Ja, die Wahlen in Brandenburg und Sachsen haben böse Wunden bei den Altparteienvertretern und den ihnen nahestehenden Schreiberlingen von den Mainstreammedien geschlagen. Vor der Wahl wurde gegen die AfD mit massiven Medienkampagnen gehetzt - erfolglos, wie sich herausstellt. Nun, nach der Wahl, leckt man sich bei den vom Wähler abgestraften Parteien die Wunden und hetzt sofort weiter. Jetzt aber nicht mehr nur noch gegen die AfD, sondern vor allem gegen deren Wähler. Die Alten, heißt es, haben die AfD gewählt; die Abgehängten. Oder, wie es Jürgen Herda vom Oberpfalz-Netz (ein SPD-Mann) schrieb, die »Deutschen zweiter Klasse«. Einmal abgesehen davon, dass das eine übelste Beleidigung der Menschen ist, ist es auch eine glatte Lüge.

Fakt ist, dass das politische Meinungsbild vor allem bei den Jungwählern vom Wahlausgang in beiden Ländern deutlich zugunsten der AfD abweicht. Wären nur die Stimmen der U30-Wähler ausschlaggebend gewesen, so wäre die AfD in Sachsen als Sieger aus der Wahl hervorgegangen, gefolgt von den Grünen und der CDU. Die SPD kommt bei den Jungwählern in Sachsen nur auf 7 Prozent, also noch einmal weniger als bei der Wahl (7,7 Prozent).

In Brandenburg erfreuen sich die Grünen bei den Jungwählern der größten Zustimmung, knapp gefolgt von der AfD (23 Prozent zu 22 Prozent). Die SPD, die 26,2 Prozent holte, kommt bei den U30-Wählern nur auf 13 Prozent, also nicht einmal die Hälfte. Und die CDU ist in dieser Altersgruppe besonders unbeliebt: nur 9 Prozent Stimmenanteil weisen aus, dass die Merkel-Partei keinen Bezug zu den Zukunftsängsten der jüngeren Generation hat.

Schon bei der Bundestagswahl 2017 war die AfD zweitstärkste Kraft bei den Erstwählern in Ostdeutschland. Dieser Fakt ist aber offensichtlich an den Altparteien- und Mainstreammedienvertretern komplett vorbei gegangen. Die müssen ja ihre ganze Kraft darauf verwenden, die AfD und ihre Wähler zu ignorieren, diffamieren oder kriminalisieren. Da verliert man schon einmal den Blick für die Fakten.