über eine Antwort aus dem Hause Spahn kann man nur spekulieren.

Finanzielle Überlegungen waren es hoffentlich nicht. »Denn wenn man«, erläutert die Neurologin Zipp, »«bei den damals schon Erfolg versprechenden Unternehmen wie Biontech, Curevac, Moderna, Astra Zeneca und einem weiteren schon im Sommer für jeweils 60 Prozent der Bevölkerung – für Deutschland also etwa jeweils 100 Millionen Dosen zu je rund 20 Euro – bestellt hätte, dann wären das für Deutschland gerechnet Kosten von rund zehn Milliarden Euro gewesen.« Eine im Vergleich zu den Hunderten Milliarden, die Olaf Scholz gerade verbrennt, läppische Summe.

Die Bundesregierung hat bei der Bestellung des Impfstoffes das gemacht, was sie seit dem Frühjahr durchgehend macht: Immer zu wenig und das Wenige immer zu spät.

Merkel wollte bei der Bestellung nichts riskieren und sparen. Doch da fragt die Neurologin: »Was wäre das Risiko gewesen?« Und gibt selber eine vielsagende Antwort: »Wenn alle Impfstoffe effektiv und sicher wären, hätte man zwar zu viel Impfstoff – der könnte aber an ärmere Länder weitergegeben werden.«

Merkel interessierte sich weder für die Impfungen noch für die Armen der Welt. Allein der bis zur Bundestagswahl gesicherte Machterhalt ist ihr wichtig. Bis dahin will sie nichts riskieren.

Wenn also Kordula Schulz-Asche von den Grünen Kanzlerin Merkel in Schutz nimmt, indem sie erklärt, dass es »aus heutiger Sicht sicher besser gewesen wäre, mehr und verschiedene Impfstoffe bei den über 100 Entwicklern auf Risiko zu bestellen« – nur habe sich das Biontech-Vakzin damals noch in der Testphase befunden, dann zeigt sie nur eines: Auch diese Frau hat nichts verstanden.

Genau das haben Netanjahu, Trump und Johnson gemacht: Sie haben für ihre Nationen etwas riskiert – und gewonnen.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hirn statt Hetze

Ich persönlich bin weder traurig noch überrascht über das Versagen der Regierung. Diese Aktion reiht sich ein in eine lange Historie von Fehlentscheidungen, getroffen von Leuten deren Interessen einzig der eigene Machterhalt ist.

Gravatar: Wolfgang Schlichting

Die Zeitspanne zwecks Durchimpfung des deutschen Volkes wird den dreißigjährigen Krieg wohl um Längen übertreffen und es werden sich noch viele Generationen daran gewöhnen müssen, ihr Gesicht rund um die Uhr unter schutzunfähigen Masken zu verbringen.
Der Hausarrest und die Ausgangsverbote werden zu Bestandteilen des täglichen Lebens werden und in der 3. Generation wird man nur noch in Büchern nachlesen können, was sich hinter dem Begriff "Urlaubsreise" verbirgt.
Die Lügenmärchen hinsichtlich der tödlichen "Monsterviren" werden sich zwar verändern, die Versklavung der Weltbevölkerung wird allerdings bestehen bleiben.

Gravatar: erdö Rablok

Wo, frage ich, hat das Blunzenregime nicht versagt?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang