Wahlkampf in Frankreich

"Le Monde" sieht Marine Le Pen so stark wie nie zuvor

Die Kandidatin des Front National, Marine Le Pen, steht felsenfest. Das zeigen die Umfragen. Alle anderen Kandidaten straucheln und wanken, selbst der junge Macron.

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Die französische Presse, wie beispielsweise Le Monde, sieht die Kandidatin des Front National entweder im Aufwind oder stabil. Alle andere Kandidaten haben mit Problemen zu kämpfen und straucheln. Le Pen profitiert von deren Schwäche.

Doch das ist nicht der einzige Grund für ihre derzeitige Stärke. Wer sich die Interviews mit Marine Le Pen der letzten Wochen und Monate angeschaut hat, weiß, dass sie ganz beruhigt in den Wahlkampf geht - ganz anders als ihre nervösen Konkurrenten. Denn Marine Le Pen weiß, dass die Zeit auf ihrer Seite ist. Tatsächlich wirken die sozialen und demografischen Veränderungen in Frankreich mittel- und langfristig und prägen sich mit der Zeit immer mehr in das Bewusstsein vieler Fanzosen sein. Die Zahl der Einwohner mit islamischem Hintergrund wächst unaufhörlich, und mit ihnen ihr Einfluss auf die französische Gesellschaft. Dies führt zu einer immer tiefgreifenderen Spaltung der Nation. Der Prozess scheint kaum noch aufzuhalten sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Franzosen genug davon haben.

Aktuell haben die Proteste und Gewalttaten in den Pariser Vororten wieder neue Munition für den Front National geliefert. Die Franzosen sehen "life" im Fernsehen, wie Teile der Gesellschaft auseinanderfallen und sich Chaos breit macht. Le Pen ist bisher die einzige Präsidentschaftskandidatin, die dieses Thema explizit angeht. Das wird ihr immer mehr Anhänger bringen. Das französische Establishment ist wie gelähmt und weiß nicht auf diese Entwicklung zu reagieren.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Marine Le Pen bei der Vorwahl mehr als 26 Prozent der Stimmen bekommen und somit an erster Stelle stehen wird. Dann wird sich wahrscheinlich ein breites Bündnis gegen sie bilden, um ihren Sieg bei der anschließenden Stichwahl zu verhindern. Doch den wachsenden Einfluss ihrer politischen Bewegung wird dies kaum bremsen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Waldemar Wolkenbruch

Wenn LePen Präsidentin wird, gibt es doch einen Gott. Dann trete ich wieder in die Kirche ein - natürlich nicht in die linken Westkirchen, sondern in eine orthodoxe Kirche.

Gravatar: Magnus

An die Redaktion:

Man schreibt Kommentare und nach 2 Stunden und mehr sind sie immer noch nicht auf der Seite.
Was ist das für ein Schlafzimmer-Verein? Niemand ist so langsam wie ihr!

[ Anm. d. Redaktion: Wir haben KEIN Extrapersonal für das Freischalten der Kommentare. Wir haben auch keine 24/7-Redaktion. Da wir ein eingetragener Verein sind und keine kommerzielle Zeitung, sind unsere finanziellen Ressourcen begrenzt. Sie können gerne Spenden. Dann können wir auch mehr Mitarbeiter beschäftigen. MfG. ]

Gravatar: Sarah

@Celine

"Sie wird es schaffen befürchte ich"...

Bemerken Sie den Widerspruch?
Na was denn jetzt? Sie "befürchten"?
Und unten hört sich das so an, als würden Sie Marine Le Pen unterstüzen.

Gravatar: Celine

Sie wird es schaffen befürchte ich..... das ist das Ergebnis Jahren Laisser aller.... die Leute haben die Nase voll.... Sie wollen Sicherheit.... und keine Parasiten die das System ausnutzen.... Alle Bekannte mit denen ich gesprochen habe sagen, dass Sie Marine wählen werden. Ich denke Sie wird locker 30% erreichen.

Gravatar: Kate

.......in den letzten dunklen Jahren summte ich oft "Vive la France".........ich wünschte ich könnte sie wählen. Sie ist eine große Hoffnung. Eine Kämpferin wie es Frauen sein sollten wenn sie in die Politik gehen. Alles andere ist Dünnpfiff.......

Gravatar: Klaus Kolbe

@ Lisje Türelüre aus der Klappergasse 16.02.2017 - 14:43

Mit Ihren Vermutungen ist kein Blumentopf zu gewinnen.

Gravatar: Anton

Es ist merkwürdig, daß Marine Le Pen zwar die Stichwahl
zugemutet wird, aber nicht, daß sie dann als Siegerin
hervorgeht. Warum sollte sie bei ihrem Höhenflug auf
Anhieb nicht 51% erreichen können?!
Die Zustände in Paris, die Zweitklassigkeit Deutschland
gegenüber, oder noch weniger ist so eklatant, daß die
Franzosen dies nicht mehr länger hinnehmen wollen.
Nationale Interessen werden zunehmend betont, wobei
die Isalmisierung Frankreichs (6-8% derzeit) immer mehr
zum Problem wird. Das ist die große Chance von
Marine Le Pen, VIVE LA FRANCE!

Gravatar: Magnus

Alles Gute,
Madame Le Pen, für die Wahl!

Wenn sie nicht siegt, sind wir alle verloren!

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse

Ist "Le Monde" nicht eher ein linkes Blatt?

@Klaus Kolbe
Ich vermute Ihr Beitrag ist hämisch gemeint.
Nein, Frau LePen (und auch Herr Wilders) wird nicht nach Auschwitz fahren und dort Öfen anmachen, so wie viele Libertäre phantasieren.
Nein, sie wird einen strengen Integrationskurs fahren: wer die französischen Gesetze nicht akzeptiert, fliegt.
Mehr braucht es nicht.

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