IBM und Frauenhofer Gesellschaft forschen gemeinsam

Mit IBM kehrt der Quantum Computer nach Deutschland zurück

IBM und die deutsche Fraunhofer Gesellschaft wollen im Bereich Quantencomputer zusammenarbeiten. Angepeilt wird die weitere Erforschung der neuen Rechner-Technologie.

Quantum Computer / flickr / CC BY-SA 3.0
Veröffentlicht:
von

Der amerikanische IT-Riese IBM und die deutsche Fraunhofer Gesellschaft wollen im Bereich Quantencomputer zusammenarbeiten. Angepeilt wird die Erforschung der Möglichkeiten der neuen Rechner-Technologie. Ein Standort soll bis 2020 gefunden werden.

Ein Vierteljahrhundert nachdem in Deutschland der erste 5-QBit Quantum Computer entwickelt wurde, kehrt die Technologie über IBM nach Deutschland zurück. Sie gilt als wegweisend. China und die USA liefern sich ein Wettrennen, wo der erste kommerziell einsatzfähige Quantenrechner hergestellt wird. In beiden Ländern wird die Entwicklung seit längerem umfassend staatlich unterstützt. Peking wittert eine Chance, in dieser neuen Technologie den ansonsten herrschenden Rückstand auf Washington zu verkürzen.

Etwas verspätet investiert nun auch die deutsche Bundesregierung in die Entwicklung. Sie stellt in den nächsten zwei Jahren 650 Millionen Euro bereit. Damit sollen, zitiert die FAZ das Bundesministerium für Bildung und Forschung,  Forschungsergebnisse in marktreife Anwendungen umgesetzt werden.

IBM ist einer der führenden Entwickler im Bereich Quantum-Computing. Erst in diesem Frühjahr hat das Unternehmen den ersten Quanten-Computer präsentiert, der von einem öffentlichen Publikum genutzt werden kann. Die Maschine arbeitet mit 20 sogenannten QBits.

Die Möglichkeiten der neuen Technologie sind umstritten. Während die einen in Quanten-Computern eine prinzipielle Verbesserung der heutigen Rechner-Technik erblicken, sind andere deutlich skeptischer. Mit Sicherheit werden die entsprechenden Maschinen die heutigen Rechner nicht ersetzen. Ihre wesentliche Fähigkeit, echt parallel Berechnungen durchzuführen, wird begrenzt durch die Unmöglichkeit in jedem Fall jedes Ergebnis abzulesen. Daher sind die Anwendungsbereiche auf einige spezielle, allerdings wichtige Themen wie Kryptographie beschränkt.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Manfred Hessel

Wie wäre es denn erst einmal mit richtig funktionierenden Fahrkartenautomaten bei der Bahn ?

Gravatar: Unmensch

Quantencomputer können am Besten Quantenphänomene simulieren. Das wird man brauchen, um die Quantentechnologie voran zu bringen. Wie viel das mit digitalen Computern zu tun haben wird, ist eine ganz andere Frage.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang