Je 28 Sitze gehen an die beiden EU-kritischen Parteien

Lega und Brexit-Partei stärkste Parteien im neuen Parlament

Ein Blick auf das neue EU-Parlament zeigt, dass die beiden stärksten Einzelparteien absolute EU-Kritiker sind. Sowohl die Lega aus Italien wie auch die Brexit-Partei aus Großbritannien stellen mit je 28 Abgeordneten die größten Einzelparteien, noch vor der CDU mit 23 Abgeordneten.

Foto: Olaf Kosinsky/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 de
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Obwohl Deutschland mit 96 Abgeordneten die meisten Parlamentarier in das Europäische Parlament entsendet, ist es keiner der deutschen Parteien gelungen, als stärkste Einzelpartei durchs Ziel zu gehen. Den höchsten Wert in dieser Kategorie erzielen mit je 28 Abgeordneten die beiden EU-kritischen Parteien Lega aus Italien und die erst im Januar von Nigel Farage gegründete Brexit-Partei aus Großbritannien. Die CDU kommt mit 23 Abgeordneten erst auf Rang drei in dieser Rangliste und hat somit gerade einmal einen Sitz mehr als die von Marine LePen geführte Sammelbewegung RN aus Frankreich.

Als stärkste Einzelpartei aus der Fraktion der Sozialdemokraten geht die spanische PSOE mit 20 Sitzen aus der Wahl. Sie lässt damit die deutsche SPD, die einmal mehr vom Wähler abgestraft wurde, mit nur noch 15 Abgeordneten deutlich hinter sich. Sogar die sonst schwächelnden italienischen Sozialdemokraten entstenden mit 18 Abgeordneten mehr Parlamentarier als die (noch) von Nahles geführte SPD.

Allerdings rangiert selbst die PSOE als stärkste sozialdemokratische Partei noch hinter einer weiteren EU-kritischen Partei: die polnische PiS entsendet 21 Abgeordnete in das neue Parlament. Mit der PiS gleichauf liegen die stärkste liberale Partei, die quasi Ein-Mann-Partei En Marche von Macron wie auch die deutschen Grünen als stärkster Vertreter ihrer Fraktion.

Von den stärksten zehn Einzelparteien im neuen EU-Parlament gehören nach aktueller Fraktionszugehörigkeit vier dem Kreis der EU-kritischen Parteien an. Änderungen vorbehalten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Konrad Kugler

@Heiko G.

Bedenken Sie bitte eines, die Höhe der Diäten inkl. des Taschengeldes "Kostenpauschale" haben jetzt schon den Charakter von Korruption. Wer von unseren Abgeordneten ohne Anschlußverwendung als Beamter oder Kanzleiinhaber kann sich denn einen Mandatsverlust leisten und offen gegen eine Vorlage seiner Partei sein.

"Ein Mann, der im Dienst des Staates reich wird, kann kein Mann von edlem Charakter sein." Das sgate ein Mann mit Namen vor 150 Jahren, Joachim Siegerist weiß den Namen sicher noch..

Gravatar: Heiko G.

Das Abschneiden der EU-kritischen Parteien ist sicher ein Achtungserfolg, leider nicht mehr. Wer Kommissionspräsident wird, ist m.E. egal. Das EU-Parlament und die Kommission werden mit keinem der im Gespräch befindlichen Kandidaten (Weber, Timmermanns, Vestager) eine vernünftige EU-Politik machen.

Es wird weiter „Klimahysterie“ betrieben, dann wird man Salvini wegen seiner Haushaltspolitik "an die Wand nageln“ und versuchen einen Keil in diesen politischen Block zu treiben usw. So wird das alles nichts!!!

Folgender Vorschlag: Bundestag & EU-Parlament werden radikal verkleinert. Die Anzahl der bisherigen Parlamentssitze könnte z.B. durch den Faktor 10 geteilt werden. Dafür werden die Gehälter verzehnfacht, also alles kostenneutral.

Auf diese Weise interessieren sich vielleicht auch mal Leute für die Politik, für die es aufgrund ihrer Einkünfte keinen Sinn macht, dorthin zu gehen. Vielleicht werden wir so von dieser "grandiosen politischen Klasse“ befreit…

Gravatar: Hartwig

Hoffentlich wird Timmermans weder im Hinterzimmer noch anderswo zum Kommissionspräsidenten vorgeschlagen und auch noch gewählt.

Mit dem möglichen Nachfolger Weber werden wir anders fertig.

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