Menschenschmuggler drängen Menschen, die in die USA wollen, zur Eile, bevor Trump als Präsident vereidigt wird. Das berichtet das Wall Street Journal. »Vielen wurde gesagt, sie sollten sich beeilen, bevor es Änderungen gibt«, sagt Beatriz Fuente, die in Mexiko-Stadt eine Unterkunft für illegale Einwanderer auf dem Weg in die Vereinigten Staaten betreibt. Sie bemerkte, dass die Unterkunft bereits vor der Wahl leer wurde, sagt sie.

Selbst innerhalb der USA fürchten Illegale das Risiko einer Abschiebung. Zu denjenigen, die sich Sorgen machen, gehört Felipe Sousa-Lazaballet, Betriebsleiter des Hope Community Center in Florida, den SVT interviewt hat. »Menschen, die hier jahrzehntelang ihr Leben aufgebaut haben, laufen Gefahr, alles zu verlieren. Es gehe um Familien, Nachbarn und Freunde, die einen Beitrag zur Gesellschaft geleistet hätten«, sagt er gegenüber SVT.

Das Hope Community Center, das seit über 50 Jahren im Geschäft ist, ist eine gemeinnützige Organisation, die illegalen Einwanderern dabei hilft, das Gesetz zu brechen und sich ohne Erlaubnis in den Vereinigten Staaten aufzuhalten. Mit Englischkursen, Rechtshilfe und Advocacy-Arbeit zur Reform des Migrationssystems versucht die Organisation, den Illegalen »Hoffnung zu geben«. Allerdings hat die Politik der Trump-Regierung bei denjenigen, die strengere Grenzkontrollen wünschen, einige Unterstützung gefunden.

»Ich verstehe, dass viele über illegale Migration besorgt sind. Aber es geht um Menschen, die aus verzweifelten Situationen fliehen. Asyl zu beantragen ist ein gesetzliches Recht, aber die Wartezeit kann bis zu zehn Jahre betragen«, sagt Sousa-Lazaballet. In Florida mobilisieren sich nun linke Organisationen, um den gestiegenen Bedürfnissen der Illegalen gerecht zu werden, während sich in einer Präsidentschaftswahl erneut der Widerstand gegen die US-Einwanderungspolitik manifestiert.