Eine neue Flüchtlingswelle rollt an

Mehr als 1.000 Afrikaner sind in Spanien an Land gegangen

Da Italien kaum noch Bootsflüchtlinge an Land lässt, suchen mehr und mehr Migranten über die Meerenge von Gibraltar den Weg nach Spanien.

Screenshot youtube
Veröffentlicht:
von

Fast 200 Flüchtlinge wurden am Dienstag voriger Woche in der Meerenge von Gibraltar aus acht Booten gerettet. Die Seenotrettung Salvamento Marítimo teilte auf Twitter weiterhin mit, dass die 176 Männer, 13 Frauen und neun Minderjährigen nun alle zusammen auf einem einzigen Schiff zum Hafen von Algeciras in der südspanischen Region Andalusien gebracht werden.

Erst am Montag waren bereits 667 Migranten aus Nordafrika in verschiedenen Booten in der Meerenge von Gibraltar sowie im westlichen Mittelmeer entdeckt und geborgen worden. Unter den Geretteten waren, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung meldet, den amtlichen Angaben zufolge mehrere Frauen und Kinder.

Die Zeit meldet: »Obwohl die Gesamtzahl der Migranten, die über das Mittelmeer kommen, deutlich abgenommen hat, ist sie offiziellen Statistiken zufolge für Spanien gestiegen. In diesem Jahr kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits mehr als 28.500 Flüchtlinge an die spanische Küste«. Die Zeit schätzt, dass mindestens 313 ertrunken sind.

Der mdr schätzt die Zahl der Geretteten auf mehr als tausend. »Innerhalb von zwei Tagen haben Seenotretter mehr als 1.200 Menschen gerettet, die auf mehreren Dutzend Booten auf dem Weg nach Spanien waren«, heißt es.

Die Migranten werden zunächst in die so genannten »Zentren zur Vorläufigen Aufnahme von Ausländern« (CATE) gebracht. Da sich die Flüchtlingsrouten in den vergangenen Monaten immer mehr nach Spanien verlagert haben, muss das Land immer schneller neue Aufnahmezentren errichten. Eins davon ist ein neues CATE, das das spanische Militär erst Ende August mit mehreren großen Zelten im Hafen der andalusischen Mittelmeerstadt Motril errichtet hatte.

Schon Ende August hatte jouwatch davon berichtet, dass mitten in das Touristen-Vergnügen hinein ein Boot mit überwiegend jugendlichen Abenteurern anlandete, von denen es damals hieß, dass sie schnell wieder abgeschoben werden sollen. Die Touristen waren geschockt.

In Spanien wird man sich auf die neue Situation einstellen müssen. Am Sonnabend reiste Spaniens Innenminister Fernando Grenade-Marlaska in die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Er erklärte, die Flüchtlingskrise sei »ein europäisches Problem, das einer europäischen Lösung bedarf«.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: H.M.

HERR, schütze unser Europa vor der Invasion!

Gravatar: Hans

Ihr "weltoffenen" Deutschen: Versucht mal mit 1.000 Leuten
ohne Genehmigung in Kanada an Land zu gehen und euch dort dauerhaft niederzulassen und alimentieren zu lassen. Gründe dafür gebe es genug: Beschneidung der Meinungsfreiheit (Netz..., DSGVO), Verfolgung Andersdenkender, Keulen gegen Deutsche, tägliche Ermordung von Deutschen, meist durch Messer, illegale Kriege, die von Deutschland ausgehen (Jugoslawien, Afganistan und jetzt demnächst Syrien) usw.

Gravatar: Manni 2

Und die Spirale dreht sich weiter, kann mir mal einer verraten wer das beenden will? Der Papst vielleicht? Dann sollte er sich ein Kettenhemd überziehen.

Gravatar: Freigeist

Immer her damit, noch mehr, noch mehr, das macht Probleme. Schnell noch mehr Probleme. So wird die Bevölkerung ständig unzufriedener und es kommt zu einer ruckartigen Bewegung gegen diese Probleme, vielleicht schon in Bayern am 14. Oktober. Selber blöd, die Altparteien mit ihren nur Geschwätz gegen reale Probleme.

Gravatar: Ekkehard Fritz Beyer

... In Spanien wird man sich auf die neue Situation einstellen müssen. Am Sonnabend reiste Spaniens Innenminister Fernando Grenade-Marlaska in die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Er erklärte, die Flüchtlingskrise sei »ein europäisches Problem, das einer europäischen Lösung bedarf«.

Handelt es sich hier nicht um ein „Problem“, welches der gesamten EU durch die „wahnsinnige Merkel-Massen-Einwanderungspolitik geschaffen wurde? https://www.youtube.com/watch?v=odwPB-fOU5M&feature=youtu.be

Hatte die göttlich(?) geführte EU (Um ihrer tatsächlichen Plane zu kaschieren?) doch schon einen entsprechenden Plan gegen das illegale Flüchtlingsgeschäft erarbeitet, der dann allerdings vermutlich vom deutschen Bundestag abgelehnt wurde, weil der gesamte betroffene Westen im Vorfeld in Libyen entsprechend vorgearbeitet hatte!

Wie sagte noch der UN-Botschafter der international anerkannten libyschen Regierung in Tobruk, Ibrahim al Dabaschi dem US-amerikanischen Journal „Foreign Policy?

„Er halte den Plan nicht für eine gute Idee. ... „Die im eigenen Land quasi ins Exil gegangene Regierung hat keine Kontrolle über die Küstengebiete; diese haben mehrere Milizen und die islamistische Gegenregierung unter sich aufgeteilt.“ ...
http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/eu-will-fluechtlings-schlepperboote-im-mittelmeer-versenken-13598664.html

Wurde die beschriebene libysche Regierung nicht aber ausgerechnet von den Militärs der Regierungen genau jener westlicher Staaten gewollt „quasi ins Exil“ geschickt, welche jetzt ganz besonders von der Flüchtlingsflut betroffen sind?

Erklärt dies nicht auch, warum der in der FAZ beschriebene EU-Plan nun auch nicht in anderen entsprechenden Krisenregionen umgesetzt wird???

Gravatar: Hans von Atzigen

Europäische Lösung?
Das mit der Finanzkriese konnte die EU mit knapper Not zumindest auf Zeit notdürftig im Griff behalten.
Das mit der Flüchtlingskriese, wird der EU soviel ist absehbar das Genick brechen.
Ironie der aktuellen Entwicklung.
Die grössten Protagonisten der EU sind gleichzeitig auch die verbissendsten Verfechter der Massenimigration.
So im Hinterkopf scheint es beginnen die zu ahnen das sie Sch. gebaut haben. Das erklärt das bald hysterische Bocken gegen ein herumreissen des Ruders, Massnahmen in richtung Trendwende.
Dafür müssten die über ihren eigenen Schatten springen.Werden die logo nicht, den damit würden sich die offen selbst aus der Geschichte kippen.
Deutschland ist geografisch wirtschaftlich nun einmal das ,,Zentralgestirn,, der EU.
Wenn das ,,Zentrum,, am erodieren ist dann wars das,
tschüss EU, aus der Traum vom Imperium Europa.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang