Akten zur Stiftung Klima- und Umweltschutz aus Ministerium verschwunden:

Manuela Schwesig sitzt in der Klemme

Nach dem Verschwinden wichtiger Akten aus ihren Ministerien wird die Luft für Manuela Schwesig immer dünner.

Olaf Kosinsky; CC BY-SA 3.0 DE
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Die im Volksmund auch als ›Küsten-Barbie‹ verspottete Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommer, Manuela Schwesig, gerät in der Affäre um verschwundene Akten immer mehr in Bedrängnis. Seit Tagen sorgt das Verschwinden der Unterlagen zur Entstehung der Stiftung ›Klima- und Umweltschutz MV‹ für Unruhe im nordöstlichen Bundesland, das von einer Rot-Roten-Koalition regiert wird.

Durch Einsicht in die Gründungsakten erhoffte sich die Öffentlichkeit, Klarheit über die Stiftung zu erlangen. Sie steht im Verdacht, entgegen ihrem Titel, allein russischen Interessen bei der Durchsetzung des Baus der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu dienen. Die Akten werden bisher von der Rot-Roten-Regierung nur quasi seitenweise herausgerückt. In einem an die Welt am Sonntag übermittelten Konvolut fehlen alle wichtigen Seiten. Der Rest ist auch im Internet abrufbar.

Laut Innenminister Christian Pegel, SPD, hätten Akten eigentlich im Energieministerium liegen müssen. Seit das Amt aufgelöst wurde, sind die Unterlagen jedoch verschwunden. Als die Öffentlichkeit nachhakt, verweist die Stiftung auf ihre Internetseite. Dort findet man aber nur Teile der Akten.

Als die Welt nachhakt, erhält sie »lediglich 42 Seiten mit acht Unterlagen.« Alles »längst bekannt«, schreibt die Zeitung. Die zentralen Dokumente aus dem Jahr 2020, als Landesregierung und Gazprom-Tochter Nord Stream 2 AG den Plan für eine Stiftung zur Umgehung von US-Sanktionen in die Wege leiteten, fehlen. »Das ist die dünnste Akte, die eine Verwaltung je angeblich angelegt hat«, sagt der Anwalt der Welt.

Die Vorgänge um die verschwundenen Akten werden ab Mai von einem Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags beleuchtet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Zicky

Sie hat es einfach verbockt und sollte zurücktreten.

Dafür braucht man aber Rückrat und genau das haben viele nicht. Am meisten die haben es nicht, die immer gleich Rücktritte Anderer fordern.

Gravatar: Sarah

Na sowas aber auch! -
"Arme" Manuela sucht und findet nicht

Ja wo sind sie denn die lieben Papierchen? Haben sie Beinchen bekommen und sind dann einfach ausgebüchst?

Gravatar: Fritz der Witz

Sie hat es GUT GEMEINT, nämlich zum Wohle Deutschlands NordStream II retten wollen, vor den Übergriffen der kriminellen US-Kabale.

Leider wurde das ungeschickt gemacht.

Trotzdem sollte man ihr in dieser Sache aus den o.g. Gründen keine Vorwürfe machen.

Gravatar: WANA

ja Russenphobie was ist aber mit der Amiphobie.

Gravatar: lupo

Ja die Russenphobie lässt grüßen aber der Püppi mit Ihrer mitreisenden Garderobe (angeblich immer ein 2. Dienstwagen) weine ich keiner Träne nach, die hat ihrer Fahne auch nur nach dem Wind gedreht, das Amt geerbt und trotzdem nichts für den Mecklenburger/Pommeraner erreicht genauso wie der Vorgänger.

Gravatar: Jüppchen

Ganz egal, wie korrupt da eventuell gehandelt worden ist, wir brauchen Nordstream 2!!! Und wir brauchen ein vernünftiges Verhältnis zu Rußland!

Gravatar: fishman

Sie hat pragmatisch das Beste für ihr Land und Deutschland gewollt. Sie ist hübsch, beliebt und somit ein Ziel für jede Opposition. Aber sie ist eben noch nicht so arriviert wie von der Leyen. Natürlich geht so etwas überhaupt nicht, daß Akten so einfach verschwinden. Aber das gibt es Schlimmeres. In normalen Zeiten hätte es vielleicht eine Rüge gegeben aber jetzt, bei Krieg und Russlandbashing, wiegt so etwas natürlich schwer.

Gravatar: Lutz

Jetzt hilft nur noch "scholzen".

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