»Europafeindlichen Parteien« sollen nicht von der EU finanziert werden

Manfred Weber (CSU) will EU-kritischen Parteien die Gelder streichen

EU-Kritische Parteien sollen nach dem Willen des EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber keine EU-Gelder mehr bekommen. Parteien, die gegen die Ziele der EU arbeiten, sollten nicht weiter gefördert werden, sagte Weber sinngemäß gegenüber der »Welt«.

Foto: European People's Party/ Wikimedia Commons/ CC BY 2.0 (Ausschnitt)
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EU-Kritische Parteien sollen nach dem Willen des EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber (daheim CSU) keine EU-Gelder mehr bekommen [siehe Berichte »Welt«, »Junge Freiheit«]. Parteien, die gegen die Ziele der EU arbeiten, sollten nicht weiter gefördert werden, sagte Weber sinngemäß gegenüber der »Welt«. 

Seine Kritik: »[...] es gibt keine Institution auf der Welt, die so naiv ist, ihre eigenen Gegner zu finanzieren. Diese europafeindlichen Parteien bezahlen mit den EU-Geldern der Steuerzahler Wahlkämpfe, Aktionen und Plakate, deren Ziel es ist, die EU abzuschaffen.«

Interessant ist seine Wortwahl: Er spricht von »europafeindlichen Parteien«. Für ihn scheint die EU deckungsgleich mit Europa zu sein. Und gegen die Ziele der EU zu sein scheint für ihn gleichbedeutend mit »europafeindlich« zu sein.

Die Zentralisierung durch die EU scheint mehr und mehr zum Selbstzweck zu werden, zum Ziel, das nicht hinterfragt werden darf, wie eine Religion oder Ideologie in einem autoritären System. Inwieweit das mit den Werten einer freie Gesellschaft zu vereinbaren ist, mag jeder für sich selbst beantworten.  

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dieter Becker

»[...] es gibt keine Institution auf der Welt, die so naiv ist, ihre eigenen Gegner zu finanzieren. Diese europafeindlichen Parteien bezahlen mit den EU-Geldern der Steuerzahler Wahlkämpfe, Aktionen und Plakate, deren Ziel es ist, die EU abzuschaffen.«
Aber es gibt ein Volk, das so blöd ist, solche Pfeifen, Dünnbrettbohrer und "Superdemokraten " zu finanzieren. Leider ist es das deutsche!

Gravatar: Karl Napp

Dieser Manfred Weber scheint der typische Vertreter der "Saal-"berufspolitiker zu sein: Kreissaal, Hörsaal, Plenarsaal. Aalglatt und gelackt. Er ist offensichtlich in keinem wertschöpfenden Beruf erfolgreich tätig gewesen, sondern nur als Parteipolitiker. Dort wohl sehr ehrgeizig und zielbewußt. Wehner hätte gesagt: Der Herrr braucht nach jeder Rede einen Ölwechsel. Die Europaratsmitglieder werden exzessiv (unanständig) gut bezahlt. Interessant wäre es, ob die CSU seinerzeit froh war, daß sie ihn nach Straßburg entsorgen konnte. Nach dem Herrn Schulz aus Würselen wäre Herr Weber aus Niederbayern die zweite wichtige, peinliche Fehlbesetzung aus Deutschland im europäischen Monster-Apparat.

Gravatar: Sarah

Schon Prof. Dr. Jörg Meuthen (AfD) sagte: "Weber ist ein ganz gefährlicher Typ"! Womit er vollkommen recht hatte.
Der Kleine möchte in dieser EU, um jeden Preis, ganz nach oben.

Gravatar: Werner

Jetzt schmeißt die CSU ihr letztes Aufgebot in die Europawahl. Wer ist Weber?

Gravatar: Peter S.

Steuergelder über die EU an Parteien umzuleiten, klingt wie versteckte Parteienfinanzierung. Ähnlich wie der Sonderbeitrag von Abgeordneten, die monatlich ihren Parteien 1.500 - ca. 2.500 € von den Diäten zukommen lassen. Dafür war das Geld nicht gedacht! Also könnten die Diäten gesenkt werden!

Nach dem Rückzug von Sahra Wagenknecht aus entscheidenden Positionen und der "Weichwaschung" des LINKEN-Programms zum EP 2019, kann es nur noch eine "AfD" geben.

Wie es um die LINKE steht, kann aus folgenden Artikeln entnommen werden (sehr aufschlussreich):

https://kenfm.de/tagesdosis-26-3-2019-die-linke-beherrscht-eines-perfekt-das-saeureattentat-auf-sich-selbst/

https://makroskop.eu/2019/03/mit-neoliberalen-gegen-nationalismus/

https://makroskop.eu/2019/03/aufstrebende-rechte-zersplitterte-linke/

Gravatar: lisa k.

dieser Ideologe Weber,der trotz CSU-Mitgliedschaft ja rotgrün angehaucht ist..
Wenn man kritischen Parteien wie die AFD Gelder streichen will,sprich unsere Steuergelder,sollten
kritische und mündige Bürger,die die AFD wählen auch darauf beharren,dass man von denen keine keine Steuergelder mehr vom Lohn abzieht..
Die AFD-Wähler können ja dann diese Gelder der AFD zukommen lassen,damit es wieder gerecht zugeht..

Gravatar: Klingler

"Weber", wer ist das eigentlich - er kam aus der Versenkung und wird auch dort wieder verschwinden. Weber gehört der Arsch nach Strich und Faden versohlt. Noch nichts von Demokratie gehört - diese Äußerungen müssten eigentlich zum sofortigen "politischen Aus" führen. »[...] es gibt keine Institution auf der Welt, die so naiv ist, ihre eigenen Gegner zu finanzieren...." Doch, Herr Vorsitzender des ZK der EU in Spe, wer finanziert diese ganzen IS Nachkommen und wer finanziert diese ganzen Teufelsanbeter? Der Typ ist ein Parteisoldat durch und durch, es kotzt mich einfach nur noch an!!!!

Gravatar: Rita Kubier

Wenn das alles keine Diktatur, keine immense Einschränkung von Freiheit und Meinungsfreiheit ist, was soll es dann sein? Demokratie auf keinen Fall! Diese Herrscher sind Diktatoren der schlimmsten Sorte, Meinungsunterdrücker und Zensierer, die Inquisitoren gleichkommen.
Wann werden diese Machthaber endlich zum Tempel hinausgejagt?!
Hoffentlich sorgt das Gros zur EU-Parlamentswahl dafür, dass solche praktizierende Autokraten statt Demokraten von der Bildfläche verschwinden, damit die Völker wieder freier leben in sich selbst bestimmen können.

Gravatar: E. Ludwig

@Walter

Vielleicht würde er sagen: "Jo, des is holt a Niederbayer,da kannst' holt nix machen"!

E. Ludwig

Gravatar: Cantacuzene

Herr Weber redet (mal wieder) Unsinn. Nach dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz müssen alle legalen Parteien seitens öffentlicher Institutionen gleich behandelt werden. Was Weber will, ist selbst in der EU rechtlich nicht durchsetzbar. Aber seine Äußerungen fallen wohl eher unter die Kategorie "Wahlkampf um den EU-Kommissionsvorsitz".

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