In Berlin wird der „tapfere“ Dealer idealisiert

Mehr Tote durch Drogen als durch Verkehrsunfälle in den USA

Die Zahlen aus den USA sind erschreckend: Seit 2011 gibt es jährlich mehr Drogentote als Tote durch Verkehrsunfälle, Suizide oder Morde. In Berlin dagegen gibt es Überlegungen, dem Drogenhändler ein Denkmal zu setzen. In einer Ausstellung wird der „tapfere“ Dealer gewürdigt.

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Wie die Welt unter der Überschrift »Drogenepidemie in den USA« meldet, gab es von Januar bis August 2017 so viele Drogentote wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Besonders tragisch ist, dass schon Neugeborene betroffen sind, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Drogen konsumiert hat. Melania Trump besuchte eine Klinik in Huntington, um sich vor Ort, wie es in der Welt heißt, ein Bild von dem Ausmaß der Tragödie zu machen.

In dem Bericht wird auch ein Grund für diese Entwicklung genannt: Es sei vor allem die fortwährende Präsenz der mexikanischen Kartelle, die zu dieser Epidemie geführt habe. So stellten vor allem die aus Mexiko in die USA geschmuggelten Drogen eine große und weiterhin steigende Gefahr dar.

Auch in Berlin liegt der Drogenhandel in den Händen ausländischer Dealer. Hier werden allerdings eigenwillige Wege eingeschlagen, um mit dem Problem umzugehen.

In Friedrichshain eröffnete eine Ausstellung, in der die Drogenhändler vom Görlitzer Park geehrt werden. Sie müssten, wie es im Bericht der Berliner Zeitung heißt, »im Scheinwerferlicht rassistischer Anfeindungen« arbeiten, sie seien »Sündenbock für kollektiven Hass«.

Der in Berlin lebende Konzeptkünstler Scott Holmquist, der die Ausstellung erdacht hat, idealisiert die Drogenverkäufer, die trotz »vielfältiger Widerstände unerschrocken und tapfer im öffentlichen Raum« arbeiten. Finanzielle Unterstützung gibt es dafür von der Rosa-Luxemburg-Stiftung der Linkspartei und vom Berliner Hanf Museum. Das Bezirksamt fungiert als Gastgeber.

Schon vor einem Jahr hatten die Piraten in einem Antrag gefordert, dem Drogenhändler als »Dienstleister«, wie sie es nennen, ein Denkmal zu setzen. Denn die Errichtung von so einem Denkmal wäre, wie es in dem Antrag heißt, »eine sinnvolle und bedeutsame Anerkennung dieses risikoreichen Berufs und seines Beitrags zum andauernden Kampf gegen die Folgen des Kolonialismus.«

So unterschiedlich geht man also in Berlin und Washington mit dem Problem um. Melania Trump will angesichts der Epidemie den nationalen Notstand verhängen lassen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Die Verbreitung der Drogen ist kein Zufall. Dahinter steckt Absicht und System. Hier arbeiten Drogenhändler und "liberale" Politiker Hand in Hand.

Gravatar: Thomas Waibel

Bei den Drogen gibt es nur eine Politik und zwar die der Nulltoleranz.
Damit ist das Problem nicht gelöst, weil entscheidend ist, Menschen von dem Drogenkonsum abzuhalten, indem man ihnen psychischen Halt und Sicherheit gibt, aber diese Politik leistet einen erheblichen Beitrag zur Lösung des Problems.

Bei den Bemühungen der Linken, die schwarzafrikanischen Drogenhändler, und damit die Drogenkriminalität, zu idealisieren, stellt sich die Frage, ob das nicht ein Fall für den Staatsanwalt ist.

Man sollten den Linken fragen, ob sie bereit wären, neonazistische Gewalttäter zu loben, weil diese offen und unerschrocken gegen "Flüchtlinge" vorgehen.

Gravatar: Dirk S

Zitat:"In dem Bericht wird auch ein Grund für diese Entwicklung genannt: Es sei vor allem die fortwährende Präsenz der mexikanischen Kartelle, die zu dieser Epidemie geführt habe. So stellten vor allem die aus Mexiko in die USA geschmuggelten Drogen eine große und weiterhin steigende Gefahr dar. "

Das ist allerdings nur ein Teil der Wahrheit. In den USA ist der (weiße) Mittelstand auf Heroin (Opiate), dass allerdings nicht von irgendwelchen Kartellen illegal eingeführt wird, sondern ganz sauber und legal per Rezept von Ärzten verordnet wird. Ebenfalls ein Riesenproblem. Wobei dieser Weg keine Gangkriminalität (und damit Morde) beinhaltet.

Zitat:"Besonders tragisch ist, dass schon Neugeborene betroffen sind, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Drogen konsumiert hat."

Was nicht wenige Mütter sein dürften, die "saubere" Drogen bekommen. Zusätzlich zu den Welfare-Queens der Ghettos.

Zitat:"Hier werden allerdings eigenwillige Wege eingeschlagen, um mit dem Problem umzugehen."

Berlin eben. Wobei man den Eindruck haben kann, die Berliner Politik (Senat und Bundesregierung) stünden unter Drogen. Das würde zumindest einiges erklären. Vielleicht könnte man da mal in einer Langzeitstudie die Abwässer untersuchen, beim Bundestag hat man ja schon mal ein eindeutiges Ergebnis gehabt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verdacht-auf-kokain-im-bundestag-wuerden-drogenhunde-anschlagen-a-100890.html .

Zitat:"So unterschiedlich geht man also in Berlin und Washington mit dem Problem um."

Na ja, in Berlin lügt man sich das Problem schön (oder vernebelt sich das per Drogen) und in Washington holt man sich den Stoff auf Rezept und lügt sich so in die Tasche. Aber das Problem angehen, wohlmöglich sogar noch nachhalting, will aber auf beiden Seiten des Atlantiks keiner. Also, so riesig ist der Unterschied dann nun auch wieder nicht.

Zitat:"Melania Trump will angesichts der Epidemie den nationalen Notstand verhängen lassen."

Was zum einen Unsinn wäre und was sie zum anderen als 1st Lady nicht kann.
Wobei es durchaus sinnvolle Ansätze geben würde, natürlich getrennt nach den Problemhintergründen. Zur Bekämpfung den illegalen Drogen könnte sie sich für eine Verbesserung der Chancen auf sozialen Aufstieg einsetzen und die USA müssen mal weg von der extremen Mütterzentrierung des Sozialsystems kommen. Zur Bekämpfung der Heroinsucht des Mittelstandes wiederum wäre es sinnvoll, die Hürden für die Verordnung von Optaten sehr hoch zu hängen. Hätte man es schon früher gemacht, dann hätte es die Heroin-Epedemie des Mittelstandes wohl nicht gegeben. Dinge die sie als 1st Lady (und Mutter) durchaus ansprechen könnte. Für die Kinder. Das würde man ihr sogar abnehmen können.

Drogenfreie Grüße,

Dirk S

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