Wirtschaftskrise zieht immer weitere Kreise

Merkel: Situation im Maschinenbau besorgniserregend

Jetzt merkts auch Merkel: Die Lage der Deutschen Wirtschaft wird zunehmend schwieriger. Die Kanzlerin nennt die Lage im Maschinenbau »besorgniserregend«.

Angela Merkel / (Tobias Koch )Wikicommons / CC BY-SA 3.0
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Was die Spatzen seit Monaten von den Dächern pfeifen; nun registriert es auch die Regierungsspitze: Die Lage der Deutsche Wirtschaft wird zunehmend schwieriger. Die Kanzlerin nennt die Lage im Maschinenbau »besorgniserregend«.

Diese für sie neuen Erkenntnisse teilte sie am Dienstag in Berlin beim Maschinenbau-Verband VDMA der Öffentlichkeit mit. Und offenbar wollte sie wirtschaftlichen Einblick demonstrieren. Diese Branche sei, so die Kanzlerin, eine Art »Frühindikator.« Nun, es gibt auch noch andere Indikatoren. Und die zeigen seit Monaten deutlich nach unten. Das in Deutschland sinkende Wachstum ist nur einer von vielen.

Doch Angela Merkel wäre nicht Angela Merkel, wenn sie die Verantwortung bei sich und ihrer Politik suchen würde. Nicht die Steuerlast dank immer höherer Ausgaben für Energiewende und Willkommenskultur sind das Problem. Nein, das Problem heißt Donald Trump. Ihn machte Merkel für die globalen Handelsstreitigkeiten verantwortlich und die wiederum sind verantwortlich für Deutschlands Einbruch.

Immerhin hat Merkel auch noch bemerkt, dass sich die Weltlage augenblicklich dramatisch verändert. »Für mich«, sagte Merkel, »ist es ein Paradigmenwechsel, der sich andeuten könnte. Ich bin zutiefst überzeugt: Wenn jeder nur an sich denkt, dann wird diese Welt schwächer werden, dann wird sie ärmer werden.« Das stimmt in sofern, als das Deutschland, wenn die USA mehr an sich selbst denken werden, demnächst mehr für sich selbst sorgen muss – und folglich nicht mehr so weltverbesserisch mit seinem Geld herumwerfen kann.

Kosten für mögliche Aufrüstungen im Interesse der eigenen Sicherheit, Kosten für weitgehend unproduktive Migranten, Kosten für immer neue Energieprojekte stehen ins Haus. Da helfen dann keine Durchhalteparolen.

Merkels Kollege aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, hat sich am Dienstag ähnlich geäußert. Er tröstete sich mit dem Hinweis: Die Lage der Wirtschaft ist derzeit nicht einheitlich schlecht. Schließlich wachse das Handwerk. Leiden würde nur der Export. 

Dumm, dass dieser Bereich der Wirtschaft Deutschland Wohlstand begründet. Altmaier scheint das nicht zu wissen. Und wahrscheinlich weiß er auch nicht, dass der Maschinenbau eine der wenigen Domänen ist, in den Deutschland noch Weltspitze ist.

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