Italiens Innenminister Matteo Salvini

»Mein Hauptziel ist es, Europa zu retten und zu erneuern«

Lega-Chef und Italiens Vizeregierungschef Matteo Salvini hat derzeit gut Lachen. Seine Partei geht in den Umfragen durch die Decke, die Regionalwahl in Basilikata wurde sicher gewonnen und für die Wahl zum Europäische Parlament stehen die Zeichen ebenfalls auf Erfolg.

Attribution: Presidenza della Repubblica / CC0
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Italein gilt mit der neuen Regierung neben den Visegradstaaten als eines der EU-skeptischsten Länder. Vor allem Innenminister und Vizeregierungschef Matteo Salvini lässt in seinen Äußerungen keine Zweifel daran, dass er mit der jetzigen EU alles andere als zufrieden ist. Doch anders als es seine Gegner und auch die Mainstreammedien gerne - und vor allem falsch - behaupten, strebt Salvini gar keinen Ausstieg aus der EU um jeden Preis an. Ganz im Gegenteil, wie er jüngst bei einer Pressekonferenz in Mailand noch einmal unterstrich.

»„Weder ich noch unsere Regierung haben die Idee eines Austritts aus der Europäischen Union. Zugleich sind wir von der Notwendigkeit einer Änderung ihrer Gesetze und Ordnung überzeugt, damit man EU-Mitglied mit einem Gefühl der Selbstachtung und Würde bleiben könnte«, sagte Salvini. Der Vorwurf, dass die Italiener sehr EU-kritisch seien, konterte er mit einigen Fakten. Diese EU gefährde durch die Bolkestein-Richtlinie über 300.000 Arbeitsplätze, Millionen Arbeitsplätze seien durch europäische Normen für Agrarwirtschaft und Fischerei bedroht, Italien wurde durch die EU das Fornero-Gesetz aufgezwungen und in der Migrationskrise hat dieselbe EU Italien im Stich gelassen. Seit einem Jahr suche Regierungschef Conte um eine Revision des Dublin-Abkommens und den Migrantenquoten nach - vergeblich.

Da sei es kein Wunder, dass die Italiener eine gewisse Skepsis gegenüber der EU empfänden. Doch man sei weit davon entfernt, die EU verlassen zu wollen. Stattdessen werde Italien beispielhaft bei einer Reform der EU vorangehen: »Mein Hauptziel ist es, Europa zu retten und zu erneuern. Das wird Lega Nord bewältigen – die Partei, die als euroskeptisch, souveränistisch, populistisch, nazistisch, faschistisch, rassistisch, xenophobisch, homophob und wie auch immer noch bezeichnet wird. Nur wir sind es, die wieder richtiges Blut in die europäischen Arterien pumpen werden.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frost

Es dauert nicht mehr lange, dann wird auch der letzte Idiot merken, dass Merkel nicht nur Deutschland, sondern auch die EU zerstört hat. Jetzt kommt auch noch der Uploadfilter, damit wir von den regimetreuen Medien, noch mehr hinters Licht geführt werden können. Dann kriegen wir nur noch mit, was wir mitkriegen sollen. Keiner will merken, dass wir uns langsam aber sicher einer Diktatur der Plutokraten nähern. Man kann nur hoffen, dass unsere Altparteien bei der Europawahl, anständig einen auf die Mütze bekommen.

Gravatar: asisi1

85% der Deutschen glauben immer noch, dass die die das Land in die Miesere gefahren haben, es daraus retten können. Soviel Dummheit und Selbsthass gibt es nur in Deutschland, von den Deutschen!

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Mein Hauptziel ist es, Europa zu retten und zu erneuern«

Gott schütze Salvini.

Gravatar: Werner

Salvini, welch ein Glück für Europa. Die Merkel, als Leichenbestatter Europas, geht jetzt ihrer harten Bestrafung immer näher entgegen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... »Mein Hauptziel ist es, Europa zu retten und zu erneuern. Das wird Lega Nord bewältigen – die Partei, die als euroskeptisch, souveränistisch, populistisch, nazistisch, faschistisch, rassistisch, xenophobisch, homophob und wie auch immer noch bezeichnet wird. Nur wir sind es, die wieder richtiges Blut in die europäischen Arterien pumpen werden.« ...

Erinnere ich mich zurück, bekam den Faschismus nicht nur in der „Zone“ – wo ich zehn Jahre zur Schule ging, sondern nach meiner DDR-Flucht anno 1973 auch an westlichen Bildungsstätten - in der Form erklärt, dass ich in Salvini nur genau das Gegenteil dessen sehen kann, als was er von den göttlich(?) geführten(?) EU-Eliten(?) & Co gesehen, bezeichnet und beschimpft wird!!!

Wer aber führt die EU – m. E. aber besonders Deutschland und Frankreich – tatsächlich „von der Postdemokratie in den Vorfaschismus“???
https://www.heise.de/tp/features/Von-der-Postdemokratie-in-den-Vorfaschismus-4178644.html

Gravatar: Sabine

Solange nur Merkel, Macron und Weber zu glauben wissen, was für Europa richtig ist, wird es kein geeintes Europa geben.
Man sollte sich an die Grundväter erinnern, die ein Europa der Vaterländer wollten.

Gravatar: Klimax

Daß Salvini in der EU bleiben möchte, ist natürlich klar; denn sonst würde die Bundesbank eine Rechnung stellen. Innerhalb der EU kann man dagegen Deutschland melken und es als Solidarität verkaufen.

Gravatar: Aufbruch

Warum haben wir in der EU nicht mehr solche Politiker wie Salvini? Dieser Mann hat ganz klar erkannt, dass diese EU keine Politik mehr für den Bürger macht. Diese EU ist zum Selbstzweck geworden und zu einem Instrument zur Mästung seiner Schranzen. Für diese EU darf es nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder sie ist bereit für eine Reform an Kopf und Gliedern, oder sie wird nicht mehr lange Bestand haben. Die EU mit Gewalt und mit schäbigen Machenschaften (wie in der leidigen Brexit-Geschichte) zusammen zu halten, wird auf Dauer nicht gelingen. Die EU soll den Menschen und Europa dienen, nicht umgekehrt. Diejenigen, die die EU zum Vehikel einer von den transatlantischen Strippenziehern gewollten und forcierten Umvolkung machen wollen, müssen gestoppt werden. Allen voran Merkel und die Grünen. Nur haben wir leider in Deutschland keinen Salvini. Deshalb muss der Bürger aufgeklärt werden, damit er bei den EU_Wahlen die Parteien wählt, die auf eine Reform der EU drängen. Hoffen wir, dass Salvini und diejenigen, die auch eine andere EU wollen, nach den EU-Wahlen noch stärker sind.

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