Dieser US-Wahlkampf wird ein Kulturkampf, wie ihn Amerika und der Westen noch nie erlebt haben. Während bei den Black-Lives-Matter-Demonstrationen auf der Straße und im Internet Hass gegen Trump und gegen die amerikanische Mittelschicht verbreitet werden durfte, Denkmäler niedergerissen wurden und »Hate Speech« gegen die bürgerlichen Werte gestreut wurde, wird umgekehrt die Zensur bei konservativen Meinungen bis zum Erdrücken enger geschnürt. Die Begründung ist immer die Gleiche: Angebliche Verletzung der Richtlinien, die allerdings fast immer einseitig ausgelegt werden.
Neben einigen Seiten und Kanälen, denen man tatsächlich Gedanken der »white supremacy« vorwerfen könnte, wurde im gesamten pro-Trump-Lager und werte-konservativen Spektrum aufgeräumt. YouTube (Teil von Google) hat 25.000 »Channels« gesperrt. Das heißt: Hunderttausende Videos sind gelöscht. Darunter auf die beliebte Seite des libertären Aktivisten und Journalisten Stefan Molyneux.
Die Internetplattform »Twitch« hat jetzt sogar auf unbestimmte Zeit den US-Präsidenten Donald Trump von der Plattform entfernt. Begründung: »hateful conduct« — »hasserfülltes Verhalten«.
Eine solche Zensurwelle hat es in der Geschichte des Internets noch nie gegeben. Ein Ende ist nicht in Sicht, jedenfalls solange der US-Wahlkampf andauert. Es ist erstaunlich, wie die Internet-Konzerne (und deren Werbe-Partner, die sie antreiben) sich in Bezug auf die Meinungsfreiheit extrem unamerikanisch aufspielen. Es wird in den USA eine Spannung aufgebaut, die zu großen Verwerfungen führen kann und das Potential für eine Eskalation der Konflikte in sich birgt.
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Wo sind die Quellen?=
[Anm. d. Redaktion: U.a. "The Verge", "BBC" usw. usf., Zitat von YouTube-Sprecher: "We have strict policies prohibiting hate speech on YouTube, and terminate any channel that repeatedly or egregiously violates those policies," a YouTube spokesperson told The Verge. "After updating our guidelines to better address supremacist content, we saw a 5x spike in video removals and have terminated over 25,000 channels for violating our hate speech policies."]