Schulz war insgesamt rund 20 Jahre als EU-Parlamentarier in Brüssel und Straßburg. In diesen Jahren hat er, so lauten diverse Vorwürfe, Vetternwirtschaft betrieben, unberechtigterweise Sitzungsgeld eingestrichen und das eine oder andere Milliönchen beiseite schaffen können. Er steht jedoch nicht in dem Verdacht, sich in all den Jahren überarbeitet zu haben.

Dennoch wurde er nach dem Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel bei der SPD als neuer Messias gefeiert. Die »Qualitätsmedien« machten bei dieser Farce auch noch kräftig mischt und ließen die Umfragen für Schulz in die Höhe schnellen. In Rekordzeit überholte Schulz im direkten Vergleich die Amtsinhaberin Merkel; und sogar die seit Jahren vor sich hin darbende SPD soll durch Schulz eine Art Verjüngungskur erfahren haben und stürmte in den Umfragen an der Union vorbei.

Doch bereits jetzt, nach wenigen Wochen, verblasst der Schulz-Effekt bereits. In einer Rede in Bielefeld hatte Schulz zum ersten Mal versucht, Programmpolitik anzubieten. Das ging komplett daneben. Denn Schulz hatte weder Programm noch Ideen. Die zahlreichen Besucher wurden mit jeder Menge heißer Luft abgespeist. Demzufolge gerät der wochenlange Anstieg der SPD nicht nur ins Stocken, sondern es geht in den Umfragen wieder nach unten.

Wesentlich gravierender aber ist, dass die Mehrheit der Befragten Schulz in einem für ihn sehr wichtigen Thema für unglaubwürdig halten. Er, Schulz, wolle sich eigenen Angaben zufolge sich insbesondere für hart arbeitende Menschen einsetzen. Diese Aussage halten nur ein Drittel der Befragten für »glaubwürdig«, 57 Prozent der Befragten aber sind der Ansicht, dass diese Aussage Schulz´ »unglaubwürdig« ist.