Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, fordert in einem »Welt«-Interview erneut, gezielter gegen antisemitische Tendenzen bei Flüchtlingen vorzugehen. Schuster mahnt, dass viele der meist muslimischen Zuwanderer aus Staaten kämen, in denen Judenhass und Israelfeindlichkeit verbreitet seien. Er könne verstehen, »dass man solche Zerrbilder, die man jahrzehntelang vorgehalten bekam, nicht einfach an der Grenze zu Deutschland vergessen kann«.
Es sei daher wichtig, dass in Integrationskursen neben der Vermittlung von Werten wie der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann auch antisemitische Einstellungen thematisiert werden. »Vielleicht ließe es sich einrichten, dass Kursteilnehmer eine KZ-Gedenkstätte oder ein jüdisches Museum besuchen«, regte der 63-jährige dann auch einen verpflichtenden Besuch für jene Migranten an.
Im weiteren wertete es Schuster als richtigen Schritt, wenn die Bundesregierung die Zahl der Zuwanderer begrenze. Integration sei nicht »innerhalb von zwei Jahren« leistbar. »Wenn ich etwa auf die Integration der jüdischen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion in den 90er-Jahren zurückblicke, dann kann ich nur sagen: Eine vollständige Integration dauert eine, wenn nicht sogar zwei Generationen«, mahnte Schuster.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Na, da wird sich der Integrationserfolg gewißlich sofort einstellen: Die Zuwandererkinder lernen, daß ein Volk, das sie selbst letztlich verachten, ein anderes Volk, das sie selbst aus tiefsten Herzen hassen, umgebracht hat. Welcher Art soll denn dann die Umkehr sein, die man sich unter den Zuwanderern erhofft?