Mediziner sehen hinter Diesel-Fahrverbote »ideogiegeleiteten Populismus«

Lungenfachärzte halten NO2-Grenzwerte für übertrieben

Eine Gruppe von mehr als 100 Lungenfachärzten fordert von der Bundesregierung den derzeitigen Grenzwert für Stickstoffdioxid zu korrigieren. Dieser und daraus resultierende Diesel-Fahrverbote seien vollkommen übertrieben. Gesundheitsrisiken bestünden so nicht.

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Mehrere Lungenfachärzte zweifeln die Gesundheitsgefahr durch Stickstoffdioxid (NO2) an und fordern von der Politik eine Überprüfung der bestehenden Grenzwerte. Der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), Prof. Dieter Köhler, hält einen Großteil der vorhandenen Studien zu Gesundheitsgefahren durch Dieselabgase als methodisch fragwürdig.

Köhler widerspricht somit der bisherige Position des aktuellen Vorstands der DGP, der Anfang Dezember auf Gesundheitsrisiken durch Feinstaub aus NO2 aufmerksam machte und sich die Studienergebnisse des Münchner Helmholtz-Instituts für Umweltmedizin zu eigen machte.

Die sahen erhebliche Gesundheitsgefahren durch Stickstoffdioxid bereits in niedrigen Konzentrationen wie dem derzeit gültigen Grenzwert für NO2 von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel. Sie verglichen die Krankheitslasten der Stadtbevölkerung mit denen von Menschen auf dem Land und lasteten die Unterschiede dem NO2-Ausstoß von Dieselfahrzeugen an.

Köhler führt die Unterschiede eher auf andere Faktoren wie unterschiedlichen Alkoholkonsum, Sport oder Rauchen zurück. »Man macht aus einer zufälligen Korrelation eine Kausalität, für die es keine Begründung gibt. Im Gegenteil: Man kann das sogar sehr gut widerlegen.« Er verweist auch darauf, dass der menschliche Körper selbst Stickstoffmonoxid herstelle und es gewohnt sei, mit solchen Stoffen umzugehen. Außerdem würde allein im Rauch einer Zigarette eine Millionen Mal mehr Feinstaub stecken. Demnach müsste jeder Raucher nach einer Zigarette tot umfallen.

Köhlers Kritik wird unterdessen mit mehr als 100 Unterschriften von Kollegen unterstützt und in einer gemeinsamen Erklärung von DGP, Deutscher Lungenstiftung und Verband Pneumologischer Kliniken verbreitet. Damit will der amtierende Präsident der DGP, der Hamburger Lungenfacharzt Klaus Rabe, auf Kritiker im eigenen Verband zugehen und eine sachliche Debatte über wissenschaftliche Grundlagen der derzeit geltenden gesetzlichen Grenzwerte ermöglichen. Rabe räumte ein, dass die Zahl der Kritiker unter den 4.000 Mitgliedern der DGP deutlich größer sei als zunächst angenommen.

Die Auseinandersetzung im Fachverband der Lungenärzte besitzt große Bedeutung für die derzeit laufende Diskussion um Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge, da der aktuell gültige gesetzliche Grenzwert in vielen deutschen Städten überschritten wird. Daher haben zahlreiche Verwaltungsgerichte Fahrverbote für Diesel-PKW verhängt. Die Kritiker halten das für unverhältnismäßig.

Auch der Chefarzt der Stuttgarter Lungenklinik im Krankenhaus zum Roten Kreuz, Martin Hetzel, unterstützt die Kritik von Köhler: »Es gibt keine Feinstaub- oder NO2-Erkrankung der Lunge oder des Herzens, die man im Krankenhaus antrifft. Es gibt auch keinen einzigen Toten, der kausal auf Feinstaub oder NO2 zurückzuführen wäre. Das ist unseriöser, ideologiegeleiteter Populismus«. In Stuttgart wurde gerade ein Verbot für Diesel-Pke ab Euro-Norm 4 für die gesamte Umweltzone erlassen.

Die Lungenfachärzte um Köhler fordern die Bundesregierung auf, den derzeitigen Grenzwert für Stickstoffdioxid einer erneuten Überprüfung zu unterziehen. Der Wert basiere auf einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation, welcher andere Länder wie beispielweise die USA nicht folgten, weil auch sie die wissenschaftliche Basis für unzureichend hielten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Matthias

Tja, verehrter @Werner,
hätten Sie das Kleingedruckte im Atheismus beachtet, dann wären Sie jetzt nicht so enttäuscht.

In der Religion des Atheismus ist keine Bestrafung für Betrüger vorgesehen. Niente. Das ist doch logisch. Wer soll das auch tun? Jeder der sich für gewitzter und klüger als der Nächste halten will, kann zuschlagen.

In der christlichen Ideologie werden all diese Kriminellen (Gottlose) teuer bezahlen.

@Wieland Scholz,
Sie sind ungebildet und unaufgeklärt.

Das ist eine eindeutige Falschaussage. Die Katholische Kirche hat nichts gegen die Naturwissenschaft. Aber sehr wohl etwas gegen die Märchen von Gottlosen (Atheismus). Galileo Galilei hat gelogen, und das obwohl der Katholik war. Giordano Bruno, ist weiterhin ein Lügner.

Übrigens, dessen Freunde, die von Giordano Bruno, die beten jetzt das Klima an, und behaupten, Sie sind fehl am Platze. Hexen lieben Bruno auch.

Bis heute gibt es keinen Beweis, die Materialisten hätten gewonnen. Alles nur Lüge und billiger Glaube. In China regieren bösartige atheistische Materialisten. In Venezuela auch. Herzlose Menschen. Wenn das Ihr Ideal sein soll, dann böse Nacht.

Gravatar: Tom der Erste

Schlicht und einfach den Sumpf DUH trockenlegen und wenn die grünen Frösche quaken dann ab in den Kochtopf damit.

Und - Werner : Man muß sich nur eine Krähe schnappen und wenn sie nicht singt und pfeift dann bezahlt sie stellvertretend für alle anderen Krähen mit. Diese Methode ist zwar nicht gerade ritterlich aber in ungewöhnlichen Zeiten muß man zu ungewöhnlichen Mitteln greifen.

Gravatar: Jörg L.

Dem dummen deutschen obrigkeitshörigen Michel kann man alles weißmachen. Er glaubt es genauso, wie er glaubt, daß es ihm doch gut gehe. Man stelle sich diese Vorgehensweise der DUT (Deutsche Umweltterroristen) mal in Frankreich vor. Längst würde das Büro dieser selbsternannter Retter brennen.

Nein, Michel, du bist dumm und faul und deshalb wird man dich immer weiter an der Nase herumführen.
Du willst es so haben!

Gravatar: Wieland Scholz

Im Mittelalter dominierte die Kirche über die Naturwissenschaft. Heute sind es links-grüne Schwachsinnsideologien.

Gravatar: Peter Merbt

Eine Meldung zu diesem Thema konnte man heute früh im den 7-Uhr-Nachrichten des NDR 2 hören. Es gab dann wohl flott einen Rüffel, um 10 Uhr war davon nichts mehr zu hören.
Vielleicht hat das Wahrheitsministerium sein Veto eingelegt?

Gravatar: Werner

Egal wer hinter der Kampagne gegen Diesel steckt, es sind Verbrecher höchster Güte, die mit sich mit Elektroautos ein Schweinegeschäft versprechen, obwohl wie erwiesen ist, die Herstellung von Elektroautos, in ihrer Gesamtheit, viel umweltschädlicher ist. Das selbe spielte sich schon mit den Windmühlen ab. Man wird diese Gangster nicht finden, weil eine Krähe der Anderen kein Auge aushackt.

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