Mainstreammedien berichten nur über Trump

Mexiko plant einen Zaun an der Grenze zu Guatemala

Das Trump-Bashing seitens deutscher Mainstreammedien hat gegenwärtig Hochkojunktur. Sein Einreiseverbot und der geplante Mauerbau zu Mexiko stehen im Fokus der Medienschelte. Dabei gibt es viel mehr Grenzzäune auf diesem Erdball.

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Der vom US-Präsidenten Donald Trump geplante Bau einer Sicherungsanlage an der Grenze zu Mexiko wird in deutschen Mainstreammedien auf das Übelste attackiert. Grüne Politiker erdreisten sich sogar, eine nicht vorhandene Parallele zwischen den tödlichen, menschenverachtenden Grenzanlagen des SED-Unrechtsregimes und der Erweiterung der US-Grenzanlagen zu Mexiko zu ziehen. Dass Trumps Pläne de facto lediglich ein Aus- respektive Weiterbau des bereits vorhandenen Zaunes ist und im Grunde genommen lediglich die Umsetzung längst vorhandener Pläne darstellt, wird von den deutschen Qualitätsmedien und diverser Politiker der Altparteien gerne »vergessen«.

Diese Personengruppen »vergessen« auch gerne, dass es mehr als nur diese eine, heiß diskutierte Grenze gibt. Mexiko, das gegenwärtig als Opfer der Trump-Politik hoch stilisiert wurde, plant seinerseits, seine südliche Grenze zu Guatemala mit einem Zaun zu sichern. Mit dieser Maßnahme soll die Armutseinwanderung aus den anderen lateinamerikanischen Ländern nach Mexiko unterbunden werden.

Brasilien hatte 2013 angekündigt, seine insgesamt 17.000 Kilometer lange Landesgrenze mit Zeppelinen, Drohnen und Hubschraubern überwachen zu wollen. Indien hat einen 4.000 Kilometer langen Grenzzaun zu Bangladesh errichtet, um sich gegen die Einwanderung aus dem dichtbesiedelsten Land (und zugleich einem der ärmsten Länder) der Erde zu schützen. 

Das Thema des Mauerbaus in Israel zur Absicherung gegen Palästina, Gaza und Ägypten ist ein Thema für sich und würde den hier gegebenen Rahmen sprengen. Auch die Grenzanlagen zwischen Nord- und Südkorea am 38. Breitengrad dürften hinlänglich bekannt sein. Aber auch in Europa gibt es Grenzmauern, die quasi aus der Wahrnehmung verdrängt werden.

Quer durch Belfast (Nordirland) ziehen sich Mauern, die die von den Katholiken bewohnten Stadtteile von denen der von Protestanten bewohnten trennen. Insgesamt sind diese Mauern 21 Kilometer lang. Sie befinden sich in Europa und trennen Iren von Iren. Diese »Peace Line« durchschneidet Hinterhöfe und ist mit seiner bis zu sieben Metern Höhe kaum zu übersehen. 

Und auch in Zypern gibt es einen Grenzzaun, der seit 1974 den türkisch besiedelten Norden vom griechisch-zypriotischen Süden trennt. Zypern ist, wie Irland auch, ein Mitglied der EU. Dass aber in zwei EU-Ländern derartige Grenzzäune gezogen sind, ist für deutsche Mainstreammedien und Altparteien-Politiker weniger wichtig, als dass der neu gewählte US-Präsident alte Pläne überarbeiten und umsetzen will.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Das sind die Fakten,kann nun wirklich jeder wissen wenn er will. Kleine Ergänzung im Baltikum und in der Ukraine
wird auch ein, resp. ausgezäunt.
Ob da nicht so einiges schon länger ganz böse schief
lauft???
Logo nachvollziebar die Armutswanderungen.
Jetzt haben wir seit rund 30 Jahren sog. Globalisierung
aus dem Wohlstand für alle ist da nix geworden.
Scheint die ganze Sache funktioniert nicht, was jetzt?
Was da wohl schief gelaufen ist, läuft?
Grundsätzlich könnte man auf die ganze Mauerbauerei
verzichten, jedenfalls die erdrückende Mehrheit.
ZB.Korea logo etwas problematischer Fall.
Ansonsten im Wesentlichen eher einfach.
Zurück zur Selbstverantwortung der Nationen.
Gilt auch für, die Zahl der Bürger die man sich wie auch immer,, zulegt,,. Da gibt es doch längst ganz humane Möglichkeiten um das Verantwortungsbewusst anzugehen. Wer das nicht will? Bitte schön dann auch für die Volgen geradestehen.
Möglicherweise braucht es halt doch, einen etwas ausgprägteren Staat, fähig, Eigenverantwortung im Interesse seiner Bürger zu übernehmen, die Wirtschaft einbinden nicht vertäufeln jedoch auch nicht schrankenlos zum Schaden des Ganzen befreien.
Immer und endlos alles nur auf die anderen Abschieben,
die anderen verantwortlich machen, bringt es ja offensichtlich auch nicht.
In der Suche nach Ausreden warum so einiges nicht ,,stimmig,, ist sind die Globalisten sakstark. Ganz handfestes tatsächlich umsetzbares, realisierbares,
findet man bei denen kaum. Weiss jemand genauer bescheid?
Ach ja bekannt das ,,Ewig-Gedöns,, Kapitalismus, Rassismus, usw. kennt doch inzwischen jeder.
Und was haben die noch drauf, ja was???

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Dass aber in zwei EU-Ländern derartige Grenzzäune gezogen sind, ist für deutsche Mainstreammedien und Altparteien-Politiker weniger wichtig, als dass der neu gewählte US-Präsident alte Pläne überarbeiten und umsetzen will."

Natürlich ist denen die "Mexiko-Mauer" wichtiger als die anderen. Denn zweitens stehen die anderen Mauern schon länger und erstens bedeutet die Mauer zwischen den USA und Mexiko, dass Trump voraussichtlich Strafzölle für in Mexiko produzierte Waren, vor allem Automobile erheben wird. Was ganz besonders VW treffen wird, das viel in Mexiko, auch speziell für den US-Markt, investiert hat. Und VW bedeutet auch Staatsmauschelei, da teilweise Staatskonzern.

(Andere deutsche Autobauer waren da "schlauer" und haben durchaus respektable Fertigungskapazitäten in den USA für Modelle ihrer Kernmarken [so wie BMW] oder bedeutende Unternehmensteile, die in viel den USA fertigen [Daimler-LKWs]. Die werden mit Donald verhandeln und einen Deal bekommen, mit dem beide Seiten gut leben können.)

Am Ende geht es doch nur ums Geld. Denn auch die Presse kann auf den Werbekunden VW schlecht verzichten. Und die Politik, na ja, da wird eben gemauschelt, was das Zeug hält. Wobei beides eine US-Administration nicht sonderlich interessieren dürfte. (NOP [Not Our Problem] aus deren Sicht.)

Wobei es für die "Mexiko-Mauer" nicht nur Befürworter in den USA gibt. Nein, auch in Mexiko gibt es die. Z.B. die Drogenkartelle werden von der Idee begeistert sein. Erschwerung des "Lieferweges" gleich höhere Preise des "Produktes". Aber vielleicht ist es auch das, was so mancher Grenzzaungegner in den USA befürchtet. Und da die deutsche Presse bei ihren US-Spezis abschreibt...

Grenzenlose Grüße,

Dirk S

Gravatar: Gerd Müller

Das haben diese Merkelschen Tintenkulis so an sich, die objektivlose Berichterstattung ........

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