Wanderwitz mit kruden Thesen über Demokratieverständnis

Merkels Ostbeauftragter hetzt schon wieder gegen Ostdeutsche

Marco Wanderwitz ist Merkels Ostbeauftragter. Die Aufgabe des Beauftragten ist die Koordinierung der deutschen Bundesregierung in Bezug auf Ostdeutschland, den sogenannten »Aufbau Ost«. Wanderwitz missinterpretiert seine Aufgabe jedoch dahingehend, immer wieder gegen die Menschen in diesen Regionen zu hetzen und wartet mit kruden Thesen auf.

Foto: Gerd Seidel / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de
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Die Menschen in Ostdeutschland, so Wanderwitz´ jüngst veröffentlichte krude These, seien »diktatursozialisiert«, behauptet der in Chemnitz geborene Ostbeauftragte der Merkel-Regierung. Ein Teil von ihnen, so Wanderwitz weiter, sei »auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen.« Mehr noch: ein Teil der Bevölkerung habe »gefestige nichtdemokratische Ansichten«, so eine weitere steile Behauptung. Mit diesen Phrasen versucht er, die hohen Umfragewerte der AfD in den östlichen Bundesländern zu erklären.

Jenem »Ostbeauftragten« sind jeodch einige Feinheiten gänzlich entgangen. Anders als die Menschen im Westen, die seit 1949 in einer relativ stabilen Demokratie aufwachsen durften, lebten die im Osten bis 1989 unter der Fuchtel des SED-Regimes, einer sozialistischen Diktatur mit all ihren Auswüchsen. Diese Erinnerungen sind vielen von ihnen noch sehr gegenwärtig, sodass sie antidemokratische und diktatorische Strömungen schneller erkennen können als die Menschen im Westen.

Dort, wo die freie Meinung und das freie Wort zensiert wird (Stichwort: Netzwerkdurchsetzungsgesetz), dort, wo regierungskritische Versammlungen verboten werden, dort, wo die Medien zu Sprachorganen der Regierung werden und kritische Medien mundtot gemacht werden sollen, da zeigen sich die ersten Anzeichen einer Diktatur. Die Menschen im Osten haben das erkannt und wehren sich dagegen. Sie sind nicht 1989 auf die Straße gegangen, um sich von einer Diktatur zu befreien, nur um in die nächste Diktatur zu gelangen. Deswegen wählen sie nicht eine der Blockparteien, sondern suchen sich eine Alternative.

Die Menschen im Osten sind nicht »diktatursozialisiert«, wie es der Wanderwitz bezeichnet, sie sind »diktatursensibilisiert«. Das ist ein ganz erheblicher Unterschied.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ropow

„Die #AfD und #Gauland sind giftiger Abschaum.“ - Marco Wanderwitz (CDU) am 11.11.2018

Das ist wohl eine „gefestigte demokratische Ansicht“.

Gravatar: Gerd Müller

Über Demokratie braucht uns Ossis dieser Klugscheisser bestimmt nichts zu erzählen.

Zumal noch als Mitglied einer Partei, deren Chefin sich über fast alles was mit Demokratie zu tun hat, hinweg setzt und das sogar noch freimütig im Fernsehinterview kund
tut !!!!!

Gravatar: Alfred

Jede Partei hat doch ihren Hofnarren. "Wanderwitz" ist doch schon ein Witz für sich.
Ein Fall von Volksverhetzung!

Gravatar: Tom aus Sachsen

Der wandernde Witz ist nicht nur ein übler Hetzer und Nestbeschmutzer sondern trägt auch kräftig zur weiteren Spaltung bei. Eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung ist mehr als angebracht und wurde bereits auch erstellt. Im Kommentarbereich der WELT kommt er auch nicht gut weg.

Der Mann muß weg bevor er noch mehr Schaden anrichten kann, aber trotzdem vielen Dank für die kostenlose AfD -Wahlwerbung.

Gravatar: D.Eppendorfer

Nomen est Omen.

Oder alternativlos:

Wenn Primaten Krawatten tragen, kommt das dabei raus.

Gravatar: lupo

So viel braune gequirlts Masse kann nur ein strammer Ar....kriechenden Merkelaner quatschen der selbst die Demokratie nicht versteht und Hass sät, die Abrechnung kommt im September.

Gravatar: erdö Rablok

Wer sein Hirn nutzt, ist NAZI!

Gravatar: werner

Die Menschen im Osten haben die Gefahr schneller erkannt, als im Westen. Bei ihnen wurde keine Umerziehung vollzogen, in dem Sinne wie bei den Westdeutschen, die dadurch zu gleichgültigen, bequemen Schafen gemacht wurden.
Nach dem Motto, ich bin schuldig, für was auch immer, die Regierung wird das schon richten. Hauptsache ich habe mein Schnitzel und mein Bier.

Gravatar: Lutz

»gefestigte nichtdemokratische Ansichten«

Auf IM "Erika" trifft das uneingeschränkt zu!!!

Ansonsten redet der Karl-Marx-Städter Stuß.

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