Ahmad Mansour, deutsch-israelischer Psychologe und Autor

»Minderheit von Aktivisten will bestimmen, wie wir zu denken und zu reden haben«

Randgruppen mit fragwürdigen Thesen verfolgen eine radiklae Ideologie und verbreiten alte neue Vorurteile. Diese Minderheit von Aktivisten hat unterstützt mit Steuergeldern so viel Einfluss bekommen, »dass sie heute bestimmen wollen, wie wir zu denken und zu reden haben.«

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Ahmad Mansour ist ein deutsch-israelischer Psychologe und Autor, lebt seit 2004 in Deutschland und hat seit 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft. Er beschäftigt sich mit Projekten und Initiativen gegen Radikalisierung, Unterdrückung im Namen der Ehre und Antisemitismus in der islamischen Gemeinschaft.

In einem Gastbeitrag des Focus mahnt Mansour an, dass es zur Bekämpfung des Rassismus nicht förderlich ist, wenn den Menschen vorgeschrieben wird, was sie zu denken haben. Der Kampf gegen den Rassismus sei von »Randgruppen mit fragwürdigen Thesen« vereinnahmt worden, schreibt Mansour.

Diese kämpfen nicht für Gleichberechtigung oder den Abbau von Vorurteilen, sondern verfolgen eine radikale Ideologie, bei der sie neue alte Vorurteile verbreiten. Mansour: »Eine kleine Minderheit von Aktivisten hat mit Steuergeldern auf den Diskurs so viel Einfluss bekommen, dass sie heute bestimmen wollen, wie wir zu denken und zu reden haben.«

Als ein Beispiel dieser vereinnahmten Deutungshoheit führt Mansour den von Journalisten geführten Verein »Neue Deutsche Medienmacher« an. Dieser verleiht jedes Jahr einen Negativpreis namens »Goldene Kartoffel«. Alles, was nicht in das Weltbild jenes Vereins passe, werde mit dem Preis delegitimiert und versucht, der Lächerlichkeit preiszugeben. Mansour dazu: »Alte, weiße Männer bekommen eine negative Zuschreibung nur aufgrund ihrer Hauptfarbe.

Diese Identitätspolitik vertrete ein dualistisches Weltbild, so Mansour. Es teile ein in Minderheiten und Mehrheiten und beanspruche die Deutungshoheit über den Rassismus-Diskurs. Dabei erführe sie kaum Widerstand. Weder von der Bundeszentrale für politische Bildung noch von der Politik und auch nicht von der Bundesregierung.

Mansour: »Der Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus erarbeitet umfangreiche Maßnahmen und vergisst dabei den Kampf gegen Islamismus sowie Rassismus innerhalb von Minderheiten zu erwähnen, genau der identitätspolitischen Logik folgend.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Wie wir zu reden und zu denken haben: Das hatten wir schon mal. Zwischen 1933 und 1945. Nie wieder!

Gravatar: winfried

Da lacht ein Weißer über den Witz eine Schwarzen, der ein Witz über Weiße ist. Dann erzählt er einen Neger einen Negerwitz und beide lachen sich darüber halb tot.
Frage: Ist das Rassismus?

Gravatar: Zicky

Wie Recht der Mann hat. Heute wird jeder der eine andere Meinung hat, als die vom Regime vorgegebene, schubladiert, etikettiert und stigmatisiert. Die Aktivisten, wie sie verniedlichend genannt werden, sind die hirnlosen Schäferhunde des Regimes, die losgelassen werden, um alles was nicht ins Weltbild der Führer passt zu zerstören. Die Aktivisten selbst sind eigentlich so bemitleidenswerte wie erbärmliche Wesen, die von denen am anderen Ende ihrer Leine, missbraucht werden. Selbst ohne Hirn tun die alles was ihnen Herrchen befiehlt.
Es wird auch kein Gegensteuern von Behörden geben, weil genau das so gewollt ist. Die Bevölkerung soll gespalten und aufeinander gehetzt werden, damit das Regime ungestört vom sich selbst zerfleischenden Bürgertum, ihre Machenschaften ausbaldovern können.
Es erinnert stark an die Nazizeit und an die DDR, wo die Menschen aufgehetzt wurden und sich gegenseitig verraten haben.
Merkel kommt da her. Ihr Führungsstil auch.
Mit der nächsten Regierung sitzen dann absolut wahrheitsbesitzende Aktivisten mit am "Grünen" Tisch.

Gravatar: Ekkehardt Fritz+Beyer

... „Diese kämpfen nicht für Gleichberechtigung oder den Abbau von Vorurteilen, sondern verfolgen eine radikale Ideologie, bei der sie neue alte Vorurteile verbreiten. Mansour: »Eine kleine Minderheit von Aktivisten hat mit Steuergeldern auf den Diskurs so viel Einfluss bekommen, dass sie heute bestimmen wollen, wie wir zu denken und zu reden haben.« ...

Plante diese „kleine Minderheit“ nicht auch deshalb im Rahmen des EU-Toleranzgesetzes bereits „Umerziehungslager für Andersdenkende“
https://magazine.tnn-online.net/blog/eu-plant-umerziehungslager-fur-andersdenkende/,
weil die entsprechenden Protagonisten längst bemerkelten, dass sich ihr Weg in den totalitären Staat nur durch Zwang ebnen lässt???
https://www.diepresse.com/5080045/toleranz-2-der-weg-in-den-totalitaren-staat-durch-zwang

Gravatar: Thomas Waibel

Die Grünen sind eine fanatisierte pseudo religiöse Sekte, die den Menschen ihre Vorstellungen aufzwingen will. Könnte es sein, daß deswegen sie mit dem Islam sympathisieren?

Gravatar: R. Avis

Täusche ich mich, oder liegt das Problem in einer Simplifizierung des Denkens, in einem 0/1, schwarz/weiß, ja/nein Schema? Wer nicht für mich ist, ist gegen mich? Wer nicht meiner Meinung ist, liegt falsch?
Nach meiner Beobachtung sind viele Leute nicht mehr in der Lage, mehrere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Vielleicht, weil sie keine Zeit mit umständlichem Umkreisen des Themas vertun wollen. Diese Zeit sollte man sich aber gönnen, denn man braucht das ganze Bild, damit man etwas beurteilen kann. Wir müssen wieder lernen, auch Fakten zu berücksichtigen, welche unsere Meinung nicht bestätigen. Anders gesagt: wir müssen wieder das Denken lernen, sonst jagen uns dumme Minderheiten weiterhin ins Bockshorn.

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