Studie des österreichischen Bundes­heers warnt vor Entwicklung in Afrika

Migrationsströme drohen Europa zu destabilisieren

Durch wachsende Migrationsströme aus Afrika droht Europa eine potenzielle Destabilisierung bislang ungekannten Ausmaßes, stellt eine Sicherheitsanalyse des österreichischen Bundesheers fest. Viele Migranten sind dabei Anhänger des Salafismus.

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Eine in in der »Österreichischen Militärischen Zeitschrift« veröffentlichte Sicherheitsanalyse des österreichischen Bundesheers kommt zu dem Ergebnis, dass eine gefährliche Zunahme der Migrationsströme nach Europa drohe.

In der Studie heißt es dazu: »Es ist zu erwarten, dass Migrationsströme insgesamt nicht zuletzt nach Europa weiter stark zunehmen. Es ergibt sich ein düsteres Bild für die nächsten beiden Jahrzehnte.«

Daher wird davor gewarnt, dass die Migrationsströme in den nächsten Jahren auf mehrere Millionen anwachsen könnten, wovon besonders der südliche europäische Raum betroffen sein werde. In der Folge würde dies für alle Staaten der EU eine Herausforderung und eine potenzielle Destabilisierung bislang ungekannten Ausmaßes darstellen.

Dabei gehe eine besondere Brisanz von der Sahelzone im Süden der Sahara aus. Der Bereich sei ungefähr doppelt so groß wie Europa und beherberge ungefähr 130 Millionen Menschen. Viele darunter sind Anhänger des Salafismus.

Hierzu steht: »Der Salafismus ist in Afrika die am schnellsten wachsende islamische Denkschule. Hauptursachen sind die andauernde wirtschaftliche Krise und das Scheitern der afrikanischen Eliten.«

Zur demographischen Entwicklung heißt es: »Europa bis zum Ural hatte 2015 etwa 140 Millionen Menschen unter 18 Jahren. Für 2050 rechnet man mit nur noch 130 Millionen. Gesamt- Afrika hat heute 540 Millionen unter 18, und für 2050 rechnet man mit 1000 Millionen Menschen gleichen Alters.« Derzeitige Strukturen würden das nicht bewältigen.

Die Studie übt auch Kritik an den Handelspraktiken von EU und USA gegenüber Afrika, da der Export hochsubventionierter agrarischer Überschussgüter die einheimische Landwirtschaft zerstöre.

»Die europäischen Agrarexporte mit billigen Hähnchenflügeln, subventioniertem Milchpulver und Gemüsekonserven überschwemmen die afrikanischen Märkte und bringen einheimische Bauern um ihre Existenz«, heißt es dazu. Die Verknappung der Lebensgrundlagen befördern letztlich religiösen Extremismus.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jörg L.

Ein sehr guter Bericht, der endlich auch mal eine der Fluchtursachen benennt. Die letzten beiden Absätze zeigen klar das Problem der Globalisierung auf und hier müssen wir gegensteuern. Scheinbar sind die Länder nicht in der Lage, den Handel durch Exportzölle unatraktiv zu machen. Hier muß Brüssel den Hebel ansetzen, aber das haben die Lobbyisten natürlich verhindert.

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