In einer Art Dauerwerbeschleife verbreitet Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der SPD, weiter Panik, um potentielle Kunden zu schaffen und ihnen ein Produkt anzupreisen: Diesmal den Impfstoff.

Dabei setzt sich Lauterbach über die elementarsten Erkenntnisse der Epidemiologen hinweg: Dass die sogenannte Herdenimmunität das Ziel sein sollte. Ein Ziel, für das er noch Anfang Februar auf Twitter warb, als er schrieb: »Für Impfgipfel heute ist es mE sehr wichtig, die Produktionskapazitäten in Deutschland massiv zu erhöhen, dazu muss Staat Geld geben. Wir schaffen mit Impfstoffen von heute keine Herdenimmunität mehr gegen Covid Varianten.«

Gegen diese Erkenntnis setzt sich Lauterbach nun zur Wehr. »Angenommen die Herdenimmunität läge bei 70 Prozent«, stellt Lauterbach bei einem Gespräch gegenüber Welt in den Raum und führt aus: »Der Laie denkt dann häufig, wenn sich 70 Prozent impfen lassen, kann sich der Rest nicht mehr infizieren. Das ist aber falsch.«

Nun hat bestimmt niemand jemals behauptet, die Herdenimmunität sorge dafür, dass niemand sich infiziere. Genosse Karl ist wohl der Einzige, der das glaubt. Schließlich kann man nach einer falschen Behauptung alles mögliche sagen. Zum Beispiel das:

»Die Pandemie wird Einzelne nicht verschonen, man wird entweder krank oder geimpft«. – Ein Satz, der nun wirklicher Quatsch ist. Er widerspricht den Gesundheitsbehörden, die bei Kleinkindern häufig auf eine Impfung verzichten, weil die Herdenimmunität erreicht worden ist. Er widerspricht der Erfahrung, dass Personen auch ohne Impfung immun werden können. – Ein echter Lauterbach eben.