»Resilienzpolitik«: Immer neue Zumutungen für die Bürger

Linksliberale Medien: Sollen die Deutschen mehr Leid ertragen lernen?

Absurde Forderungen: Wir Deutschen sollen mehr Leid und Verzicht lernen, um das Klima zu retten, die Migranten der Welt aufzunehmen und Russland mit Sanktionen niederzuringen. Ein Kommentar.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Die Mainstream-Medien und zahlreiche Politiker der Ampel-Koalition und Union, aber auch zahlreiche Organisationen, kommen mit immer neuen Forderungen an die deutschen Bürger heran: Die Deutschen sollen mehr Leid ertragen lernen.

»Fridays-for-Future« will, dass die Deutschen ihren Wohlstand dem Klima opfern und Vorreiter bei der CO2-Reduktion werden. Viele Nichtregierungsorganisationen (NGO) fordern, dass Deutschland so viele Migranten und Flüchtlinge aus aller Welt aufnimmt wie möglich. Und nun kommen von Seiten zahlreicher Politiker, Organisationen und aus dem Mund der linksliberalen Presse Forderungen, dass Deutschland wegen der Sanktionen gegen Russland zurückstecken solle.

Vom »Frieren für den Frieden« (Joachim Gauck) oder der Forderung, dass die Deutschen bereit sein sollen, mal »weniger glückliche Jahre« zu erdulden (ebenfalls Gauck), gibt es immer wieder Rufe, dass es den Deutschen gut gehe und sie nun schwierige Zeiten auf sich nehmen sollten. So hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Deutschen schon innerlich vorbereitet: »Es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu«.

Den Vogel schießt nun ausgerechnet ein Artikel in der »Zeit« ab
. Der Artikel kritisiert die Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck, dass ein völliger und sofortiger Stopp der Gasimporte aus Russland für die Volkswirtschaft und die Bürger nicht durchhaltbar sei. Habeck warnt sogar vor sozialen Verwerfungen.

Der Zeit-Redakteur diskutiert daraufhin in seinem Artikel, dass die Regierenden ja gar nicht wüssten, wie leidensfähig die Deutschen sein können.

Der Zeit-Autor Lenz Jacobsen schreibt
:

»Es gibt diesseits des Todes kein natürliches, objektives Maß für das den Menschen Erträgliche. Menschen leben mit den Wunden und Erfahrungen, die ihnen die Umstände und sie sich selbst zufügen. Sie verlieren ihr Geld, ihre Arbeit, sie fliehen oder hungern, sie fangen von vorn an. Sie passen sich ständig neu an, sie entscheiden ständig neu über ihre Prioritäten und was sie aus den Umständen machen.«

Der Autor fährt an anderer Stelle fort: »So wie Habeck und Scholz nicht wissen können, was die Deutschen alles ertragen, so wissen es die Deutschen selbst auch erst dann, wenn sie es wagen.«

Der Autor fordert eine neue Resilienzpolitik: »Eine solche Politik dürfte das deutsche Bauchgefühl gerade nicht mehr als Souverän letzter Instanz akzeptieren. Sie müsste vielmehr darauf zielen, die deutschen Bäuche zu verändern, ihnen gar eine neue Robustheit anzutrainieren.«

Was soll man dazu sagen?

Angesichts der Inflation, der Energiekrise und der niedrigen Löhne für Millionen Arbeitnehmer, angesichts der unzähligen Alleinerziehenden, Unterhaltspflichtigen, Armutsrentner, Arbeitslosen, Hochverschuldeten, Bankrotten, chronisch Kranken, Überarbeiteten und Ausgebeuteten (z.B. im Gesundheits- und Pflegesektor), finanziell überlasteten Familien, Niedriglöhner, Burnout-Geplagten und Menschen mit mehreren Jobs gleichzeitig, angesichts der Abermillionen Menschen, die in den letzten Jahren den Gürtel von Jahr zu Jahr immer enger schnallen mussten, ist es geradezu eine Boshaftigkeit von besserverdienenden Politikern, Journalisten und Lobbyisten, den Deutschen mehr Verzicht abzufordern.

Wir alle wissen: Die Mittelschicht schrumpft seit Jahrzehnten, obwohl sie das Rückgrat der Nation ist. Am Ende wird es nur noch Reiche und die Masse des Prekariats geben. Das 19. Jahrhundert ist dann wieder mit seiner sozialen Ungerechtigkeit zurückgekehrt. Soweit darf es nicht kommen.

Wenn die Wohlstandskinder von »Fridays-for-Future« das Klima retten wollen, können sie bei sich selbst anfangen, ihre Handys ausstellen, auf die aktuellen kurzfristigen Mode-Trends verzichten und ihren Internetkonsum einstellen (denn die Server der Welt verbrauchen mehr Strom als der gesamte Flugverkehr).

Und wenn Politiker und Journalisten fordern, die Deutschen sollten wegen der Sanktionen gegen Russland frieren und Verzicht üben, dann sollen sie bei sich selbst anfangen, ihr Gehalt und Vermögen in die Ukraine oder Dritte Welt überweisen, anstatt immer der Allgemeinheit alles aufzulasten.

Die Deutschen haben ein Recht auf eine Regierung, welche die Interessen der Bürger in Deutschland wahrnimmt. Deutschland hat so viel Souveränität eingebüßt, dass die Politik mehr auf die Forderungen anderer Länder eingeht als auf die Bedürfnisse der eigenen Bürger. Kein Land der Erde handelt so selbstzerstörerisch wie Deutschland.

Insofern kann man nur hoffen, dass Habeck und Scholz sich nicht vom Sturm ihrer Parteikollegen und Mainstream-Medien erweichen lassen. Die Rücksicht auf die Folgen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft ist mehr als angebracht.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar:

In Deutschland jedenfalls waren die Entfaltung exekutiver Allmacht und die systematische Erzeugung von Leidensdruck schon vor achtzig Jahren bewährte Methoden der Exekutive und der "Politik", um sich Kontrolle über die Bevölkerung zu verschaffen und totale Kontrolle auszuüben.

Der deutsche Staat heute scheint permanent damit beschäftigt zu sein, auszuprobieren, wie weit er mit solchem Betreiben wieder gehen kann ...

https://www.youtube.com/watch?v=uhODzchqeLw&t=94s

https://www.youtube.com/watch?v=4OHmMKrVbNk&t=1055s .

Das Bundesvergessensgericht wiederum beschränkt sich darauf, hin und wieder mit "Mutti" zu dinieren und im Übrigen "die Kunst des Vergessens" ...

https://menschundrecht.de/menschundrecht%202007%20-%202020.pdf#page=16 *

... zu pflegen, zuzuschauen und sich bestens unterhalten zu fühlen...

https://app.box.com/s/hy97zbdbvjdg3ybf6ttqgdqyky0fno2p .




* wegen der "Annektion" der Krim siehe bitte weiter hier bei Mausfeld
https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E&t=1419s

Gravatar: Sascha

Was genau sollen wir denn sonst für ein paar Größenwahnsinnige aufgeben, die uns offen in einen Atomkrieg mit Russland treiben wollen? Haben sie schon Zentren eröffnet, wo ich ihnen eine Niere, eine Lunge, vielleicht ein paar andere Teile meines Körpers in Namen des Friedens spenden soll? Wie wäre es mit meinem Blut jeden zweiten Tag, bis ich umfalle? Soll ich alles fallen lassen und zusammen mit den ukrainischen Nazis auf der Seite der "Freiheit" kämpfen? Was genau sollen wir noch aufgeben, während sich die amerikanische Waffen- und Ölindustrie jetzt buchstäblich die Taschen vollstopfen?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang