Historiker findet deutliche Worte zu Merkels Außenpolitik

Michael Wolffsohn: "Afghanistan-Debakel ist 'nur' die Spitze des Eisberges"

In einem Aufsatz für den Berliner Tagesspiegel hat der Historiker Michael Wolffsohn die Außenpolitik der Regierung Merkel scharf kritisiert.

Ministry of Defence, Netherlands, CC0
Veröffentlicht:
von

Michael Wolffsohn war zu keinem Zeitpunkt ein Unterstützer des Einsatzes in Afghanistan in der durchgeführten Art. Der emeritierte Historiker der Bundeswehrhochschule in München riet kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center ganz von einem Einmarsch in Afghanistan ab und befürwortete gezielte zu angemessene Luftschläge. Die Regierung hörte nicht auf ihn.

Nach dem Debakel in Afghanistan rechnet Wolffsohn nun in einem Beitrag für den Tagesspiegel mit der gesamten Außenpolitik Merkels ab. Insbesondere betont er ihre Hauptverantwortiung, da sie immer den Rahmen der Außenpolitik bestimmt habe. Egal ob Steinmeier, Westerwelle, Gabriel oder Maas - sie trifft nicht die Hauptschuld. Maas trägt allerdings die Hauptverantwortung für das "jetzige Rettungschaos".

Es war aber Merkel gewesen, die 2008 bereit war, die Koalition platzen zu lassen, nachdem die SPD für einen Rückzug aus Afghanistan plädierte, "um der Linken zu gefallen". Die internationale "ISAF-Sicherheits- und Wiederaufbaumission in Afghanistan" war ihr wichtiger.

Zugleich zerstörte Merkel systematisch das Verhältnis Deutschlands zu den USA. Nach Ansicht von Wolffsohn hatte das weniger etwas mit Trump zu tun, als mit den geänderten Prioritäten in Washington. Dort ist der Pazifikraum momentan zentral. Auf diese Änderung hat Merkel nicht reagiert und Deutschland trotzdem in einer starken Abhängigkeit zu den USA gelassen. Insbesondere hinsichtlich Afghanistan änderte sich nichts.

Ähnlich inkonsistent ist die Poltiik gegenüber Russland und China. Deutschland gerät, schreibt Wolffsohn, "in energiepolitische Abhängigkeit von Russland" und ist unfähig, dem etwas entgegen zu setzen. Gegenüber Peking wird hinter einer Fassade politischer Moral eine wiederum unterwürfige, allein an wirtschaftlichen Interessen geleitete Politik betrieben.

Zuletzt Mali. Hier sieht Wolffsohn schon jetzt Parallelen zu Afghanistan. "Warum aber der Mali-Einsatz", fragt Professor Wolffsohn, "ohne jegliche Strategie angepackt und durchgeführt auch unsere Sicherheit fördern solle, bleibt Merkels Geheimnis." Sollte sich die Lage dort ähnlich entwickeln, sind auch die Folgen die gleich. "Auch dieses künftige Debakel hat sie letztlich mitzuverantworten", betont Wolffsohn.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Manni

Ob Aussen oder Innenpolitik das ganze Ausmaß wird uns noch über Jahrzehnte teuer zu stehen kommen,und nicht vergessen das jene Politheinis aus allen Altparteien ihr die Hand vor den Ar... gehalten haben.Mandat hin oder her die Altparteien geben es ihr unserer Diktatorin A.MERKEL alias IM ERIKA.

Gravatar: Daniel Gagnert

Außer seine Meinung zu Rußland und China teile ich alles.

Mit dem Wegwerfen der d. Fahne hat sie sich vom Heimat getrennt, wie beim Aufgeben von "Leitkultur", jetzt trennt sie sich vom 2. Ehemann (kann mal durchaus schon passieren) und holt weiter fremde Afghanen ins Land, die mal für D. gearbeitet hatten.
Endlich muß sie sich auch "wir schaffen das" trennen.
Amerika hat auch seine Ortskräfte und die 30 Bonbons nach der Wende nicht ausfliegen lassen.
Was soll das?
Sogar Gauland ist dafür, was zu Wählerverlust führt.
Die AfD kann nur mit Migrationsproblem was noch einholen, weil die wichtige Themen, wie Armut, heraus aus der Nato, Deutschlandrettung und Abrüstung wenig zu tun haben will.

Gravatar: Tom aus Sachsen

Zusammenfassend sei gesagt : In zwanzig Jahren wurden hunderte Soldaten geopfert, Millionen Euro verbrannt und letztendlich mauschelt man mit den Taliban, die man ja eigentlich bekämpfen wollte. Wehrfähige Einheimische gibt es nicht denn die sitzen mit Hartz- 4 -Leistungen vorwiegend in Deutschland und führen hier das große Wort - unterstützt von den Eintopf-Parteien. Und diese suchen natürlich die Schuld ( wie immer ) nur bei allen anderen.

Es ist schon beschämend, wenn ein paar Halbstarke Talibans auf Moped´s Stadtviertel für Stadtviertel einkassieren und diese sogenannte deusche " Regierung " nichts besseres zu tun hat als Multikulti, Klimagehopse, Corona-Panik , Gendermüll und Oma´s gegen Rechts als oberste Priorität zu setzen.

Die afghanischen Einheimischen sind zu faul , in ihrem Land etwas zu ändern, verlassen sich lieber auf andere und wenn das nicht klappt, dann wird massenweise Asyl beantragt.

Gravatar: Hajo

Der eigentliche Grund des Einmarsches waren doch die Resourcen dieses Landes und Bin Laden war der Anlaß um es mit dieser Begründung zu vollziehen und jetzt sind die Chinesen die Nutznießer des Ganzen und der Westen geht leer aus, welch eine tragische Kommödie von berufsmäßigen Idioten, die allenfalls eine Kleinstadt verwalten könnten und dabei sind sie noch ein Risiko, wenn man die Katastrophenbehandlung begleitend sieht.

Gravatar: P.Feldmann

Merkel als "Frau ohne Eigenschaften" nach Musils Roman zu beschreiben, würde zwar polemisch stimmen, aber am Bildungsniveau des Protagonisten Ullrich vollkommen vorbeischauen!
Die Probleme, die D mit Merkel bekommen hat, resultieren aus einer Persönlichkeit, die ausser Verwaltung nichts kann, die keinerlei echte Überzeugungen hat, die- im Sinne des Wortes- nichts ist als Sozialistischer Massenmensch!

Gravatar: asisi1

Kenne nicht einen Bereich, wo diese Vollnieten nicht versagt haben.
Seit 55 Jahren arbeite ich und habe noch nie einen Vorteil davon gehabt. Je mehr ich arbeitete , desto mehr Steuern wollten diese parasitären Politiker von mir.
Es gibt nur eine Lösung für Deutschland, alle diese Lumpen müssen auf Ewig weggesperrt werden!

Gravatar: Karl Biehler

Diese Figur, war schon immer eine Deutschlandvernichterin!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Gegenüber Peking wird hinter einer Fassade politischer Moral eine wiederum unterwürfige, allein an wirtschaftlichen Interessen geleitete Politik betrieben.
Zuletzt Mali. Hier sieht Wolffsohn schon jetzt Parallelen zu Afghanistan. "Warum aber der Mali-Einsatz", fragt Professor Wolffsohn, "ohne jegliche Strategie angepackt und durchgeführt auch unsere Sicherheit fördern solle, bleibt Merkels Geheimnis." Sollte sich die Lage dort ähnlich entwickeln, sind auch die Folgen die gleich. "Auch dieses künftige Debakel hat sie letztlich mitzuverantworten", betont Wolffsohn.“ ...

Nach dem Motto: „Ihr Kinderlein kommet“ – „wir schaffen das“ – weil sie auf eigene verzichtete und deren Plagen (ähnlich dem Kuckuck) von Fremden aufziehen ... aber auch finanzieren lässt???

Gravatar: Sigmund Westerwick

Was noch fehlt

die Politik innerhalb der EU.
Hier hat Merkel immer mit den Franzosen gekuschelt, die Briten aus der EU entsorgt und mit ihrer 'Flüchtlings'-Politik für die Spaltung der West- von der Ost-EU gesorgt.

Gravatar: karlheinz gampe

Meines Erachtens ist ungebildete CDU Merkel eine rote Idiotin. Nicht umsonst wird ihr weltweit eine Geisteskrankheit nachgesagt. Rote DDR STASI Betonköppe waren schon immer krank im Kopp, Die standen für die Ermordung und Liquidierung von Bürgern. Solch verlogene und kriminelle rote Subjekte sind immer unfähig und können kein Amt ausfüllen.

Der viel edlere Sokrates, Philosoph und Kriegsheld ist einst für Agitation und Propaganda(die , wie rote CDU Merkel und ihre verlogenen Medien sie betreiben, mit dem Gifttrunk hingerichtet worden.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang