Merkel rückt bei Juncker-Nachfolge von EVP-Spitzenkandidat Weber ab

Merkel will Sozialdemokrat Timmermans als künftigen EU-Kommissionspräsidenten

Unterstützt auch von Merkel soll nun der Spitzenkandidat der zweitstärksten Fraktion der Sozialdemokraten Frans Timmermanns EU-Kommissionspräsident, EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) als EU-Parlamentspräsident entschädigt werden.

Foto: Partij van de Arbeid/ Wikimedia Commons/ CC BY 2.0
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In Brüssel sollen nach wochenlangem Streit erste Entscheidungen über die Vergabe der Spitzenposten innerhalb der Europäischen Union – insbesondere der des Kommissionspräsidenten – fallen. Es geht dabei nach der Wahl zum Europäischen Parlament um die Neubesetzung der Ämter des EU-Kommissionspräsidenten, des Ratspräsidenten, des Außenbeauftragten und des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB).

Aus dem Rennen scheint für die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker der CSU-Politiker Manfred Weber zu sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte, dass die Europäische Volkspartei (EVP) zwar mit Weber als Spitzenkandidat bei der Europawahl angetreten war und diese auch wieder mit Abstand die stärkste Fraktion stelle, der Unionspolitiker aber nach all den letzten Gesprächen keine Mehrheit im europäischen Parlament finde.

EU-Ratspräsident Donald Tusk hat dem EU-Parlament nun ein mögliches neues Personalpaket vorgelegt: Demnach soll der Posten des Kommissionschefs nicht an Manfred Weber, sondern an einen Sozialdemokraten gehen. Damit könnte der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans folgen, der auch bei Merkel Unterstützung findet. Gegen Timmermans gibt es jedoch noch Widerstand einiger östlicher EU-Länder.

Ein ungarischer Regierugnssprecher erklärte weder Timmermans noch Weber seien für die vier Visegrad-Staaten Ungarn, Tschechien, Slowakei und Polen akzeptabel. Diese Position bestärkte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban mit einem öffentlichen Brief an den EVP-Vorsitzenden Joseph Daul. Timmersmanns Ernennung zum Kommissionspräsidenten zu unterstützen, wäre ein »historischer Fehler« und für die EVP als Wahlsieger eine »Demütigung«.

Timmermans, derzeit Vizepräsident der EU-Kommission, war Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Europawahl. Ursprünglich erhob Weber für die EVP als stärkste Fraktion Anspruch auf die Juncker-Nachfolge, jedoch regten sich größere Widerstände im Kreis der 28 EU-Länder, insbesondere von Frankreich. Deshalb solle nun der Kandidat der zweitstärksten Kraft an die Spitze rücken.

Als Kompromiss ist Manfred Weber jetzt für einen anderen Spitzenposten im Gespräch. Der EVP-Politiker solle der neue Parlamentspräsident werden. Das entspricht auch dem von Tusk vorgetragenen Vorschlag. Demnach könnte die EVP das Amt der EU-Außenbeauftragten und des EU-Parlamentspräsidenten bekommen. Die Liberalen könnten den Ratspräsidenten stellen, also Tusks eigenen Nachfolger. Hier vermag somit die Dänin Margrethe Vestager zum Zuge kommen als liberale Spitzenkandidatin bei der EU-Wahl.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Granit

Die EU steht für ein weiter so - absolut unfähig dazuzulernen. Der Links-Liberalismus hat ausgedient. Diese dummdreisten Linken sind lernresitent, sie können nicht eine Zukunft weisen und gestalten. Das Einzige was diese Merkels, Timmermans, Habecks, Papst Franziskus als Vertreter dieser kranken Ideologie vorweisen können ist Zerstörung. Wenn Europa und Deutschland eine Zukunft haben wollen, dann gibt es nur eins - Auflösung der EU.

Gravatar: Aufbruch

"Danke", Merkel. Frans Timmermans ist der Untergang Deutschlands und Europas. Er ist einer der radikalsten Umvolker, den man sich vorstellen kann. Sein Credo: "Die Nationalstaaten müssen "ausradiert" werden. Ja, Timmermans will die europäischden Kulturen und Nationen via eines zerstörerischen Multikulturallsismus' schleifen. Gemäß der Order der transatlantischen Strippenzieher um Soros und Genossen. Merkel, die einen Eid auf das Wohl des deutschen Volkes abgelegt hat, tut genau das Gegenteil. Mit ihrem sich Einsetzen für Timmermans wird auch sie zum Sargnagel am Sarg für Deutschland. Diese Frau ist das trojanische Pferd der Strippenzieher in Deutschland. Sie muss weg.

Gravatar: GermanyFirst

Wie nicht anders zu erwarten hat Merkel wieder mal aus der Hüfte, ihrem dominanten Körperteil, geschossen und den konservativen deutschen Kanditaten Manfred Weber keine wirklich wirksame Unterstützung gewährt und damit ihren sozialistischen Kanditaten Timmermanns möglich gemacht.
@Gipfler-Beitrag hat es oben eindrucksvoll beschrieben.
Wieder einmal hat sich hier, wie auch in anderen Fällen gezeigt, wer in Europa das Sagen hat, es ist die "Grande Nation" mit dem Würstchen Macron an der Spitze der sich bereits als Mini-Napoleon fühlt. Der jedoch mit seinem streitlustigen genußsüchtigem Volk volkswirtschaftlich nicht konkurrenzfähig ist und laufend die zulässigen staatlichen Verschuldungsquoten überschreitet. Das System Europa, das ausschließlich dazu dient, Deutschland auszubeuten, klein zu halten und seine übermächtige wirtschaftliche Dominanz zu brechen ist das absolute Feindbild von Frankreich und dessen Anführer Macron. Der Einzige, der diesem kleinen Bänkerlein gewachsen ist, ist Friedrich Merz, den hat Merkel wieder einmal geschickt verhindert und eine unbedarfte Karrenbauer aus dem Hintergrund durchgeboxt. All diese ihre Maßnahmen haben nachweislich nur einen Zweck, dem ihr verhassten Deutschland soviel zu schaden, wie es möglich ist, zumal sie ihr Ende nahen sieht, darum auch ihre ständigen Zitteranfälle, ihr Ziel nicht doch erreichen zu können und unser einmaliges unübertreffliches Deutschland in dieses korruptes z.T. rückständiges faules Europa, als Zahlmeister einbinden zu können. Die deutsche D-Mark bereits Zahlungsmittel in fast allen Ostblockstaaten musste als Erstes abgeschafft werden, Frankreich hat es wochenlang gefeiert, als der depperte Landwirt Theo Waigel von ihnen über den Tisch gezogen wurde. (In Bayern darf er nirgendwo noch offiziell auftreten, könnte der CSU schaden). Jetzt wird das Pleite-Europa überall schön geredet als große Macht weltweit, Trump, Putin und der chinesische Boss lachen nur darüber, wenn ein besoffener Clown wie Juncker als oberster Boss dieses windigen Europa auftritt. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende mit Merkel, der Haupt-Initiatorin dieses Ausbeutungsobjektes Deutschlands.
Der neueste Versuch die erfolgreiche deutsche Autoindustrie mit dem CO2-Wahn zu ruinieren ist im vollen Gange. (vom Erzfeind Frankreich forciert, die keine Dieselautos bauen können und deren Rostlauben weltweit keine Changen haben)

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Merkel rückt bei Juncker-Nachfolge von EVP-Spitzenkandidat Weber ab
Merkel will Sozialdemokrat Timmermans als künftigen EU-Kommissionspräsidenten“ ...

Weil die Göttin(?) etwa längst merkelte und wohl auch erkannte, dass sie die „mächtigste Verliererin der Welt“ ist?
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/deutschland/Angela-Merkel-ist-m%C3%A4chtigste-Verliererin-der-Welt-article3707062.html,

Schwärte Trump beim G20-Gipfel nicht ganz besonders deshalb von Merkel ("fantastische Person"), weil er sich etwa absolut sicher ist, dass es sich bei unserer(?) Göttin(?) um eine „Diva assoluta“ handelt
https://www.cicero.de/innenpolitik/Anne-Will-Angela_Merkel-G7-Susanna-Fluechtlingspolitik
welcher selbst in Europa die Zügel entglitten?
https://www.derstandard.de/story/2000102848562/nur-vordergruendig-harmonie-und-sonnenschein-beim-eu-gipfel-in-sibiu

Sollte sie tatsächlich noch ernst genommen werden???

Gravatar: heinzB

unabahängig davon,dass ich den Weber für einen Blender halte...
Die EVP ist aus den EU-Wahlen als stärkste Kraft hervorgegangen mit dem Weber als Spitzenkandidaten..

Und nun will Merkel auf einmal auch diesen Sozialisten Timmermanns als EU-Kommissionspräsidenten und den Weber als trostpreis den Posten des Frühstücksdirektors,sprich Parlamentspräsidenten anbieten..
Wenn die EVP dies zulässt,ist Hopfen und Malz verloren..
Merkel ist schon lange zu einer rotgrünen Kanzlerin verkommen und daher ist es nicht erstaunlich,dass Merkel Sozialisten vorzieht..
Wenn das die sogenannten konservativen mit sich machen lassen,schwächen diese sich selbst dadurch!

Gravatar: Gipfler

Die Beschleunigung des Untergangs.
Was sind die Ziele des Frans Timmermans?

Er forderte z.B. während des sog. „Grundrechte-Kolloquiums der EU“ im Oktober 2015 Mitglieder des EU-Parlaments auf, ihre Anstrengungen zu verstärken, „monokulturelle Staaten auszuradieren“ und den Prozess der Umsetzung der „multikulturellen Diversität (Vielfalt)“ bei jeder Nation weltweit zu beschleunigen. Die Zukunft der Menschheit beruhe nicht länger auf einzelnen Nationen und Kulturen, sondern auf einer vermischten Superkultur. Europäische Kultur und europäisches Erbe seien lediglich soziale Konstrukte. Europa sei immer schon ein Kontinent von Migranten gewesen und europäische Werte bedeuteten, dass man multikulturelle Vielfalt zu akzeptieren habe, sonst stelle man den Frieden in Europa in Frage. Die Masseneinwanderung von moslemischen Männern nach Europa sei ein Mittel zu diesem Zweck. Kein Land solle der unvermeidlichen Vermischung entgehen, vielmehr sollen die Zuwanderer veranlasst werden, auch „die entferntesten Plätze des Planeten zu erreichen, um sicherzustellen, dass nirgends mehr homogene Gesellschaften bestehen bleiben.“
Alles klar?
Nachweis nebst weiteren Zitaten von Global-Playern:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2018/04/20/uno-eu-und-usa-kreise-planen-seit-jahrzehnten-die-massenmigration/

Gravatar: Tom

Alle Namen, die hier gehandelt werden, stehen im Prinzip für "weiter so wursteln" und ein Weitergehen auf dem schlechten, bisher eingeschlagenen Pfad, und gegen eine notwendige Veränderung, wobei Timmermans natürlich der absolute GAU ist.

Gute Nacht, EU! Chance vertan!

Gravatar: Andreas Schulz

Wozu wurde dann überhaupt gewählt? Das "Demokratieverständnis" der Eurokraten ist höchst seltsam, aber das war ja schon vorher klar.War sowieso bloß die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Gravatar: Pedro

Hervorragender Gastbeitrag von Gabor Steingart:

"Europäischer Postenpoker zeigt: Merkel weiß nicht, wie man Beute macht" in Focus online. Lesenwert!

Selten wurde Merkel im Focus so zerrissen. Wie lange wird dieser Beitrag wohl in diesem Mainstream-Magazin sein?

Und wer sind die Kräfte, die diesen Artikel in den Focus lanciert haben?

https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-gabor-steingart-europaeischer-postenpoker-zeigt-merkel-weiss-nicht-wie-man-beute-macht_id_10880923.html

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