Wahl, Krise, Rücktritt

Magdalena Andersson war sieben Stunden Schwedens Ministerpräsidentin

Die Sozialdemokratin Magdalena Andersson war für etwas mehr als sieben Stunden Schwedens Ministerpräsidentin. Mit den Stimmen ihrer eigenen Partei, den Grünen und den Kommunisten wurde sie gewählt, kurz danach folgte die erste Krise, woraufhin Andersson gleich wieder zurück trat.

Foto: Government.se / CC0
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Schwedens Parlament gleicht momentan einem Tollhaus. Lange Zeit regierte der bisherige Ministerpräsident Löfven mit einer tolerierten Minderheitsregierung. Weil die Umfragen für ihn und seine Partei (Sozialdemokraten) immer weiter in den Keller gingen, trat er vor einigen Wochen zurück. Seine Parteigenossin Magdalena Andersson sollte ihm folgen und Ministerpräsidentin des Landes werden. MIt viel Aufwand und Mühe schaffte sie es, die Verhältnisse für die Abstimmung im Parlament so zu gestalten, dass sie nicht abgelehnt würde. Mit den Stimmen ihrer Partei, den Grünen und den Kommunisten wurde sie bei unzähligen Enthaltungen zur ersten Ministerpräsidentin Schwedens gewählt.

Etwas mehr als sieben Stunden später gab sie ihren Rücktritt bekannt.

Der Grund dafür ist zwar einerseits ganz einfach, andererseits politisch aber auch hochkompliziert. Andersson wollte eine Regierung aus Rot-Rot-Grün bilden, die anstehende Abstimmung über den kommenden Haushalt sollte ein erster Schritt in diese Richtung sein. Tatsächlich aber stimmte der Reichstag gegen den von Andersson und ihren Partnern eingebrachten Haushaltsvorschlag und nahm stattdessen den erarbeiteten Vorschlag von Schwedendemokraten (SD), Moderaten (M) und Kristdemokraten (KD) an.

Das Abstimmungsergebnis im Reichstag war ein Schlag ins Gesicht für die hochtrabenden Pläne Anderssons und ihrem öko-sozialistischen Block. Den schwedischen Grünen hat es so den Boden unter den Füßen weggerissen, dass sie mit wehenden Fahnen die Flucht aus der gerade neu gegründeten Regierungskoalition suchten. Andersson blieb also gar nichts anderes übrig, als zurückzutreten. Ihr fehlt es an jeglicher parlamentarischer Unterstützung für ihre Politik.

Nun bleibt abzuwarten, was Parlamentspräsident Norlén entscheidet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sarah

Und 7 Stunden waren schon zuviel!

Sehr schön, eine links-dämliche Quasselstrippe weniger!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Sozialdemokratin Magdalena Andersson war für etwas mehr als sieben Stunden Schwedens Ministerpräsidentin. Mit den Stimmen ihrer eigenen Partei, den Grünen und den Kommunisten wurde sie gewählt, kurz danach folgte die erste Krise, woraufhin Andersson gleich wieder zurück trat.“ ...

Weil sie viel zu spät bemerkelte, dass eine Koalition mit göttlichen(?) Kommunisten und Grünen ganz einfach schief gehen ´muss`?

Wollen nicht auch dieses Scholz und das Linder nun mit diesen Leuten koalieren, um Werk Deutschland zu schaden und das göttliche(?) Werk zu vollenden???
https://www.zvab.com/9783939562559/Geplanter-Untergang-Merkel-Macher-Deutschland-3939562556/plp

Gravatar: Schnully

Es wäre alles wie unter Lövfen weitergegangen . Schön das sich die Opposition einig war . Vielleicht hat man dann die Möglichkeit gegen kriminelle und uneinsichtige Migranten vorzugehen

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