Kehrtwende vor dem Wechsel in die Bundespolitik

Martin Schulz (SPD) fordert mehr Respekt vor Donald Trump

Vor Monaten hört es sich noch bei ihm ganz anders an. Jetzt ruft der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz die Europäer dazu auf, dem frei gewählten US-Präsidenten Donald Trump unvoreingenommen zu begegnen.

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Ganz neue Töne schlägt plötzlich der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) ein und setzt sich damit von seinen Parteigenossen Außenminister Frank-Walter Steinmeier ab. Der zum kommenden Jahr in die Bundespolitik wechselnde Sozialdemokrat fordert die Europäer dazu auf, dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump unvoreingenommen zu begegnen.

Trump sei der frei gewählte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, betont Schulz. »Wir sollten den Respekt, den Donald Trump und seine Regierung erwarten, auch an den Tag legen. Dann können wir im Gegenzug sagen: Auch wir wollen mit unserem Modell respektiert werden.«

Der fast 61-jährige zeigt sich überzeugt, dass die USA »ein berechenbarer Partner bleiben - auch in der Nato«. Gleichzeitig könne Europa wieder an Attraktivität gewinnen. »Auch zögerliche Regierungen in der EU sagen inzwischen, dass wir eine Vertiefung der Zusammenarbeit in Europa brauchen«, erklärte Schulz.

Noch im September bezeichnete Schulz in einem Interview einen möglichen US-Präsidenten Donald Trump als »verantwortungslosen Menschen« und als Gefahr. Damals sagte der SPD-Politiker: »Trump ist nicht nur für die EU ein Problem, sondern für die ganze Welt.«

Schulz gilt auch als einer der Anwärter auf die Kanzlerkandidatur bei den Sozialdemokraten. Geradezu euphorisch zeigte er sich zu den Chancen der SPD. »Die Wählerschaft ist in Bewegung, und manche entscheiden sich erst in der Wahlkabine«. Da lohne sich der Wahlkampf. »Alles ist möglich. Die SPD hat die Chance, die stärkste Partei zu werden.«

Mehr dazu unter abendblatt.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Schlangen haben gespaltene Zungen,wußten schon die Indianer.Und Hunde ziehen den Schwanz ein wenn Gefahr droht. Und der Wolf hat Kreide gefressen ,damit die Geißlein ihm die Tür öffnen.Heute si morgen no,bei manchen Menschen ist das so.Wie z.B. "Was geht mich mein Geschwätz von gestern an",wenn es um skrupellose Macht geht um dieses EU - Auslaufmodell zu retten,und vor dem "Rechtspopulismus" zu bewahren.

Gravatar: mah

Ich begrüße den Wechsel von Schulz.
Als unfreiwilliger Demaskierer der "Eliten" ist er richtig gut. Siehe seine oben genannten Zitate.
Das SPD-Projekt 10-x% wird deutlich an Fahrt aufnehmen mit ihm.
Und seine Realitätsferne ist hier kein Hindernis, sondern geradezu Voraussetzung für den Job.

Jedenfalls werde ich, gemäß Schulz' Rat dem amerikanischen Präsidenten genauso unvoreingenommen begegnen wie dem Yeti oder dem fliegenden Spaghettimonster. Nämlich gar nicht.
Ich bin seit meiner Geburt noch nie einem amerikanischen Präsidenten begegnet. Genau wie weit über 99% aller Menschen in Europa.
Aber, man weiß ja nie...jedenfalls ist es gut für alle Fälle diesen wertvollen Rat einer erfahrenen Spitzenkraft der SPD zu haben.

Gravatar: Gerd Müller

Dieser Mensch entblödet sich doch tatsächlich nicht, sich als Verfechter eines respektvollen Umgangs mit dem zukünftigen Präsidenten der USA darzustellen !

Ich erinnere an die Fernsehrunden und Interviews während und nach der Wahl in USA, bei denen eben dieser ehemalige Buchhändler als besonderer Verunglimpfer Donald Trumps glänzte.

Zitat Schulz:
„Der Typ ist eine Gefahr! Wenn der exekutive Macht kriegt, sehe ich große Gefahren auf die Welt zukommen.“

Pfui Teufel !

Gravatar: H.Roth

"Die SPD hat die Chance, die stärkste Partei zu werden.«

Diesen Koloss an Realitätsferne, kann so ein kleiner Hauch von Realitätswahrnehmung gegenüber Trump, auch nicht wett machen. Am Ende erklärt er noch seinen Respekt gegenüber dem Brexit, oder gar seine Sympathie für die AfD.
Ne,ne... so leicht bin ich nicht zu beeindrucken!

Gravatar: Wolff

Ein Wendehals vor dem Herrn, jetzt wo die feinen Damen und Herren (EU und Bundesregierung) merken das, das zerschlagenen Porzellan Ihnen auf die Füße gefallen ist, wird auf biegen und brechen sich angebiedert - aber die Geschichte wird hoffentlich 2017 neu geschrieben.

[Gekürzt. Die Red.]

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