#allesdichtmachen

Maßnahmen-Kritiker: Fast alle sagen Danke zu der Aktion!

Neben Pöbeleien, Hassmails und Morddrohungen erhalten die Macher der Aktion #allesdichtmachen auch viel Zustimmung.

Paul Katzenberger, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
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Fernsehregisseur Dietrich Brüggemann erfährt gerade, wie es um Liberalität und Meinungsfreiheit im Deutschland von 2021 bestellt ist: Schlecht.

Nach einem Video mit Beiträgen, die das Agieren der Mainstream-Medien kritisch kommentieren, erhielten viele Teilnehmer der Aktion Hass-Posts und in einem Fall sogar eine Morddrohung. Den Mainstream-Medien, der in anderen Fällen sofort nach der nächsten bundesweiten Propagandaaktion rufen, ist das egal. Sie schweigen.

Allerdings erhalten die Macher Aktion auch viel Unterstützung auf ihrer Internet-Seite. Brüggemann erklärt: »Die E-Mail-Adresse der Seite wird überschüttet mit Nachrichten, 98 Prozent davon sagen ‚Danke‘«, freut sich Brüggemann und fügt weiterhin kritisch hinzu: »Das, was wir mit Corona machen, können wir mit allem machen«: »Wir können den Autoverkehr komplett einstellen, dann haben wir keine Verkehrstoten mehr«; »wir könnten alle möglichen drakonischen Maßnahmen treffen, damit niemand mehr Krebs kriegt«.

Obwohl Brüggemann ergänzt, es gäbe »keine großartige Korrelation zwischen Maßnahmen und Pandemieverlauf« und auf »immer mehr Studien« verweist, »die sagen, Lockdown bringt wenig bis gar nichts.« sieht er sich nicht in der Nähe von Querdenkern, die seit einem Jahr genau auf diese Fakten verweisen. Brav distanziert Brüggemann sich auch von der AfD; ebenso Jan Josef Liefers. »Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u.ä. weise ich glasklar zurück«, erklärt er auf Twitter. »Er stehe keiner Partei im Bundestag ferner als der AfD. Auch Brüggemann distanzierte sich von der AfD.«

Man könnte meinen, die Filmemacher und Schauspieler hätte ihre eigene Aktion nicht verstanden. Denn die Pflicht zur Distanzierung ist eben Teil des medial-politischen Komplexes, den sie in ihren Videos zu recht scharf kritisieren. Aber vielleicht kann man mehr von Personen auch nicht erwarten, deren Staatsnähe von ihnen erst in Frage gestellt wird, wenn der Staat sie nicht mehr versorgt.

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