Geringverdiener werden für Mehrleistung bestraft

Mehr arbeiten heißt nicht automatisch mehr Geld

Leistung muss sich wieder lohnen - mit diesem Slogan haben schon alle Altparteien im Laufe der Jahre versucht, die Wähler einzulullen. Doch im Deutschland der Gegenwart lohnt sich Leistung nicht immer. Vor allem nicht für Geringverdiener.

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Deutschlands Sozial-, Abgaben- und Transfersystem ist ungerecht. Das ist ein offenes Geheimnis und um dies zu erkennen hätte es keiner besonderen Studie bedurft. Doch manchmal bringen Studien Details ans Licht, mit denen belegt wird, WIE ungerecht diese Systeme in Deutschland sind. Denn ganz besonders diejenigen, die ohnehin trotz eines Vollzeitarbeitsplatzes kaum genug Einkommen haben, um damit auskommen zu können, werden in diesem Land extrem benachteiligt. 

Viele Geringverdiener machen, weil sie ein so geringes Grundeinkommen haben, Mehrarbeit, leisten Überstunden oder arbeiten zusätzlich an Wochenenden. Doch der Staat langt ihnen, je mehr sie arbeiten, noch tiefer in die Tasche. Schuld daran ist nicht nur die progressive Einkommenssteuer, die, sobald ein bestimmter Grenzwert überschritten ist, erbarmungslos zuschlägt. Viel gravierender ist, dass Haushalte von Geringverdienern mitunter Zuschüsse erhalten, sei es Wohngeld oder einen Kinderzuschlag. Doch sobald durch Mehrarbeit ein bestimmter Grenzwert beim Einkommen überschritten wird, werden diese Zuschläge zurück gefordert.

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die in einem Bericht bei »n-tv« umfangreich erläutert wird, stellt fest, dass zum Beispiel bei einem Singlehaushalt mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 17.000 Euro von jedem zusätzlich verdienten Euro nichts übrig bleibt. Hätte der selbe Single aber ein jährliches Bruttoeinkommen von 75.000 Euro (und die gibt es in Deutschland wirklich), blieben von jedem Euro mehr immerhin 56 Prozent in der Haushaltskasse. Doch noch gravierender ist, dass bei vielen Haushalten jeder zusätzliche Brutto-Euro effektiv eine Verschlechterung auf der Netto-Ebene darstellt. Einfach ausgedrückt: mehr Brutto - weniger Netto. So lohnt sich Leistung ganz sicher nicht. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Christina Dörr

Unsere Regierung hat s möglich gemacht. Dank der Agenda 2010 mit Leih- und Zeitarbeit sowie dem bereits stattfindendem Lohndumping konnten die Arbeitnehmer in Vollzeitjobs gezwungen werden, von denen sie nicht ohne staatliche Hilfen leben können. Das Mindestlohngesetz hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse. Das scheint auch so gewollt zu sein, denn es wird nicht nachgebessert.

Dazu kommen die vielen ausländischen Arbeitskräfte, die für einen Apfel und ein Ei arbeiten, den Mund halten über schlechte Arbeitsbedingungen und so auch noch unsere Gewerkschaften unterwandern.

Durch die geringen Löhne wird wenig in die Sozialkassen eingezahlt, was dann wieder die Armut im Alter begünstigt. Wo nichts ist kann man nichts rausnehmen.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Mehr arbeiten heißt nicht automatisch mehr Geld
Nein weniger Arbeiten wie Poliker dann stimmt die Kasse

Gravatar: Frank

Im Grunde haben unsere Regierungen unser Vertrauen mißbraucht und nachdem sie uns zwangen Geld als Gegenleistung für unsere Arbeit zu akzeptieren das selbe Geld benutzt um uns in Armut und Elend zu versklaven.

So einfach ist das. Sie haben unser Vertrauen bezüglich Geld nicht verdient und sollten sich aus allen Gelddingen vollkommen heraushalten.

Gravatar: Frank

Der Schlüssel ist Analyse und Management durch Statistiken. Voraussetzung ist natürlich das diese Statistiken ehrlich geführt sind.

Jeder wissenschaftlich denkende Mensch macht das so, selbst eine einfache Hausfrau.

Wenn ich Statistik A (zum Beispiel Zahlung von Sozialleistungen) anhebe, was passiert dann mit den anderen Statistiken (Arbeitslosigkeit, Durchschnittseinkommen, Inflation etc) Und was passiert wenn ich die Sozialleistungen abbaue mit den anderen Statistiken.

Jeder einzelne Politikbereich lässt sich so ganz einfach und effektiv verbessern, wenn man statt politischer Farbenbrillen und emotionell aufgebauschter Ideologien einfach mal die Wissenschaft an´s Ruder ließe.

Auch der Spruch das man da ja eh nichts tun kann ist völliger Blödsinn. Er dient dazu den Massen zu zeigen das die "Politiker" ihr bestes getan haben jedoch Opfer der unglücklichen weltpolitischen "Umstände" waren.
Das ist riesengroßer BLÖDSINN!

Man kann immer etwas tun und ist immer seines eigenen Glückes Schmied.

Alles was wir heute in Deutschland haben, wirklich alles ist die Folge unserer eigenen Dummheit und nicht irgendwelcher mysteriösen weltwirtschaftlichen Unglückseeligkeiten. Angefangen vom Beistand im 1. Weltkrieg, der uns bis heute alles gekostet hat bis hin zur Einführung der sozialen Marktwirtschaft, welche uns Armut, Arbeitslosigkeit und Inflation brachte.

Eine Dummheit jagt die nächste.

Übrigens der einzige Zweck der Auszahlung von Sozialleistungen ist der Kauf von Wählerstimmen.
Und trotzdem sind sie Ursache allen wirtschaftlichen Übels das wir heute erleben in Deutschland.

In einem Staat wo es dsen Menschen gut geht, wo die Währung von Jahr zu Jahr mehr Kaufkraft hat, wo Leistung so stark belohnt wird das jeder arbeiten will, dan wir es immer Mildtätigkeit gegenüber Bedürftigen geben. Dazu braucht man niemanden per Gesetz zwingen. Sogar heute gibt es diese freiwilligen Spenden noch überall in Deutschland.

Inflation ist übrigens kein Normalzustand und niemand braucht sie! Sie wird erzeugt durch "Schmarotzer im System" (Systembegünstigte die mit allen Mitteln das bestehende System erhalten wollen) und ist die Wurzel allen Übels.

Dumm ist nur das wir gesetzlich an das Papiergeld gebunden sind, sonst würde ich es schon längst nicht mehr annehmen und sie könnten nach ihren Abgaben suchen und alle nicht existierenden Konten kontrollieren und würden einfach am kürzeren Hebel sitzen. Niemand würde sich mehr für staatlich gedrucktes Geld interessieren und wir wären frei zu tun und zu lassen mit den Früchten unserer Arbeit was auch immer uns beliebt. Alles andere ist Sklaverei. Der Geldzwang macht uns zu Sklaven! Es ist dieses eine Ding!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Doch im Deutschland der Gegenwart lohnt sich Leistung nicht immer. Vor allem nicht für Geringverdiener.“ …

Deshalb die Frage: Handelt es sich bei den gesamtdeutschen Wählern(?) auch in diesem Jahr nun um „Staatsbürger oder Wutbürger“??? http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-130024.html

Warum aber nun überhaupt noch teurer Wahlkampf?

Hatten diese Merkel & Co. nicht mindestens 12 Jahre Zeit, um den Wählern zu zeigen, wie perfekt sie Deutschland im Auftrag der CIA ruinieren können? https://www.nachrichtenspiegel.de/2015/04/01/wie-angela-merkel-deutschland-im-auftrag-der-cia-ruinierte/

Gravatar: Peter

Sozialismus und Planwirtschaft haben viele Gesichter, aber sie führen immer und überall zum selben Ergebnis: Armut, Mangel, Ungerechtigkeit, Niedergang, weniger Produktivität usw.

Egal ob Venezuela, Kuba, Sowjetunion, Kambodscha, DDR oder BRD anno 2017.

Deutschland hat sehr viel Sozialismus und Planwirtschaft. Und nicht zuletzt eine überzeugte Sozialistin als Regierungschefin.

Gravatar: blubby

Auf seinem Grabstein steht geschrieben:
Er nahm jede Überstunde mit jetzt wird abgefeiert.

Gravatar: Alfred

Arbeitgeber und Gewerkschaften haben schon immer nach Systemen gesucht die Arbeitnehmer zu überfordern. Es nahm den Anfang mit der Einführung der Gleitzeit. Arbeitnehmer wurden entlassen und die Verbliebenen mussten über ihr Gleitzeitkonto diese zusätzlichen Arbeiten erledigen. Sicher durften sie formal die Mehrarbeit über die Gleitzeit abbummeln. Doch dazu kam es nicht, da die Arbeit nicht weniger wurde, so dass die Mehrarbeit immer wieder auf dem Gleitzeitkonto ersatzlos gestrichen wurde. Man fürchtete sonst die Entlassung!

Gravatar: Hand Meier

Die Realität in dem Euro, mit dem wir leben ist noch viel schlimmer siehe http://www.pi-news.net/target2-eine-bankrotterklaerung/

Wir finanzieren unseren Export selbst, denn die EU-Nachbarn werden niemals in die Lage geraten diese gewaltigen Schuldenberge, die sie bei der „Deutschen-Zentral-Bank“ angeschrieben haben, wieder abzuzahlen, denn dafür haben sie nie eine Wirtschaftskraft, um Überschüsse zu erzielen.
Schon die „Stimm-Recht-Verteilung“ die die größte EU-Landes-Zentralbank mit Malta oder Luxemburg gleichsetzt, ist eine vorsätzliche Benachteiligung der Deutschen Zentralbank, zum betrügerischen Nachteil aller Deutschen.
Die Europäische Zentralbank und ihr Chef haben einen wärungs-politischen Wahnsinn installiert, der sich Jahr um Jahr Zeit kauft, in dem „Luft-Geld“ in Umlauf gebracht wird, was einfach so „geschöpft“ wird.
Die EU ist eine Konstruktion die in keiner Weise Demokratie verkörpert, sondern zentralistische Kommando-Politik, schlimmer als zu Zeiten feudalistischer Monarchen,

Gravatar: D.Eppendorfer

Das war jedem Nichtexperten mit etwas gesundem Menschenverstend schon seit Jahren bekannt, wurde jedoch ebenfalls mit allen miesen Tricks vertuscht bzw. schön gequasselt.
Durch die massive Lügen-Propaganda glauben immer noch viele naive Doidschmichel, in einem gerechten Land wohnen und arbeiten zu dürfen.

Wer die Grundrechenarten beherrscht, und das wurden dank linker Schulpolitik ja immer weniger, der kann so etwas leicht nachrechen, sobald er es erlebt. Es scheint dem Piefke aber wohl wichtiger zu sein, alle Fußballergebnisse seit Adenauer auswendig zu können als eigene Löhne zu analysieren.

Ok, dann muss der dumme Jochochse zwischen seinem hysterischen Torgeschrei eben malochen, bis die Schwarte kracht.

2000 Jahre wenig Brot und viele Spiele ... und kein Ende in Sicht.

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