Konventionalstrafe bis zu 500.000 Euro

Maulkorb für Sicherheitsfirmen, die Flüchtlingsheime betreuen

Offenbar müssen sich in Niedersachsen Sicherheitsfirmen, die Flüchtlingsheime betreuen, eine Art Schweigegelübde unterzeichnen. Sie und ihre Mitarbeiter dürfen nicht darüber reden oder berichten, was in den Asylantenheimen vor sich geht. Bei Verletzung droht eine Konventionalstrafe.

Veröffentlicht:
von

Über das, was innerhalb der Flüchtlings- oder Asylantenheime geschieht, dringt in der Regel nur ein Bruchteil an die Öffentlichkeit. Dies geschieht in der Regel dann, wenn ein Zwischenfall auch optisch nicht mehr zu übersehen ist - wie zum Beispiel bei Bränden. Zu derartigen Bränden kommt es immer wieder, weil der eine oder andere Schutzsuchende mit seiner Unterbringung, der Verköstigung oder einem angeblichen Mangel an Brotaufstrich unzufrieden ist und seine Unzufriedenheit durch das in Brand setzen seines Zimmers zum Ausdruck bringt.

Auch wenn es um schwere respektive schwerste Kapitalverbrechen geht, bricht die Mauer des Schweigens ein wenig. Doch grundsätzlich gilt, dass das, was innerhalb eines solchen Heimes geschieht, nicht nach außen dringt. Doch diejenigen, die tagtäglich mit den Vorgängen in diesen Heimen und den durch die dort untergebrachten Personen begangenen Straftaten konfrontiert werden und die darüber berichten könnten, die Sicherheitsfirmen und ihre Mitarbeiter, sind offenbar unter Androhung hoher Konventionalstrafen zum Schweigen verdonnert. 

In Niedersachsen, so haben jetzt die Chefs von vier mit der Betreuung solcher Heime beauftragten Sicherheitsfirmen eingeräumt, stehen die Leiter dieser Firmen persönlich unter der Androhung dieser Strafzahlung, falls von den Vorgängen in den Heimen etwas an die Öffentlichkeit gelangt. Für die Mitarbeiter der Firmen gilt eine niedrigere Zahlungsandrohung: sie müssen mit einer Strafzahlung von »nur« 20.000 Euro rechnen, wenn sie den Knebel sprengen und das weitergeben, was hinter den Kulissen vor sich geht.

Manchmal werden trotz aller Heimlichtuerei diese Vorfälle publik. Dann kommt ans Tageslicht, was doch so sorgsam verschwiegen werden sollte. Vandalismus, Drogendelikte, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Vergewaltigung - das ganze Spektrum wird erfüllt. Doch in einer Kriminalstatistik tauchen die Straftaten, die innerhalb solcher Unterkünfte begangen werden, nicht auf.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Rietz

Schlimmer und genau wie in der DDR !!!....Die Stasi läßt grüßen....dieses Land ist die DDR 2.0 .....

Gravatar: Horst Joachim

Es ist einfach nur Traurig und das Ganze soll nun mit einer neuen Groko fortgesetzt werden obwohl beide Parteien von den Wahlberechtigten abgestraft wurden. Da ist mir ein ehrlicher Herr Lindner lieber , der verstanden hat das es so nicht weitergehen darf . Auch wenn SPD und CDU gemeinsam bei 40 % landen werden sie es nicht begreifen das Merkel´s ( Nun sind sie halt da ) nicht gewollt ist

Gravatar: Karl

na, wozu auch darüber reden wenns in den Kriminalstatistken nicht auftaucht??? und damit das auch so bleibt, wird halt ein Maulkorb verhängt,, und das mit Nachdrücklichkeit,, denn mit Geld triffst du jeden mitten ins Herz...

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang