Paris will gegen Nord Stream 2 stimmen

Macron lässt Deutschland im Stich

Paris geht auf Konfrontation mit Berlin. Macron lässt Frankreich bei der kommenden Abstimmung in Brüssel gegen das Projekt Nord Stream 2 stimmen, das Erdgas aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland bringen soll.

Quelle: Kremlin.ru
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Deutschland hat schon immer Erdgas aus Russland bezogen. Das war sogar während des Kalten Krieges so. Mochten die Spannungen zwischen Ost und West auch noch so groß, die ideologischen Gegensätze auch noch so gewaltig und die Grenzen auch noch so aufgerüstet sein: Das Gas aus Russland kam immer pünktlich aus Russland in der Bundesrepublik an.

Und jetzt? Jetzt soll verhindert werden, dass das Projekt der Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland vollendet wird, um die überlastete Pipeline Nord Stream 1 zu entlasten und mehr Gas nach Mitteleuropa zu bringen. Für beide Seiten wäre die Pipeline ein Gewinn geworden.

Doch Polen, die Ukraine und die USA sind davon nicht begeistert. Die USA wollen keine engen wirtschaftlichen Partnerschaften zwischen der Russischen Föderation und Deutschland aufkommen lassen, weil Wladimir Putin ein strategischer Gegner ist und als Gefahr inszeniert wird. Polen und die Ukraine mögen das Projekt nicht, weil sie aus historischen Gründen skeptisch gegenüber Moskau sind.

Doch sollte diese Beweggründe Deutschland und andere europäische Länder daran hindern, vom günstigen russischen Erdgas zu profitieren?

Ausgerechnet Frankreich wird wohl jetzt Deutschland in den Rücken fallen. Wenn am Freitag in Brüssel über Nord Stream 2 abgestimmt wird, will Macron, dass Frankreich dagegen stimmt [siehe Berichte »n-tv«, »FAZ.net«]. Macron lässt die Deutschen in einer solch wichtigen wirtschaftlichen Frage in Stich? In anderen Fragen scheinen Macron und Merkel stets einer Meinung zu sein. Aber Macron geht es nicht darum, dass Deutschland erfolgreich wirtschaftet, sondern um sein ideologisches Ziel, die EU voranzubringen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni

Ja Macron leck uns am A----.siehe lieber zu das du Zuhause den Müll wegmachst.

Gravatar: Karl Brenner

Es hat wohl im inneren Probleme. Da versucht man die Aufmerksamkeit auf die Außenpolitik zu lenken,

Gravatar: lupo

Da zeigt der erpresserische Dollar Gigolo sein wahres Gesicht, erst so tun Friede Freude Eierkuchen und einen angeblichen Freundschaftsvertrag, aber jetzt stossen wir dem doofen Michel das Messer in den Rücken, nach dem Motto haltet den Dieb er hat mein Messer im Rücken.
Sicherlich ist der kleine Sonnenkönig auf Merkel nicht gut zu sprechen weil sie Ihn wie einen kleinen Jungen vom Pisspott gestossen hat und nicht seiner Meinung war und auch weiterhin (hoffentlich) nicht wiillig ist seine unrealistischen Märchen in der EU durchzusetzen.

Gravatar: harald44

Versteh' ich eh' nicht. Der Bau dieser Gaspipeline wurde doch schon vor vielleicht zehn Jahren geplant, und voriges Jahr wurde nach meinem Wisssen mit dem Bau begonnen. Es gelten also die bei Vertragsunterzeichnung gültigen Bedingungen, und die können nicht während des Baues mit einemmal geändert werden.
Im übrigens ist das nicht Aufgabe einer EU-Organisation nachträglich in ein Bauvorhaben einzugreifen. Franzosen, Engländer, Italiener und andere Nationen würden sich das heftigst verbitten.

Gravatar: Frost

Macron will nur von Deutschland profitieren. Geht es aber um Eintracht mit Deutschland, sieht die Sache schon anders aus. Das gezeigte Bild zeugt doch schon, wie leicht man den "Dösel" Merkel über den Tisch ziehen kann. Die USA aber benutzt stetig die ganze Welt um sich aus dem Misthaufen zu ziehen, den er selber anhäuft. "Wir bewaffnen uns bis an die Zähne, um dann die gesamte Welt erpressen zu können ". Das ist die Politik der USA. (Zu "hoch bauen" und dann Angst haben).Die Welt muss Angst vor den USA haben - nicht vor den Russen. Und wenn jetzt die EU wieder einmal vor den USA einknickt, dann ist dieser Saftladen nichts Anderes, als eine Hybris, die auch noch geschenkt zu teuer ist.

Gravatar: Heinz Becker

@ Hans-Peter Klein 08.02.2019 - 10:51

Ach, was schreiben Sie Öko-Träumer schon wieder für einen grünen Unsinn. Oh weh!

Gravatar: Cantacuzene

Also, diese Unfreundlichkeit der französischen Regierung gegenüber Deutschland, wenige Tage nachdem der Elyseevertrag feierlich zwischen beiden Ländern fortgeschrieben wurde, wirft doch einige Fragen auf. Insbesondere, wie stabil die deutsch-französische Freundschaft wirklich ist. Ich fürchte, am Ende haben die Deutschen in Europa nur einen wirklichen zuverlässigen Partner: Russland (schreibt übrigens schon Bismarck in seinen Memoiren).

Gravatar: Hans-Peter Klein

Mit Nordstream 2 können hierzulande schnell regelbare Gaskraftwerke betrieben werden, ein wichtiger Mosaikstein in der Energieversorgungssicherheit, mit dem Ziel die Erneuerbaren weiter auszubauen und gleichzeitig fossilen Ressourcenverbrauch und Emissionen durch moderne Gaskraftwerke zu minimieren.
MfG, HPK

Gravatar: Aufbruch

Macron gegen Merkel, das ist doch eine Finthe. Macron wird auf Bitte Merkels gegen das Projekt stimmen. Merkel selbst möchte es sich mit der EU nicht verderben, aber nicht offen zeigen, dass sie sich immer mehr von Russland abwendet. Merkel ist es doch sch...egal, ob Nord-Stream 2 für Deutschland gut ist, oder nicht. Sie hat Deutschland ohnehin schon an die transatlantischen Strippenzieher verscherbelt. Hier wird dem Bürger wieder ein großes Theater vorgespielt. Deutschland Srück für Stück von den eigenen Politikern demontiert.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Und jetzt? Jetzt soll verhindert werden, dass das Projekt der Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland vollendet wird, um die überlastete Pipeline Nord Stream 1 zu entlasten und mehr Gas nach Mitteleuropa zu bringen. Für beide Seiten wäre die Pipeline ein Gewinn geworden.“ ...

Scheinbar aber arbeitet das Macrönchen – ähnlich wie seine Göttin(?) - tatsächlich nicht für das von ihm diktierte Volk, sondern in erster Linie für seine ehemaligen(?) Chefs von Goldman-Sachs und die US-Finanzindustrie.

Ist es aber nicht sehr gefährlich, sich nun mit der Allmächtigen(?) nicht nur anzulegen, sondern sie sogar im Stich zu lassen – indem er einen regelrecht „kalten Krieg“ gegen sie inszeniert
https://www.journalistenwatch.com/2019/02/08/kalter-krieg-eu/
- obwohl die Hauptinteressen der Beiden doch sehr ähnlich liegen?

Andererseits wundert es mich nicht, denn schon der Ziehvater der Göttin(?) stellte fest:

„Die Merkel hat keine Ahnung“!!!
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/kohl-und-sein-unautorisiertes-buch-die-merkel-hat-keine-ahnung/10799540-2.html?ticket=ST-2814249-BYdgQt7Fvjoe3Pxl1KWx-ap6

Hatte sie in Sachen Nordstream ausnahmsweise nicht aber doch einen Lichtblick???

Oder hat das Macrönchen etwa jetzt schon Angst vor einer m. E. ohnehin nie stattfindenden Wiederwahl und vor dem, dass es ihm dann ähnlich ergeht wie John Ashcroft, der von 2001 bis 2004 US-Justizminister in der Bush-Regierung war, von 1986 bis 1993 Gouverneur von Missouri wurde und 1994 für Missouri in den US-Senat gewählt wurde?

„Bei der Wiederwahl im Jahr 2000 hätte der damalige Gouverneur Mel Carnahan sein Gegner sein sollen, doch dieser starb zwei Wochen vor der Wahl bei einem Flugzeugabsturz.
Leider reichte die Zeit nicht mehr, die Stimmzettel ändern zu lassen, so dass die Wahl durchgeführt werden musste, als sei nichts passiert.
Ashcroft verlor schließlich seinen Sitz im Senat:
Die Mehrheit stimmte bei der Wahl für den verstorbenen Carna.“ https://spd-bomlitz.de/content/09414.php

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