Ehemaliger britischer Brexit-Unterhändler David Davis

»Merkel will an Großbritannien ein Exempel statuieren«

Die Brexit-Verhandlungen kommen nicht vom Fleck, ein ungeordneter Ausstieg Großbritanniens zum 29.März 2019 droht. Schuld daran trägt nicht zuletzt Angela Merkel, sagt der ehemalige britische Brexit-Unterhändler David Davis.

Foto: Skynews / keine Verfügungsbeschränkung
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Bei dem ganzen Gezerre um den Ausstieg Großbritanniens aus der EU steht eins fest: am 29. März 2019 um Mitternacht endet die Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union. Wie dieser Ausstieg vollzogen und umgesetzt wird und welche Folgen er haben wird, ist dagegen noch völlig offen. Es gilt, noch jede Menge Baustellen zu beseitigen.

Auf der Insel selbst hat Theresa May die Sache wohl komplett vor die Wand gefahren. Selbst das Ende des Vereinigten Königreichs ist durchaus eine Möglichkeit. In Schottland murrt man immer lauter und spricht offen von einem Referendum zur vollständigen Souveränität des Landes. Auch auf der Grünen Insel (Irland) zeigt man sich unzufrieden mit May. Eine gesicherte, befestigte Grenze zwischen der Republik im Süden und den abgetrennten Nordprovinzen (Nordirland) will niemand - selbst in Stormont (Parlament Nordirlands) nicht.

Die EU zeige sich in den Gesprächen mit den britischen Vertretern absolut kompromisslos, monierte jüngst David Davis,der ehemalige britische Brexit-Verhandlungsführer. Vor allem Merkel habe massiv dazu beigetragen und quasi angeordnet, dass Großbritannien in die Knie gezwungen wird. Merkel habe festgelegt, dass Großbritannien »nicht vom Brexit profitieren« dürfe. Für ihn machte Merkels Verhalten den Eindruck, als wolle sie am Beispiel Großbritanniens ein Exempel statuieren, um etwaige Austrittsbestrebungen anderer Länder im Keim zu ersticken.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: P.Feldmann

Kann sein, daß die Sache Merkel und der EU blöde auf die Füße fällt, denn GB hat in den USA einen verlässlichen Partner und Markt. Wen hat EU-D noch?

Gravatar: Unmensch

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Schuld daran trägt nicht zuletzt Angela Merkel, sagt der ehemalige britische Brexit-Unterhändler David Davis.“ (Nun ist mir klar, warum sich die EU wie der Warschauer Pakt verhält! https://www.journalistenwatch.com/2019/01/18/brexit-die-e/)

Und weiter: ... „Wie dieser Ausstieg vollzogen und umgesetzt wird und welche Folgen er haben wird, ist dagegen noch völlig offen. Es gilt, noch jede Menge Baustellen zu beseitigen.“ ...

Eines ist nach dem ´vollzogen` Brexit zumindest zu 100 Prozent sicher:

„Der Brexit entmachtet Deutschland“!!!
https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-und-der-lissabon-vertrag-der-brexit-entmachtet-deutschland/14763366.html

Gravatar: sigmund westerwick

Merkel will den EU-Einheitsstaat

Was immer sich Merkel, Juncker und Macron ausdenken gilt per Definition als erstrebenswertes Ziel, und natürlcih darf niemand dieses Ziel anzweifeln oder Fragen stellen .

Und damit das so bleibt ist es zukünftig sicherlich hilfreich einen toten Briten im Schrank zu haben, an dem ein Austrittsexempel statuiert wurde.

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